Wissenswertes über die rote Rebe Negroamaro im Rebsortenlexikon

Negroamaro - rote Rebsorte

Negroamaro in Kürze

Wichtigste Sorte in Apulien

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Apulien

Synonyme für Negroamaro Abbruzzese, Albese, Jonico, Lacrima, Morese, Mangiaverde, Negro Amaro, Uva Cane Berühmte Weine aus Negroamaro

  • Brindisi
  • Salice Salentino

Die Negroamaro ist eine rote Rebsorte aus Italien. Die Bedeutung ihres Namens ist umstritten. Auf der einen Seite könnte er sich aus dem lateinischen Wort „nigra“ und dem griechischen Wort „mavro“ zusammensetzen. Beides bedeutet in der jeweiligen Sprache „schwarz“. Auf diese Weine könnte auf die sehr dunkle Beerenfarbe der Negroamaro angespielt werden. Nach einer anderen Auslegung bedeutet ihr Name in einer Dialekt-Variante „schwarze Bittere“, womit auf Farbe und Geschmack angespielt würde.

Die Abstammung der Negroamaro-Rebe ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird aber vermutet, dass sie aus Apulien oder einer angrenzenden Region stammt. Die Theorie, dass die Rotweinrebe von den Griechen nach Italien gebracht worden, erscheint nach neueren DNA-Analysen als unwahrscheinlich, denn es konnten keinerlei verwandtschaftliche Beziehungen zu griechischen Reben entdeckt werden. Auch eine Beziehung zur Sangiovese konnte nicht nachgewiesen werden, womit Spekulationen in dieser Richtung der Boden entzogen wurde. Die Elternsorten konnten allerdings bisher nicht ermittelt werden.

In Apulien ist die mittel bis spät reifende rote Rebsorte eine der wichtigsten Reben. Aus ihr werden farbkräftige, alkohol- und tanninreiche Rotweine gekeltert, die in der Regel über großes Lagerungspotenzial verfügen. Bis vor wenigen Jahren wurde die Sorte vor allem als Verschnittpartner für Malvasia Nera, Sangiovese oder auch Montepulciano genutzt, doch inzwischen haben viele Winzer ihr Potenzial erkannt und bauen sie in zunehmendem Maße reinsortig aus. Die Negroamaro ist in meherern DOC-Weinen zugelassen: Alezio, Brindis, Copertino, Leverano, Salice Salentino und Squinzano.

Gegenwärtig sind in Italien gut 11.000 Hektar mit Negroamaro bestockt. Dies ist nur noch rund ein Viertel der Fläche von 1990. Grund für diesen extremen Rückgang ist eine von der EU ausgelobte Rodungsprämie.
Außerhalb Italiens gibt es lediglich in Australien und Kalifornien kleinere Bestände dieser Rotweinrebe.

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