Weinarten & Weintypen - Überblick über die verschiedenen Weinarten

Welche Arten von Wein gibt es?

Wein wird aus Weintrauben erzeugt. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Faktoren, wie die Rebsorte, der Boden, die Region, die Art der Verarbeitung und schließlich auch die Lagerung haben Einfluss darauf, wie sich der Wein am Schluss präsentiert. Handelt es sich um einen trockenen Rotwein oder einen prickelnden Schaumwein? 
Wir haben an dieser Stelle eine Übersicht über die verschiedenen Weintypen zusammengestellt, in der Sie hoffentlich eine Antwort auf die Frage „Welche Weinarten gibt es?“ finden werden.

Weißwein

Weißwein wird in fast allen Fällen aus hellen Trauben erzeugt. Nahezu die Hälfte aller weltweit erzeugten Weine ist weiß. In der Regel werden diese Weine jung getrunken. Sie zeichnen sich durch frische und fruchtige Aromen aus und haben einen recht hohen Säuregehalt. 
Zu den bekanntesten Rebsorten für Weißwein gehören Riesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay und Weißburgunder (Pinot Blanc).
Es gibt auch Weißweine, die üppiger ausfallen und weniger säurelastig und weniger frisch sind. Dafür haben sie einen höheren Alkoholgehalt und wurden häufig im großen Holzfass oder im Barrique ausgebaut. Zu den langlebigen Weißweinen gehören unter anderem Weißweine aus Burgund, aber auch hochwertige Rieslinge aus dem Rheingau und von der Mosel. Auch Grüner Veltliner aus der Wachau kann äußerst langlebig sein.

Diese Varianten gibt es:
trockener Weißwein
halbtrockener Weißwein
süßer Weißwein

Rosewein

Genau wir Rotwein wird auch Rosewein aus dunkeln Trauben gewonnen. Im Gegensatz um Rotwein werden aber beim Rosé Most und Schalen nach wenigen stunden getrennt, damit nur ein kleiner Teil der Farbstoffe vom Most aufgenommen wird und der Wein später eine zarte Färbung bekommt.
Eine Besonderheit ist der rosefarbene Champagner, der zum Teil nur aus roten Trauben gewonnen wird, zum Teil aber auch aus roten und weißen Trauben. Eine Vermischung von Rotwein und Weißwein für die Erzeugung von Rosewein ist in der EU nicht zulässig.
Häufig werden für Rosewein Rebsorten Spätburgunder (Deutschland), Tempranillo (Spanien) und Pinotage (Südafrika) verwendet, auch Shiraz und Cabernet Sauvignon sind beliebte Rebsorten für diese Weinart.

Diese Varianten gibt es:
trockener Rosé
halbtrockener Rosé

Rotwein

Für Rotwein werden ausschließlich rote Trauben verwendet. Dabei stammt die Farbe des Weines nicht aus dem Fruchtfleisch der Weinbeeren, sondern aus deren Schalen. Daher gären Schalen und Most beim Rotwein auch zusammen, damit Farbe und Gerbstoffe extrahiert werden können. Die Intensität der Farbe und der Tanningehalt des Weines hängen hier ganz wesentlich von der Zeit des Kontakts von Most und Schalen ab. Bei einem intensiven, schweren Rotwein zum Beispiel aus Bordeaux kann diese Zeitspanne durchaus zwei Wochen betragen, während bei einem leichteren Rotwein, wie dem Beaujolais oder einem Dornfelder bereits wenige Tage ausreichend sind, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.
Rotwein zeigt neben Fruchtaromen häufig auch würzige und balsamische Noten. Ein Teil dieser komplexen Aromen wird durch die Reifephase im Holzfass betont.
Viele Rotweinreben gedeihen in südlichen Anbaugebieten mit viel Sonne und wenig Niederschlag besonders gut. Bekannte Rebsorten für Rotwein sind Merlot, Cabernet Sauvignon, Syrah, Tempranillo, Pinot Noir, Cabernet Franc, Malbec, Garnacha und Sangiovese.

Diese Varianten gibt es:
trockener Rotwein
halbtrockener Rotwein
süßer Rotwein

Perlwein

Weine mit wenig Kohlensäure, die in den meisten Fällen künstlich zugesetzt wird, werden als Perlwein bezeichnet. In Deutschland tragen diese Weine hin und wieder auch die Bezeichnung „halb schäumend“, in Italien lautet die Bezeichnung „frizzante“ und in Frankreich „perlant“ oder „pétillant“. Viele einfache Prosecco aus Italien sind Perlweine.

Schaumwein

Schaumweine gibt es erst, seit spezielle dickwandige Glasflaschen entwickelt worden sind, die dem Druck durch die Kohlensäure standhalten können. Als Grundlage für einen Schaumwein, ganz gleich ob es sich um Sekt, Champagner, Cava oder einen anderen edlen Prickler handelt, dient immer ein Stillwein. Dieser Stillwein hat in der Regel einen niedrigen Alkoholgehalt, da während der Gärung in der Flasche oder im Tank nicht nur Kohlensäure entsteht, sondern auch der Alkoholgehalt steigt.
Einige Schaumweine, wie zum Beispiel der Champagner, dürfen nur in strengen reglementierten geografischen Grenzen erzeugt werden.
In Deutschland wird die Bezeichnung Sekt häufig synonym für Schaumwein verwendet. Ein echter „Deutscher Sekt“ muss allerdings aus einem deutschen Grundwein hergestellt sein.

Diese Varianten gibt es:
trockener Schaumwein
halbtrockener Schaumwein

Edelsüßer Wein

Edelsüße Weine sind sehr konzentrierte Süßweine, die in der Regel sehr hochpreisig sind. Mit lieblichen Weißweinen oder Rotweinen hat ein edelsüßer Wein nichts gemeinsam, denn ein edelsüßer Wein wird ganz oder zumindest teilweise aus Trauben erzeugt, die von Edelfäule befallen wurden. Die Trauben schrumpeln dabei sehr stark ein und enthalten nur noch wenig Saft, weshalb die Ausbeute im Weinkeller nicht allzugroß ist. Dies erklärt den hohen Preis, den Winzer für diesen Wein verlangen.
Der wohl bekannteste edelsüße Wein der Welt ist der Château d'Yquem aus Sauternes in Frankreich. Aber auch der Tokajer aus Ungarn genießt einen guten Ruf. In Deutschland und Österreich gibt es die eine oder andere wirklich hervorragende Beerenauslese und Trockenbeerenauslese.

Likörwein

Unter dem Oberbegriff Likörwein werden eigentlich alle Weine zusammengefasst, die einen Alkoholgehalt von mindestens 15 Vol.% aufweisen. Bekannte Vertreter dieser Art sind Banyuls, Marsala, Madeira, Portwein und Sherry. Für diese Varianten des Likörweins wird ein Grundwein verwendet, der aufgespritet wird, um einen höheren Alkoholgehalt zu erreichen.
Daneben gibt es auch Likörweine, die aus überreifen Trauben erzeugt werden, die dann zum Beispiel auf Stroh trockenen. Bekannt ist hier vor allem der Vin Santo.

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