Rheingau - Weinbaugebiet mit großen Weinen

Weinbaugebiet Rheingau

Karte der Weinbauregion Rheingau

Informationen zum Rheingau Weinbau

Von Wiesbaden ausgehend, auf einem schmalen Streifen zwischen Rheinufer und Taunus, bis hinauf nach Lorch erstreckt sich das Weinbaugebiet Rheingau. Weitere Rebflächen sind am nördlichen Mainufer zwischen der Mainmündung in den Rhein und Flörsheim sowie im Frankfurter Stadtgebiet gelegen.
Das im Bundesland Hessen gelegenen Weingebiet ist im In- und Ausland für erstklassige deutsche Weine bekannt, insbesondere für Riesling.

Bodenbeschaffenheit und klimatische Bedingungen

Die Böden im Rheingau unterscheiden sich sehr deutlich von der anderen großen Riesling-Region in Deutschland, der Mosel. Während an der Mosel vor allem Schiefer zu finden ist, gibt es im Rheingau eine deutliche größere Varianz im Bereich der Bodenbeschaffenheit. Hier sind Untergründe aus Sand, Löß, Kies und Schotter zu finden, stellenweise gibt es auch tiefgründige kalkhaltige Böden.
Das Klima ist recht mild. Vor allem an den Südhängen am Rhein sind die Reben intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Der Fluss wirkt zudem wie ein Wärmespeicher, der tagsüber aufgeladen wird und die Wärme in der Nacht langsam abgibt. Zudem profitieren die Weinberge vom Taunus, dessen Höhenzug Schutz vor kühlen Nordwinden bietet. Die Wälder in den höheren Lagen des Taunus verhindern zudem, dass die nächtliche Kaltluft in die tiefer gelegenen Weinberge vordingt.

Wichtige Rebsorten im Rheingau

Wein aus dem Rheingau ist Riesling. Diese Formel ist nicht ganz von der Hand zu weisen, schließlich findet sich die weiße Rebsorte auf knapp 80% der Rebfläche. Fast allen Spitzenlagen in diesem Anbaugebiet sind mit Riesling bestockt, einer Rebsorte, die hier exzellente Qualität erbringt.
Eine Ausnahme von dieser Regel stellt die Gemeinde Assmannshausen bei Rüdesheim dar, denn hier konzentrieren sich die Winzer auf Spätburgunder, die zweite wichtige Rebsorte der Region.
Kleinere Flächen, in der Regel weniger als 10 Hektar, entfallen auf unterschiedliche weiße und rote Sorten.
Im Unterschied zu den anderen deutschen Anbaugebieten hat sich der Rebsortenspiegel im Rheingau in den letzten Jahren kaum verändert.

Ein Blick in die Weinbaugeschichte

Die Weinbaugeschichte im Rheingau reicht bis in die Römerzeit zurück, allerdings ist nicht endgültig gesichert, ob die Römer sich nicht auf das linke Rheinufer beschränkten und erst Karl der Große den Weinbau im Rheingau begründete.
Im Mittelalter waren es dann die Mönche verschiedener Orden, die die Weinbautradition in dieser Region fortführten. Im Zuge der Reformation und anderer Wirren wie dem Dreißigjährigen Krieg kam der Weinbau dann für eine längere Phase nahezu zum Erliegen.
1872 wurde dann in Geisenheim eine Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau gegründet, die bis heute besteht und in Deutschland die führende Einrichtung ihrer Art ist.

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