Informationen über die Malbec-Rebe im Rebsortenlexikon

Malbec - rote Rebsorte

Malbec in Kürze

Alte, klassische Sorte

Synonyme für Malbec Auxerrois, Bordelais Noir, Cahors, Cor, Cot, Doux Noir, Etrangere, Jacobin, Malbek, Mancin, Mauzac, Oeil de Perdrix, Pied Noir, Plant du Roi, Pressac Berühmte Weine aus Malbec

  • Bergerac
  • Cahors
  • Côtes du Marmandais
  • Entre deux mers
  • Opus One
  • Vega Sicilia

Die uralte Rebsorte Malbec hat ihren Ursprung wahrscheinlich im Burgund. Heute findet sie sich vor allem in Anbaugebieten im Südwesten Frankreichs. Die Rotweinrebe findet sich aber auch außerhalb Frankreichs in vielen Weinbauländern, vor allem in Argentinien. In diesem südamerikanischen Staat hat die Rebe eine eigene Entwicklung genommen, sodass sie – und vor allem ihre Weine – sich doch deutlich von anderen Exemplaren unterscheiden.

Im Laufe der Geschichte hat die Rotweinrebe Malbec schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Im 16. Jahrhundert erlebte sie die erste nachweisliche Hochphase, als König Francois I. sie aus Cahors in die Champagne bringen ließ, um sie dort zu kultivieren.
Im 18. Jahrhundert war sie im Bordeaux weit verbreitet und prägte dort den Rotwein. Inzwischen wurde sie in Frankreichs Vorzeigeweinregion jedoch weitestgehend durch Merlot ersetzt, die weit weniger frostanfällig ist. In einigen Appellationen, wie Blayais, Côtes de Bourg und Entre deux mers ist sie aber nach wie vor ein nennenswerter Bestandteil der Rotweine.
Mitte des 19. Jahrhunderts gelangte die Malbec dann nach Argentinien, wo sie sich schnell großer Beliebtheit erfreute. In den 1980er Jahren wurden allerdings weite Teile der Rebanlagen gerodet, da viele Weinerzeuger ausschließlich auf Masse statt Klasse setzten. Gerade noch rechtzeitig, konnte dieser Trend aufgehalten und einige der alten Rebstöcke gerettet werden. Damit war die Grundlage für einige großartige argentinische Malbecs gesichert und diese haben sich ab dem Jahr 2000 einen immer besseren Ruf erarbeitet und sind einer immer größer werdenden Zahl von Weinfreunden bestens bekannt.
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Weitere Infos zu Malbec

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die Malbec auch in Kalifornien große Bedeutung erlangt, doch im Zuge der Prohibition gingen ihre Bestände deutlich zurück. Heute ist sie auf kleiner Fläche in verschiedenen Anbaubereichen Kaliforniens zugelassen und wird unter anderem für den weltberühmten Opus One verwendet.
Seither ist die rote Rebsorte auch in unseren Breitengeraden wieder deutlich bekannter geworden.
Seit einigen Jahren gibt es außerdem den Trend zu mehr „Originalität“, zu mehr Lokalkolorit – auch im Weinbau. Daher erfreuen sich die Rotweine aus Südwestfrankreich, in denen Malbec (bzw. hier meist Cot genannt) verwendet wird, steigender Beliebtheit, insbesondere der rote Cahors, in dem sie zu mindestens 70% enthalten sein muss.

Die rote Rebsorte ist mittel reifend und empfindlich für Frost, außerdem ist sie anfällig für Falschen Mehltau und Verrieseln.
Sie ist in aller Welt verbreitet und unter zahlreichen Synonymen bekannt, von denen die bekanntesten sicherlich Cot und Pressac sind. Einige Synonyme scheinen auf verwandtschaftliche Verhältnisse hinzudeuten, doch DNA-Analysen haben ergeben, dass es sich um keine farbliche Mutation der weißen Rebsorte Auxerrois handelt und sie auch nicht mit Abouriou oder Negrette verwandt oder identisch ist.
Die Malbec erbringt dunkelrote Weine, die alkoholstark und fruchtig sind, oft auch eine deutliche Würze haben. Klassischerweise erinnern die Aromen an Pflaumen, Blaubeeren, Gewürze und Tabak.
Sie wird zu den besten Rebsorten der Welt gezählt, den sogenannten Cépages nobles. Dass die Malbec-Rebe zu Recht in diese Kategorie fällt und über außergewöhnliche Qualitäten verfügt, zeigt sich daran, dass sie Bestandteil einiger weltberühmter Weine ist. Dazu zählen (der bereits erwähnte) Opus One aus Kalifornien sowie der Vega Sicilia, der im Allgemeinen als der wertvollste Rotwein Spaniens gilt.
Aber auch andere – nicht ganz so namhafte Weine, die aus Malbec gekeltert werden, sind von hoher Qualität.

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