Die Rebsorte Carignan / Carinena / Mazuelo
Der Ursprung der roten Rebsorte Carignan liegt in Spanien, genauer in der Region Aragonien. Dort gibt es einen Ort namens Carinena, der namensgebend für diese Rotweinrebe war. In der Provinz Burgos gibt es einen Ort namens Mazuelo de Muno, vom dem sich der zweite wichtige Name der Sorte „Mazuelo“ abgeleitet haben dürfte.
Nach und nach verbreitete sich die Rotweinsorte über weite Teile Spaniens und in den Mittelmeerraum, später dann auch nach Übersee.
Carinena ist eine spätreifende, sehr ertragreiche Sorte. Ein Umstand, der sie für viele Winzer sehr interessant macht. Aber auch Winzer, die höchste Ansprüche an die Qualität haben, können mit dieser Sorte sehr glücklich werden, indem sie die Erträge strikt begrenzen. Die Zahl der tiefgründigen, eleganten Weine aus Carinena steigt beständig an.
In Frankreich war die Carignan lange Zeit die am meisten angebaute Rebsorte des Landes. Auch heute noch gehört sie zu den am weitesten verbreiteten Sorten Frankreichs, ist aber im Rückgang begriffen. Rund 80% ihrer Bestände befinden sich in der Region Languedoc-Roussillon im Süden des Landes.
Eine Rebsorte mit vielen Namen
Während es um Wein aus der Mazuelo-Rebe in der Regel wenig Verwirrung gibt, da er schlicht durch seine Qualität und seinen feinen Geschmack überzeugt, kommt es bei seinem Namen immer wieder zu Stirnrunzeln und Verwechslungen.
Die rote Rebsorte heißt je nach Region Carignan oder Carinena, aber auch Mazuelo ist eine in Spanien weit verbreitete Bezeichnung. Dazu kommen zahlreiche weitere Synonyme, von denen vor allem Samso und Bovale noch recht weit verbreitet sind.
Dieses Namenschaos herrscht übrigens fast ausschließlich in Spanien, weil dort so viele Bezeichnungen nebeneinander existieren und es keine landesweit einheitliche Regelung gibt. Ähnlich verhält es sich in Italien, wo keine dieser Namensvarianten verwendet wird, sondern weitere Synonyme existieren, vor allem Bovale ist hier gebräuchlich. In der internationalen Weinwelt, vor allem in den wichtigen Weinbauländern in Übersee, wie Australien, Kalifornien, Argentinien oder auch Südafrika, hat sich weitestgehend die Bezeichnung Carignan (noir) für diese Sorte durchgesetzt.