Syrah / Shiraz - Informationen über die rote Rebsorte Syrah

Syrah - rote Rebsorte

Syrah in Kürze

Weltweit bedeutende Sorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: weltweit

Synonyme für Syrah Balsamina, Hermitage, Marsanne Noir, Neiretta del Rosso, Petite Syrah, Serine, Shiraz, Zizak Berühmte Weine aus Syrah

  • Châteauneuf-du-Pape
  • Côte Rôtie
  • Hermitage
  • Penfolds Grange
  • Saint-Joseph

Die rote Rebsorte Syrah kann sich an die unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen sehr gut anpassen, sodass sie in vielen Weinbauregion der Welt zu finden ist. Ursprünglich stammt die Syrah-Rebe aus Frankreich, wo sie im Tal der Rhône zuhause ist. Außerhalb Frankreichs wird diese Rotweinrebe in der Regel als Shiraz bezeichnet, es gibt aber eine Vielzahl an Synonymen, die von Land zu Land variieren. Syrah und Shiraz sind aber die weltweit gängigen Bezeichnungen für diese rote Rebsorte. Sie ist bekannt für würzige, körperreiche Weine mit kräftigen Furchtaromen zu erbringen, die langlebig und ausdrucksstark sind.
Syrah eignet sich hervorragend für Cuvées, kann aber auch wunderbar sortenrein ausgebaut werden.

Herkunft und Abstammung der Rebe

Die Herkunft der Syrah-Rebe liegt mit großer Wahrscheinlichkeit im Rhône-Tal in Frankreich oder in dessen Umgebung. Diese These hat seit längerer Zeit bestanden und konnte durch DNA-Untersuchungen belegt werden. Bei diesen Untersuchungen wurde festgestellt, dass es sich bei der Syrah um eine vermutlich natürliche Kreuzung der Sorten Mondeuse Blanche x Dureza handelt. Der Ursprung der beiden Elternreben liegt in der Region Savoyen und Rhône-Tal. Damit ist gesichert, dass die Syrah ebenfalls aus dem Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich stammt.
Weitere DNA-Analysen haben ergeben, dass Pinot mit großer Wahrscheinlichkeit an der Entstehung der Rotweinrebe beteiligt war. Laut Untersuchungsergebnis von 2006 soll die Pinot eine Urgroßelternrebe der Syrah sein.
Lange Zeit war die gängige Annahme, dass Syrah aus der Stadt Shiraz im heutigen Iran stamme. Von dort aus soll sie mit den Kreuzrittern nach Frankreich gelangt sein. Eine schöne Geschichte, die nun aber nicht mehr als realistisch angesehen werden kann. Eine andere Theorie besagte, dass es sich bei der Syrah um einen Nachfahren der antiken Sorte Allobrogica handle. Auch andere Orte mit ähnlichen Namen, so zum Beispiel Syracus auf Sizilien und die griechische Insel Syra wurden für die Herkunft der Syrah-Rebe in Betracht gezogen.
Aufgrund dieser Untersuchungen konnten die verschiedenen Hypothesen, die es zur Herkunft der Rebsorte gab, widerlegt werden

Die Syrah war irerseits an verschiedenen Neuzüchtungen beteiligt. Die bekannteste darunter ist Durif, weitere Sorten sind Carina, Iara, Maximo, Rubin Bolgarskii und Sao Roque.
Die in Australien verbreitete Shiraz ist genetisch identisch mit der Syrah, also keine eigenständige Sorte oder Mutation, wie zeitweilig vermutet wurde.

Alte Welt vs neue Welt

Der Ursprung der Sorte liegt in der alten Welt, genauer gesagt, in Frankreich. Aber ab Mitte des 19. Jahrhunderts trat die Syrah-Rebe ihren Siegeszug rund um die Welt an. Inzwischen hat sich die Rebe in zahlreichen Weinbauländern rund um den Globus bewährt und kann in so gut wie jedem Weinbaugebiet hervorragende Qualität erbringen. Die Weine werden in einer Vielzahl von Stilen gekeltert, sodass nicht von dem einen Syrah gesprochen werden kann. Eine Fülle von Aromen dunkler Früchte ist aber typisch für diese Sorte. In der Jugend können die Weine zum Teil etwas blumig wirken, während im Alter Aromen von Pfeffer und krautige Noten zunehmen.
Grundsätzlich sind bei Syrah-Weinen zwei grobe Stilrichtungen zu erkennen, zum einen der Stil der alten Welt und zum anderen der Stil der neuen Welt, wie es bei vielen international erfolgreichen Reben der Fall ist, zum Beispiel bei Sauvigon Blanc oder Pinot Noir.
Syrah aus der alten Welt ist in der Regel erdiger und würziger mit runder Fruchtigkeit, während Shiraz aus der neuen Welt in der Regel voll auf Fruchtigkeit setzt und diese Aromen im Mittelpunkt stehen.

Syrah aus Frankreich

In Frankreich zählt Syrah zu den bedeutendsten Reben des Landes. Insbesondere an der nördlichen Rhône genießt sie hohes Ansehen und ist in den Appellationen Cornas, Côte-Rôtie, Crozes-Hermitage, Hermitage und Saint-Joseph die einzige zugelassene Rotweinrebe. Der Châteauneuf-du-Pape ist sicherlich einer der bekanntesten Rotweine der Welt, mit dem Syrah zu Berühmtheit gelangte. An der südlichen Rhône wird die Sorte häufig mit Grenache, Mourvèdre, Carignan und Cinsaut verschnitten.
Aber auch abseits der Weinberge an der Rhône ist die Rebe in ihrer Heimat sehr beliebt. Insbesondere im Weinbaubereich Languedoc wird sie sehr geschätzt, sodass rund zwei Drittel der lokalen Rebfläche mit Syrah bestockt sind.
Auch in der Weinbauregion Gaillac ist die Sorte beliebt und wird häufig gemeinsam mit den Bordeaux-Rebsorten verwendet.

Shiraz aus Australien

Nach Australien gelangte die Syrah-Rebe, die Down Under Shiraz genannt wird, im Jahr 1833 durch den Weinbaupionier James Busby. Bekanntheit, wenn nicht gar Berühmtheit, erlangte die Rebe dann durch den Penfolds Grange aus dem Barossa Valley. Dieser Wein wurde 1951 erstmals gekeltert, in der Regel aus Shiraz mit einem kleinen Anteil an Cabernet Sauvignon, in einigen Jahrgängen aber auch sortenrein aus Shiraz.
Inzwischen sind in Australien rund 40.000 Hektar mit Shiraz bestockt, womit sie die häufigste Sorte des Landes ist. Kultiviert wird die Rebe in allen Weinbauregionen Australiens, besonders wichtig ist sie aber in den Bereichen Barossa, Clare Valley, Coonawarra, Hunter Valley, McLaren Vale, Murray, Padthaway, Riverina und Riverland.
Neben den Spitzenweinen, wie dem Penfolds Grange oder auch den Edlen Tropfen von Ben Glaetzer gibt es aber auch viele alltagstaugliche australische Rotweine aus Shiraz sowie sehr preisgünstige Massenweine.

Roweinrebe Syrah in anderen Weinbauländern

Syrah wird heutzutage in nahezu allen Weinbauländern der Welt kultiviert. Am besten gedeiht die Sorte jedoch in heißem, trockenen Klima. So verwundert es nicht, dass sie in Spanien immer beliebter wird und inzwischen bereits auf rund 20.000 Hektar Fläche angebaut wird. Vor allem in den Regionen Aragonien, Extremadura, Katalonien und La Mancha spielt sie eine wichtige Rolle für den spanischen Weibbau.
Flächenmäßig folgen dann Argentinien, Südafrika, Chile und die USA, wo, wenig überraschend, Kalifornien der Schwerpunkt der Syrah-Erzeugung ist.
In Europa sind die Bestände in Italien und Portugal erwähnenswert. In Italien gibt es insbesondere im Piemont, in Sizilien und in der Toskana vielversprechende Weine aus dieser roten Rebsorte.
Auch in der Schweiz und in Österreich wird die Sorte kultiviert. In der Schweiz, hat die Syrah im Wallis eine Heimat gefunden und in Österreich gelingt sie an den sanften Hängen des Neusiedlersees im Burgendland besonders gut.

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