Informationen über die Weißwein-Rebe Scuppernong

Scuppernong - weiße Rebsorte

Scuppernong in Kürze

Traditionelle US-Sorte

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: North Carolina
  • Region: USA

Synonyme für Scuppernong American Muscadine, Big White Grape, Bull, Bullet Grape, Hickmann's Grape, Pedee, Roanoke, White Muscadine, Yellow Muscadine

Die Scuppernong ist eine der wichtigsten historischen Rebsorten der USA. Sie war neben Alexander, Catawba, Concord, Niagara und Norton eine der ersten Reben in Nordamerika, aus denen versucht wurde, Wein zu keltern. Die rein weibliche Rebe Scuppernong stammt wahrscheinlich direkt von den Wildreben ab. Vermutlich handelt es sich um eine Mutation der Vitis rotundifolia.

Entdeckt wurde die Scuppernong eventuell von Giovanni da Verrazano im frühen 16. Jahrhundert. Er berichtetet über wildwachsende Reben, die er bei seiner Erkundung im Bereich des heutigen US-Bundesstaates North Carolina vornahm. Da er die Reben aber nicht näher beschrieb, ist es nicht sicher, um welche Sorte es sich gehandelt hat. Es folgten weitere Expeditionen verschiedener Kolonisten bis zum Ende des 16. Jahrhunderts, die immer wieder von Reben berichteten. In einigen Berichten sind auch etwas ausführlichere Beschreibungen enthalten, aus denen geschlossen werden kann, dass es sich um die Scuppernong handelt. Sicher ist dies allerdings nicht. Daher schreibt man die Entdeckung heute einigen europäischen Siedlern zu, die die Sorte um die Mitte des 17. Jahrhunderts an den Ufern des Flusses Scuppernong entdeckten – daher also auch der Name. Es folgte die Selektierung und der Versuch, Wein aus dieser Sorte zu keltern.

Wein aus der Scuppernong war zu Beginn des 19. Jahrhunderts sehr beliebt und wurde unter anderem vom damaligen US-Präsidenten Thomas Jefferson gelobt. Harper Lee erwähnte die Sorte in ihrem Roman „Wer die Nachtigall stört“.
Bis ins frühe 19. Jahrhundert war der Name Big White Grape für die Sorte gebräuchlich. Dieser bezieht sich auf die sehr großen Weinbeeren dieser Weißweinrebe. Die Beeren sind nahezu kugelrund und größer als bei allen in Europa bekannten Sorten.
Die Beerenhaut ist sehr dick, wodurch die Rebsorte widerstandsfähig gegen zahlreiche Krankheiten ist und auch gut mit dem heiß-feuchten Klima der Südstaaten der USA zurechtkommt, in dem Pilzkrankheiten sich sehr gut ausbreiten können.  Nachteil der dicken Beerenhaut ist der sehr langsam voranschreitende Reifeprozess. Dies führt dazu, dass viele Winzer den Traubensaft mit Zucker versetzen, um überhaupt einen gewissen Alkoholgehalt zu erreichen.
Der Wein ist üblicherweise goldgelb in der Farbe und sehr körperreich. Geschmacklich erinnern sie oft an Muskateller. Der Ausbau kann trocken erfolgen, süße Varianten sind aber eher zu finden.

Die Scuppernong ist inzwischen nicht mehr offiziell zum Anbau empfohlen und in den meisten Weingärten durch qualitativ höherwertige Sorten ersetzt worden. Es gibt aber nach wie vor einige Winzer in North Carolina sowie in Georgia, die sortenreine Weine aus Scuppernong keltern.

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