Wein und Weinbau im Medoc - Bordelaiser Weinbauregion

Weinbaugebiet Medoc

Karte Weinbaugebiet Medoc in Bordeaux

Infos zum Weinbau in Medoc

Am linken Gironde-Ufer in der berühmten Weinbauregion Bordeaux ist das Medoc gelegen. Dieser Bereich im Nordwesten der Stadt Bordeaux ist auf einer Halbinsel zwischen Gironde und Atlantik gelegen. Dieser Weinbaubereich umfasst etwas mehr als 10.000 Hektar Rebfläche, die sich auf einem rund 70 Kilometer langen und 5-10 Kilometer breiten Streifen von Nord nach Süd erstreckt.
Die Appellation Medoc gilt für alle Teile dieses Landstricks, wird aber fast nur im Norden der Region, dem Bereich, der auch als Bas-Medoc bezeichnet wird, verwendet. Neben der Unter-Appellation Haut-Medoc gibt es weitere sechs kommunale Appellationen, die allesamt im Bereich Haut-Medoc liegen.
Das Medoc ist der wohl bekannteste Abschnitt in der Region Bordelais und gilt als eines der besten Rotweingebiete der Welt.

Hier erfolgte im Jahr 1855 die berühmte Bordeaux-Klassifizierung, bei der 61 Chateaux als besonders herausragend empfunden und in diese bis heute bestehende Liste aufgenommen wurde. Mit Ausnahme eines einzigen Weinguts aus der Appellation Graves (Chateau Haut-Brion) sind ausschließlich Weingüter aus dem Medoc vertreten, wodurch der außergewöhnliche Status dieses Weinbaugebiets zusätzlich untermauert wird.

Die Weine aus Medoc sind Rotwein-Cuvées, die vor allem aus den drei Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc gekeltert werden. Zugelassen sind auch die beiden Sorten Malbec und Petit Verdot. Das Verhältnis der Sorten zueinander variiert je nach Anbaubereich und Weingut.
Üblicherweise sollte ein Rotwein aus Bordeaux für einige Jahre gelagert werden, bis er seine volle Trinkreife erreicht. In den letzten Jahren haben aber immer mehr Winzer den Trend zu schneller trinkreifen Weinen aufgegriffen und ihre Cuvées etwas verändert. So ist vor allem außerhalb der klassifizierten Weingüter zu erkennen, dass sich der Merlot-Anteil erhöht hat und versucht wird, leichtere, früher trinkreife Weine zu keltern.

Der Weinbau hielt in diesem Gebiet erst relativ spät Einzug, da es sich um eine recht sumpfige Landschaft handelte. Erst im 17. Jahrhundert wurde die Region mit dem Fachwissen der Holländer trockengelegt und für den Weinbau nutzbar gemacht. Daher hat das Medoc auch den Beinamen „La Petite Hollande“.
Die Region erwies sich als ideal für den Weinbau geeignet, sodass immer mehr Weingüter entstanden. Die zum Teil prächtigen Anlagen dokumentieren den Wohlstand ihrer Besitzer, der sich nicht selten aus dem Weinbau ergeben hat.

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