Informationen über die Semillon-Rebe für Weißwein

Semillon - weiße Rebsorte

Semillon in Kürze

Zählt zu den edelsten Sorten der Welt

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Südwest-Frankreich

Synonyme für Semillon Blanc Doux, Boal Branco, Hunter River Riesling, Malaga, Marcillac, Saint Emilion, Semijon, Sercial, Wyndruif Berühmte Weine aus Semillon

  • Sauternes
  • Château d'Yquem

Die weiße Rebsorte Semillon zählt zu den sogenannten Cépages nobles, also den edelsten Rebsorten der Welt. Sie ist bereits sehr alt, auch wenn die erste Erwähnung der Weißweinrebe aus dem Jahr 1736 stammt. Die Vielzahl an Synonymen, die es für diese Sorte gibt (mehr als 50 sind bekannt), deuten auf ein hohes Alter hin.
Der Ursprung der Semillon liegt in Frankreich. Aus dem Bereich Sauternes in der Weinregion Bordeaux stammt auch die genannte erste schriftliche Erwähnung der Sorte. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Weißweinrebe so gut wie ausschließlich in diesem Teil Frankreichs angebaut. Erst später folgte die Ausbreitung auch in weitere Regionen Frankreichs und andere Weinbauländer.

Die Abstammung der Semillon ist bisher nicht geklärt. DNA-Untersuchungen haben eine Verwandtschaft mit der Sauvignon Blanc ergeben, allerdings besteht keine Eltern-Nachkommen-Beziehung zwischen diesen beiden Sorten. Allerdings konnte durch dieses Ergebnis die These widerlegt werden, dass die im Libanon vorkommende Sorte Merwah ein Vorfahre sei.
Des weiteren wurden Merlot und Trousseau Noir untersucht, für die das Synonym Semillon Rouge existiert. Es konnte aber keine genetische Beziehung festgestellt werden.
In Südafrika gibt es die weiße Rebsorte Semillon Rose, bei der es sich um eine farbliche Mutation der Semillon handelt. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden diese beiden Varianten oft gemeinsam angebaut. Inzwischen gibt es nur noch im Swartland kleinere Bestände der Semillon Rose.

In ihrer Heimat Frankreich erfreute sich die Weißweinrebe zeitweise extremer Beliebtheit und war um die Mitte des 20. Jahrhunderts die am häufigsten angebaute Sorte des Landes. Inzwischen ist ihr Bestand deutlich geschrumpft, umfasst aber immer noch rund 10.000 Hektar. Der Schwerpunkt liegt in Südwest-Frankreich, wo Semillon häufig als Verschnittpartner für Sauvignon Blanc verwendet wird, da sich die beiden Sorten ideal ergänzen.
In Bordeaux ist Semillon besonders am linken Ufer der Garonne, also im Bereich Rive gauche, zu finden. Hier ist sie wichtiger Bestandteil der Süßweine von Graves (mit Sauternes), unter anderem wird sie für den wohl berühmtesten Süßwein der Welt, den Château d’Yquem verwendet. In anderen Anbaubereichen, wie zum Beispiel Entre-deux-Meres, Bergerac und Pessac-Leognan wird sie auch für trockene Weißweine verwendet, dies gilt unter anderem auch für die Provence.

Inzwischen hat die Weißweinrebe auch in anderen Weinbauländern Fuß gefasst, besonders hervorzuheben sind Australien und Südafrika. In Südafrika war sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts so beliebt, dass rund 90% der Rebfläche des Landes mit ihr bestockt waren. Heutzutage wird Semillon in Südafrika in wesentlich geringerem Umfang kultiviert. In Australien genießt die Semillon-Rebe weiterhin großes Ansehen, da einige der besten Weißweine des Landes aus dieser Sorte gekeltert werden. Besonders zu erwähnen sind hier die edlen Tropfen aus dem Hunter Valley. Hier wird die Sorte daher auch Hunter Valley Riesling genannt, was natürlich etwas verwirrend ist. Diese Weine zählen zu den langlebigsten Weißweinen der Welt.
Kleinere Bestände gibt es in vielen europäischen Weibauländern sowie in Russland und der Schweiz sowie in Übersee.

Semillon ist eine früh bis mittel reifende weiße Rebe, die ertragreich ist. Sie anfällig für Milben, Schwarzfäule und Botrytis, jedoch widerstandsfähig gegen beide Arten des Mehltaus. Ihre Anfälligkeit für Botrytis haben sich vor allem die Winzer in Bordeaux zunutze gemacht.
Der klassische Weißwein aus Semillon ist säure- und körperreich mit Aromen von Apfel, Aprikose, Zitrusfrüchten und Honig.

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