Weißwein-Rebsorte Furmint für Tokajer im Weinlexikon von ps-wein.de

Furmint - weiße Rebsorte

Furmint in Kürze

Eine der wichtigsten Reben Ungarns

Synonyme für Furmint Moslavac, Mosler, Posip, Sipon, Som, Tokay, Zapfner Berühmte Weine aus Furmint

  • Tokajer

Die weiße Rebsorte Furmint stamm aus Ungarn, wo sie in der Region Tokaj-Hegyalja große Bedeutung erlangt hat, denn hier, etwas nördlich der Stadt Tokaj entsteht der weltberühmte Süßwein Tokajer, der in erster Linie aus Furmint gekeltert wird.
Die Sorte ist höchstwahrscheinlich aus einer spontanen Kreuzung der Heunisch-Rebe (Gouais Blanc) mit einer nicht bekannten anderen Sorte hervorgegangen. Zudem ist die Furmint an der Neuzüchtung Zéta beteiligt gewesen.

Die erste schriftliche Erwähnung der Rebsorte Furmint stammt aus dem Jahr 1623. Damit ist sicher, dass es sich um eine alte, traditionsreiche Sorte handelt. Ihre genaue Herkunft bleibt allerdings weiterhin unklar, auch wenn Ungarn als wahrscheinliche Heimat angenommen wird, ranken sich eine ganze Reihe von Legenden um die Herkunft der Furmint. Am Häufigsten ist dabei die These vertreten, die Sorte stamme ursprünglich aus Italien. Gegen diese Annahme spricht allerdings, dass bisher keinerlei DNA-Belege für Verwandtschaften mit italienischen Rebsorten gefunden werden konnten, wohingegen in Ungarn mehrere Mutationen nachgewiesen sind.

Aus der spätreifenen Furmint-Rebe, die anfällig für Botrytis und beide Mehltauarten ist, können goldgelbe, sehr extraktreiche Weißweine gekeltert werden, die über einen hohen Alkohol- und Säuregehalt verfügen. Diese Eigenschaften sind ideal für die Produktion von Süßweinen.
In Ungarn, wo die Furmint auf rund 4.000 Hektar Rebfläche steht, wird sie in erster Linie zu Tokajer verarbeitet. In anderen Weinbauländern wie Österreich, Slowenien und Kroatien wird sie ebenfalls vor allem für die Produktion edelsüßer Weine verwendet, es gibt aber auch einige ansprechende trockene Weißweine aus Furmint.

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