Weinbauland Spanien - Informationen zu Wein und Weinbaugebieten

Weinbau in Spanien

Spanien ist zusammen mit Frankreich und Italien die führende Weinbaunation der Welt. Auf rund 1.000.000 Hektar Rebland werden jedes Jahr rund 40 Millionen Hektoliter Wein gekeltert.
Der Weinbau auf der iberischen Halbinsel blickt auf eine lange Geschichte zurück, denn bereits 3000 Jahre vor Christus wurden hier Reben angebaut und Weine erzeugt.
Trotz dieser uralten Tradition und sehr guten geografischen und klimatischen Voraussetzungen führte Spanien über lange Zeit eine Art Schattendasein unter den weinexportierenden Ländern. Die Weinbaubetriebe genügten sich selbst und konkurrierten international kaum mit Italien oder Frankreich. Lediglich Sherry und Rotwein aus Rioja wurden auf den internationalen Märkten stark nachgefragt und diese Nachfrage auch bedient. Aber Weißwein, Rosé oder auch Cava wurden lediglich für den heimischen Markt erzeugt und auch nur in geringem Umfang in überzeugender Qualität. Das hat sich inzwischen grundlegend geändert und spanische Weine sind heute aus keiner gutsortierten Weinhandlung mehr wegzudenken.

Spanien ist nach dem Umfang seiner Rebfläche betrachtet das größte Weinbauland der Welt. Auch mengenmäßig liegt das Land ganz weit vorne und streitet sich Jahr für Jahr mit Frankreich und Italien um die Spitzenplatzierung in dieser Kategorie. In allen 17 autonomen Regionen des Landes wird Weinbau betrieben, sowohl im kühleren, recht feuchten Norden als auch im heißen, trockenen Süden und sogar auf den Inseln, wie den Balearen oder den Kanaren.

Seit den 1960er Jahren hat ein entscheidender Wandel eingesetzt und der spanische Weinbau wurde stark modernisiert. Heute gehört Spanien zu den dynamischsten Weinbauländern der Welt. In den meisten Weinregionen des Landes erlebt die Tradition durch neue Ideen und Techniken einen Aufschwung. Obwohl viele Winzer lange Zeit stark an der Vergangenheit festhielten und nur langsam zu Änderungen bereit waren, doch auch hier wurden inzwischen große Erfolge erzielt, auch weil vielerorts die nächste oder sogar übernächste Generation das Ruder übernommen hat. Gleichzeitig haben einige experimentierfreudige Winzer gezeigt, was alles möglich ist und zum Nachahmen und eigenen Versuchen animiert.
Auf diese Weise gehen in Spanien vielerorts Tradition und Moderne Hand in Hand.

Welche Weinanbaugebiete gibt es in Spanien?

In Spanien wird im Prinzip im gesamten Land Weinbau betrieben. Weinberge finden sich in allen Landesteilen, inklusive der kanarischen Inseln und der Balearen.

Karte der spanischen Weinbaugebiete

Karte der Weinbau-Gebiete in Spanien

Was sind die größten spanischen Anbaugebiete?

Das mit Abstand größte Weinbaugebiet in Spanien ist Kastilien-La Mancha, inzwischen häufig nur La Mancha genannt.
Die DO La Mancha, die nur Teile des riesigen Anbaugebietes umfasst, verfügt über eine Rebfläche von rund 200.000 Hektar. Das gesamte Gebiet Kastilien-La Mancha kommt auf eine Rebfläche von etwa 450.000 Hektar. Damit handelt es sich um das größte klassifizierte Weinbaugebiet der Welt. Innerhalb von La Mancha ist Valdenpenas der größte als DO eingestufte Bereich. Hier werden auf rund 30.000 Hektar Reben angebaut.
Im Vergleich zu Kastilien-La Mancha wirken die übrigen spanischen Weinbaubereiche schon fast klein, auch wenn sie für einige andere Weinbauländer riesige Dimensionen haben.
Zu nennen ist hier auf jeden Fall die Extremadura mit rund 87.000 Hektar Rebland. Gelegen ist die Extremadura im Westen Spaniens, wo sie sich zwischen Kastilien-La Mancha und der Grenze zu Portugal erstreckt.
Ebenfalls zu den größten Anbaugebieten für Wein in Spanien gehören Rioja mit gut 60.000 Hektar Weinbergen sowie die DO Utiel-Requena in der Levante, wo ca. 40.000 Hektar mit Reben bestockt sind.

Was sind die wichtigsten spanischen Anbaugebiete?

Die wichtigsten Anbaugebiet entsprechen nicht unbedingt den größten Anbaugebieten, denn wie immer macht Masse nicht zwingend Klasse. Außerdem sorgen die klimatischen Bedingungen in einigen Anbaubereichen für eine automatische Ertragsbegrenzung.Die wohl namhaftesten und damit wichtigsten Weinbaubereiche in Spanien sind lassen sich nicht so einfach definieren, denn es kommt darauf an, ob es um Rotwein, Weißwein oder Schaumwein geht. Für Rotwein gehören definitiv Rioja, Ribera del Duero und Navarra zu den wichtigsten Anbaugebieten in Spanien. Seit einigen Jahren befindet sich auch Katalonien im Aufschwung.Aus Rioja stammen einige der besten Rotweine der Welt. In Ribera del Duero werden hervorragende Rotweine gekeltert, deren Spitzenvertreter den besten Riojas in nichts nachstehen und in Navarra werden Cuvées aus Tempranillo und Merlot oder Cabernet Sauvignon erzeugt, die internationales Top-Niveau erreichen.Geht es um Schaumwein, dann ist wieder Katalonien, insbesondere Penedes zu nennen. Hier entsteht der überwiegende Teil des Schaumweins Cava.Zu den Premium-Regionen für Weißwein in Spanien zählen Rias Baixas und Rueda, die beide für ihre fruchtigen Weine mit viel frischer Säure bekannt sind. Aber auch in Rioja werden sehr gute Weißweine erzeugt, sie sind in der Regel körperreich und zeigen nussige Eichenholznoten.

Überblick über die spanischen Weinbauregionen

  • Andalusien – Die Heimat des Sherrys, in der aber auch ansprechende Rotweine und Weißweine erzeugt werden.
  • Aragonien – Die Anbauregion im Nordosten Spaniens ist bekannt für seine Weine aus Carinena und Somontano.
  • Balearen – Mehr als nur Ferieninseln! Auf Mallorca & Co keltern Winzer auch Wein.
  • Extremadura – Eines der ältesten Weinbaugebiete in Spanien.
  • Galicien – Der Weinbau ist hier zum Teil stark von Portugal beeinflusst.
  • Kastilien-Leon – Diese Region ist auch als das „Land der Burgen“ bekannt.
  • Kanaren – Weinbau wird auf allen Inseln betrieben, allerdings im eher kleinen Umfang.
  • Katalonien – Die Region rund um Barcelona ist seit Jahrhunderten für ihren Wein bekannt.
  • La Mancha – Dieses Anbaugebiet wird manchmal auch als Kastilien–La Mancha bezeichnet.
  • Levante – An der Mittelmeerküste, im Hinterland von Valencia, werden in der Region Levante Weine erzeugt.
  • Navarra – Das Gebiet im Nordosten Spaniens ist vor allem für Rotwein und Rosé bekannt.
  • Rioja – Das wohl bekannteste spanische Weinbaugebiet, aus dem hervorragende Rotweine stammen.
  • Madrid – Auch in der spanischen Hauptstadt wird Weinbau betrieben.

Klima und Bodenverhältnisse

Nach Albanien und der Schweiz ist Spanien das gebirgigste Land Europas. Erhebungen und Täler, oft von Flüssen durchzogen, bestimmen die Landschaft. Die Flüsse wie Duero, Ebro und Tajo sind dabei von großer Bedeutung für den Weinbau. Zum einen wirken sie sich auf das lokale Klima aus, zum anderen liefern sie das Wasser für die Weingärten.
Von Norden nach Süden lässt sich Spanien grob in drei Klimazonen gliedern: Den kühlen, „grünen Norden“ mit recht großen Niederschlagsmengen, heißen Sommern und kalten Wintern. Dazu zählen Aragonien, Galizien, Katalonien, Navarra und La Rioja. Darunter schließt sich das Zentralplateau an, dessen Klima von heißen Sommern und sehr kalten Wintern sowie durchgängiger Trockenheit geprägt ist. Zu diesem Bereich zählen die Weinbauregionen Extremadura und La Mancha. Schließlich folgt im Süden die Küstenregion, in der es ebenfalls wenig Niederschläge gibt, dafür aber kühlende Meeresbrisen, die die Hitze im Sommer mildern. Zu dieser dritten Klimazone gehören die Weinbaugebiete Andalusien, Katalonien und Levante.
Einen Sonderfall stellen die spanischen Inseln dar. Auf den Balearen und den Kanaren herrschen wieder andere klimatische Bedingungen vor, die denen an der Küste zwar ähneln, oft gibt es aber deutlich mehr Wind.
So unterschiedlich wie die regionalen Bedingungen sind auch die Weine aus Spanien. Schwerer Rotwein ist genauso zu finden wie spritzig leichter Weißwein.

Die Weine Spaniens

Wichtige Rebsorten in Spanien

In Spanien werden auf mehr als 1.000.000 Hektar etwa 250 verschiedene Rebsorten kultiviert. Vielen Weinfreunden ist Spanien dabei als Rotweinland bekannt obwohl rund die Hälfte der Rebfläche mit weißen Sorten bestockt ist. Das liegt in erster Linie daran, dass spanischer Wein, der in den Export gelangt in der Regel aus Tempranillo, Garnacha, Carinena und anderen roten Sorten gekeltert wird.  Langsam nimmt aber auch die Zahl der Weine aus weißen Reben zu, die es in deutschen Weingeschäften zu kaufen gibt. Bei der Abfüllung täuscht der Eindruck nicht, denn knapp 60% der Flaschenweine sind Rotweine, gute 30% entfallen auf Weißweine, der Rest auf Rosé.
Absolut dominierend ist die weiße Rebsorte Airen, die ein knappes Drittel der spanischen Rebfläche bedeckt. Diese Sorte, die in Spanien auch unter den Namen Burra Blanca, Forcallat oder auch Manchega bekannt ist, wird in erster Linie als Grundlage für Branntweine verwendet. In einigen Regionen wird sie aber auch als Verschnittpartner für Macabeo verwendet und ergibt meist sehr einfache Weißweine, die nur in seltenen Fällen in den Export gelangen. Oft wird dieser Wein lokal direkt im Fass verkauft. In Zentralspanien wird Airen teilweise auch mit Tempranillo zu einem sehr hellroten Wein verschnitten, der vorwiegend vor Ort konsumiert wird. Die Rebfläche für Airèn ist gegenwärtig deutlich im Rückgang begriffen.
Für den Qualitätsweinbau haben andere Sorten, allen voran Tempranillo, größere Bedeutung. Diese rote Sorte ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, da sie in den viel gelobten Rotweinen aus Rioja eine wichtige Rolle spielt.
Weitere in Spanien weit verbreitete Rebsorten sind Bobal, Garnacha, Monastrell für Rotwein sowie Albarino, Macabeo (Viura), Pardillo und Palomino für Weißwein.

Welche wichtigen Rotweinreben gibt es?

Die dominierende Rotweinrebe Spaniens ist zweifellos Tempranillo. Diese rote Rebsorte steht auf gut 200.000 Hektar und ist in so gut wie jeder spanischen Weinregion zu finden. Sie ist die typische Rioja-Rebe und wird sowohl sortenrein ausgebaut als auch im Verschnitt Garnacha, Macabeo, Mazuelo oder anderen roten Sorten verwendet. Aus ihr werden vor allem Rotweine gekeltert, mancherorts aber auch sommerlich frische Rosés.
Mit weitem Abstand folgt die nächste Rotweinrebe. Es handelt sich um die Bobal. Sie ist in den Anbaubereichen La Mancha und Valencia, dort vor allem in Utiel-Requena, die dominierende Sorte.
Als nächstes ist die Garnacha zu nennen, die in Frankreich und anderen Weinbauländern auch als Grenache Noir bekannt ist. In Spanien ist die Garnacha in zahlreichen Weinbauregionen zugelassen und in vielen DO-Weinen vertreten. Besonders gute Qualität erbringt sie im Priorat.
Eine weitere rote Rebsorte, die große Bedeutung für den spanischen Weinbau hat, ist die Monastrell, die unter zahlreichen Namen bekannt ist, unter anderem auch als Mourvedre. Die spät reifende und ertragsarme Sorte wird sowohl im Landesinnern als auch an der Küste kultiviert. Die größten Flächen finden sich in Kastilien-La Mancha und in der Levante. Monastrell wird häufig mit Bobal verschnitten, aber in zunehmendem Maße auch reinsortig ausgebaut.
Nicht unerwähnt bleiben soll die Mencia, die in erster Linie im Nordwesten Spaniens, insbesondere in Bierzo, zu finden ist. Diese Rotweinrebe hat in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung erlebt. Während sie früher vor allem für Alltagsweine verwendet wurde, hat der berühmte spanische Winzer Alvaro Palacios ihr seine Aufmerksamkeit geschenkt und gezeigt, welches Potential in der Mencia steckt. Seither erfreut sich die Rebe zunehmender Beliebtheit bei den spanischen Weinbauern.
Des Weiteren dürfen die internationalen Rebsorten Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot nicht unerwähnt bleiben. Sie belegen inzwischen je nach Sorte beachtliche Flächen von 15.000 bis 25.000 Hektar. In der Regel werden sie nicht reinsortig ausgebaut, sondern als Verschnittpartner für Tempranillo oder andere, typisch spanische Sorten, verwendet. Die Qualitäten reichen von einfachen Alltagsweinen bis hin zu wahrhaft edlen Tropfen, die Weinkritiker aus aller Welt in Begeisterung versetzen.

Welche wichtigen Weißweinreben gibt es?

Rein flächenmäßig ist die Airèn die mit Abstand wichtigste weiße Rebsorte Spaniens. Mit einer Gesamtrebfläche von mehr als 250.000 Hektar ist sie die am häufigsten angebaute Weißweinrebe der Welt. Sie wird in Andalusien auch Lairen oder Aidén und in La Mancha Valdepenas oder Manchega genannt. Die Anbaufläche der Airèn geht langsam zurück. Zum Ende der 1980er belegte sie noch 476.300 Hektar, aber dennoch ist gegenwärtig rund ein Drittel der Rebfläche Spaniens mit der Airèn bepflanzt, was ungefähr dem Doppelten der gesamten Rebflächen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands entspricht.
Was die Rebfläche angeht, folgt der Airèn die Cayetana Blanca. Diese weiße Rebsorte steht allerdings „nur“ auf einer Fläche von knapp 40.000 Hektar. An sich eine enorme Fläche, aber im direkten Vergleich dann doch eher klein. Angebaut wird die Cayetana Blanca vor allem in der Region Extremadura, in Andalusien, La Mancha und Madrid. Sie ist auch unter den Bezeichnungen Pardina und Jaén Blanco bekannt. Aus der Cayetana Blanca wird in der Regel ein sehr schlichter Weißwein gekeltert, der für die Herstellung von Brandy verwendet wird.
Die nächste wichtige Weißweinrebe Spaniens ist die Macabeo, die auch unter dem Namen Viura bekannt ist. Im Norden des Landes gehört sie zu den am weitesten verbreiteten Weißweinsorten. Sie ist aber auch in den Regionen Katalonien, Kastilien-La Mancha und Aragonien häufig zu finden. In Extremadura, Rioja, Rueda und Valencia nimmt die Macabeo zwar keine riesigen Flächen ein, gehört aber dennoch zu den wichtigsten weißen Sorten. Eine große Rolle spielt sie auch für Cava, den spanischen Schaumwein. In Penedes gehört die Macabeo (Viura) zu den drei Hauptsorten für Cava.
Eine weitere sehr wichtige Weißweinrebe ist die Palomino (Palomino Fino), die auch unter dem Namen Listán bekannt ist. Es handelt sich um die Hauptrebe für Sherry, dementsprechend ist die Sorte vor allem in Andalusien zu finden. Im Anbaubereich Jerez belegt sie rund 90% der Fläche. Auf den Kanarischen Inseln ist Palomino ebenfalls zu finden.
Neben der Palomno ist die Pedro Ximenez eine wichtige Sherry-Sorte, die dementsprechend ebenfalls in erster Linie in Andalusien angebaut wird. Aus der Pedro Ximenez werden des weiteren Malaga und die Dessertweine der DO Montilla-Moriles erzeugt, die dem Sherry nicht unähnlich sind.
Wie in den meisten Weinbauländern der Welt haben sich auch in Spanien die beiden weißen Rebsorten Chardonnay und Sauvignon Blanc etabliert. Sie können je nach Region und Lage durchaus beachtliche Qualität erbringen, werden in vielen Fällen aber für einfache Alltagsweine verwendet.

Überblick über die Weinsorten Spaniens

In Spanien wird Rotwein, Weißwein und Rosé gekeltert. Dazu kommt der weltberühmte Schaumwein Cava, nicht zu vergessen der Sherry sowie der Dessertwein Malaga.

Rotwein

Rund 60% der Flaschenweine in Spanien sind Rotweine. Sie stammen aus allen Landesteilen und werden aus Tempranillo, Garnacha, Bobal, Mazuelo, Monastrell, Mencia oder Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot gekeltert, um nur die Rebsorten zu nennen, die die größte Verbreitung haben.
Der Großteil der spanischen Rotweine ist für den Alltag bestimmt und ist von einfacher bis guter Qualität. Es gibt aber auch viele edle, wirklich beachtliche Tropfen, die weltweit für Aufsehen sorgen. Regionen wie Rioja, Priorat und Ribera del Duero sind für ihre hervorragenden Rotweine bekannt.

Weißwein

Top-Weißweine aus Spanien sind wesentlich seltener zu finden als Premium-Rotweine, was aber nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt! Rueda, ein Anbaubereich in Kastilien-Leon ist für hervorragenden Weißwein aus der Sorte Verdejo bekannt. Sehr frisch mit kräuterigen Anklängen und mineralischen Noten begeistern diese Tropfen auf ganzer Linie.
Auch Katalonien ist bekannt für seine Weißweine ebenso wie Galicien, eben die Regionen Spaniens, in den es nicht so heiß und trocken ist.

Rosé

Eine typische Rosé-Region, so wie es zum Beispiel die Provence in Frankreich ist, gibt es in Spanien nicht. Roséweine werden nahezu in allen Landesteilen gekeltert. In der Regel ergänzen sie das Sortiment eines Winzers und bilden eine leichtere, frischere Variante zu den oft recht kräftigen Rotweinen.

Cava

Der Cava ist der berühmteste spanische Schaumwein. Er stammt ursprünglich aus der DO Penedes in Katalonien. Der überwiegende Teil des Cavas stammt aus Katalonien, es gibt aber auch in einigen anderen Weinregionen Spaniens, wie zum Beispiel Navarra oder Rioja Cava.
Dieses etwas uneinheitliche Gebiet liegt darin begründet, dass bei der Definition der DO Cava, nicht ausschließlich regionale Gründe entscheidend waren, sondern auch Gemeinden / Gebiete aufgenommen wurde, die über eine gewissen Schaumwein-Tradition verfügten.
Dennoch stammen 90% der Cavas aus Katalonien und dort vor allem aus Penedes, der Heimat der feinen Schaumweine.
Zugelassene Rebsorten sind für den weißen Cava Parellada, Xarel-Lo, Macabeo (Viura), Alarije und Chardonnay sowie Pinot Noir. Für die Rosados dürfen die Sorten Monastrell und Garnacha verwendet werden.
Um die Bezeichnung Cava tragen zu dürfen, muss die Herkunft und die Rebsorte den Regelungen entsprechen. Des Weiteren muss der Schaumwein nach der Metodo tradicional hergestellt werden.

Sherry

Sherry, einer der bekanntesten gespriteten Weine der Welt, wenn nicht gar der Bekannteste. Der Sherry stammt aus der DO Jerez in Andalusien und wird vor allem aus den Reborten Palomino und Pedro Ximenez erzeugt, zugelassen ist darüber hinaus die Sorte Muscat d’Alexandrie.
Die Bandbreite des Sherrys ist riesig und reicht von süß bis trocken und von hell bis dunkel. Einen typischen Sherry gibt es in dem Sinne nicht, da er geschmacklich so unterschiedlich ausfällt. Allerdings ist ein Sherry vom Grundsatz immer ein Weißwein, eine rote Variante gibt es nicht, auch wenn die Farbe bei manchen Typen sehr dunkel ausfallen kann. Diese Färbung liegt aber nicht an der verwendeten Rebe, sondern am Reifeprozess und der Lagerdauer im Holzfass.

Malaga

Wie auch der Sherry stammt der Malaga aus Andalusien im Süden Spaniens. Dieser traditionelle Süßwein war bereits in der Antike bekannt. Heute stammt er aus der DO Malaga, die rund die gleichnamige Stadt gelegen ist. Zugelassene Rebsorten sind Pedro Ximenez, Muscat d’Alexandrie und Muscat Blanc zugelassen. Die Trauben werden nach der Lese auf Strohmatten in der Sonne getrocknet. Die rosinierten Trauben verfügen über einen sehr hohen Zuckergehalt. Ein Malaga muss aber trotzdem nicht zwingend süß sein, es gibt zahlreiche Varianten, die von trocken bis süß reichen und einen unterschiedlichen Alkoholgehalt aufweisen, der zwischen 15%vol und 22%vol liegt.

Gibt es in Spanien Biowein?

Diese Frage lässt sich eindeutig mit „ja“ beantworten. In Spanien nimmt der Anteil der Bioweine stetig zu, damit liegt das Weinbauland voll im Trend, denn naturnaher oder Bio-Weinbau breitet sich immer weiter aus.
In Spanien sind Bioweine allerdings längst noch nicht an der Tagesordnung, da die Winzer erst seit etwa 2000 / 2010 vermehrt auf den biologischen Anbau setzen und daher vielerorts noch experimentiert wird. Doch inzwischen gibt es einige wirklich hervorragende spanische Bioweine, die den Vergleich mit konventionell erzeugten Weinen nicht scheuen müssen. In dieser Hinsicht wird sich in den kommenden Jahren noch einiges tun, sodass der Gipfel sicherlich noch längst nicht erreicht ist.

Infografik zum spanischen Weinbau

Infografik zum Weinbau in Spanien mit den wichtigsten Rebsorten, größten Regionen und Qualitätsstufen

Welche Qualitätsstufen für Wein aus Spanien gibt es?

Die Klassifizierung spanischer Weine ist auf den ersten Blick etwas verwirrend, da es mehrere Kriterien gibt, die die Qualität bestimmen. Zum einen gibt es die Angabe zur Herkunft, wie zum Beispiel DOP oder Vino de Pago, zum anderen gibt es die Angabe zur Reife des Weins, wie zum Beispiel Reserva oder Gran Reserva.

Das Qualitätssystem der spanischen Weine

2009 gab es eine neue Regelung zur Vereinheitlichung der Weinbezeichnungen und Qualitätsstufen, die von der EU erlassen wurde. Die Übergangsfrist galt noch bis 2011. Diese Regelung hat vor allem Auswirkungen auf die Bezeichnungen der Qualitätsstufen.
Die Regelungen zu Rebsorten, Ertrag und Herstellungs-Methoden werden in Spanien nach wie vor vom Instituto Nacional de Denomucaciones de Origen (INDO) erlassen. Jedes DOP-Gebiet hat zusätzlich eine eigene Aufsichtsbehörde.
Seit der Neuregelung gibt es nun folgende Qualitätsstufen für spanische Weine:

Vino (bis 2011 Vino de Mesa)

Es handelt sich um einen Tafelwein. Das Lesegut darf aus unterschiedlichen Landesteilen stammen, die Beschränkung auf ein einzelnes Herkunftsgebiet ist nicht notwendig. Es ist auch zulässig Weine aus verschiedenen Weinbaugebieten zu verschneiden. Angaben zu Herkunftsregion, Rebsorte und Jahrgang dürfen nicht auf dem Etikett stehen.
Obwohl die Bezeichnung für derartige Weine inzwischen nur noch Vino lautet, wird oftmals die Abkürzung VdM für Vino de Mesa genutzt.

IGP = Indicacion Geografica Protegida (bis 2011 Vino de la Tierra)

Mit gesamten Namen heißt die Qualitätsstufe IGP Indicacion Geografica Protegida und bezeichnet einen Landwein. Auf der Flasche müssen die Rebsorten und die Herkunftsregion angegeben werden.
Es gibt gegenwärtig 41 IGP-Bereiche.
Und trotz der Namensänderung in IGP wird weiterhin häufig die Abkürzung VdlT für Vino de la Tierra genutzt.

DOP = Denominacion de Origen Protegida

Die Denominacion de Origen Protegida (DOP) bezeichnet Qualitätsweine aus bestimmten Herkunftsgebieten.
Erzeugung und Verarbeitung der Weine müssen in einem bestimmten Herkunftsgebiet erfolgen, das auf der Flasche angegeben ist. Darüber hinaus gelten Regelungen zu zugelassen Rebsorten, Alkoholgehalt und Reife. Dazu gibt es Ertragsobergrenzen und die Weine müssen sich einer analytischen und sensorischen Prüfung unterziehen.
Innerhalb der DOP gibt es verschiedene Kategorien, die nach wie vor verwendet werden dürfen.

VCIG = Vino de Calidad con Indicación Geográfica

Früher handelte es sich gewissermaßen um eine Vorstufe zur DO, heute ist die VCIG eine Kategorie der DOP. Es handelt sich um Qualitätsweine mit geographischer Herkunft und regionalem Charakter, die bestimmte Bedingungen in Bezug auf Rebsorten und Weinbereitung erfüllen.

DO = Denominación de Origen

Herkunftsbezeichnung für spanische Weine aus einem bestimmten Anbaugebiet. Es gelten bestimmte Bedingungen für zugelassene Rebsorten, Hektarerträge, Herstellungsverfahren etc. Überwacht wird die Einhaltung durch das Consejo Regulador.

DOCa = Denominación de Origen Calificada

Der Status DOCa wird in Spanien nur an herausragende Weinregionen vergeben. Die Produktion in diesen Gebieten wird besonders streng kontrolliert und die Vorgaben, die einzuhalten sind, sind eng gefasst. Bisher haben nur zwei spanische Weinregionen den Status DOCa erhalten: Rioja und Priorat. Ribera del Duero kam in die engere Auswahl und wurde erfolgreich überprüft, doch bisher blieb die Hochstufung dennoch aus.
Vergleichbar ist diese Klassifizierung übrigens mit der in Italien verwendeten DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita).

Vino de Pago

Die höchste Qualitätsstufe im spanischen Weinbau ist die im Jahr 2003 eingeführte Klassifizierung Vino de Pago.
Die Weine müssen mindestens die Anforderungen einer DOP entsprechen, darüber hinaus aber noch aus bestimmten, fest umrissenen Anbaubereichen stammen, die besondere Merkmale aufweisen und daher als einzigartig gelten. Bisher gibt es weniger als 15 solche Vinos de Pago in Spanien.
Voraussetzung für die Einstufung als Vino de Pago ist, dass der Wein die spezifische Charakteristik der jeweiligen Lage zum Ausdruck bring und damit unverwechselbar ist.

Überblick über die Bezeichnungen der Reifegrade für Weine aus Spanien

Neben den im vorherigen Abschnitt aufgeführten Qualitätsstufen für Wein, gibt es in Spanien zusätzliche Bezeichnungen, die auf dem Etikett angegeben werden und auf bestimmte Qualitätsmerkmale hinweisen.
In Spanien ist es üblich, Weine erst zu dem Zeitpunkt auf den Markt zu bringen, zu dem sie trinkreif sind. Daher gibt es für jeden Weintyp umfassende Regelungen zur Reifezeit. Die entsprechende Terminologie auf dem Etikett gibt Aufschluss über den Reifegrad des jeweiligen Weines.
Diese Regelungen gelten für Rotwein. Bei Weißwein und Rosé verhält es sich ein wenig anders, denn hier ist die Reifezeit in der Regel deutlich kürzer als bei den Rotweinen. Einige Winzer geben ihren Weinen allerdings mehr Zeit, sodass es auch weiße Reservas und Gran Reservas gibt – diese sind jedoch im Vergleich eher selten.
Dazu kommt die Unterscheidung der Alterungsstufen je nachdem ob ein Wein aus einer Denominacion de Origen Protegida oder es sich um einen Vino de la Tierra handelt.

Zunächst der Überblick über Alterungsstufen der Weine, die aus einer Denominacion de Origen Protegida stammen. Hier werden folgende Bezeichnungen verwendet:

Joven

Junge spanische Weine, die entweder gar nicht oder nur kurz (bis zu sechs Monate) im Fass gelagert wurden. Diese Weine kommen im Jahr nach der Lese auf den Markt und sind für den baldigen Genuss gedacht.

Crianza

Ein Wein aus Spanien, der die Kennzeichnung Crianza trägt, muss für mindestens zwei Jahre gereift sein. Die Regelung besagt, dass dieser Wein sechs Monate im Holzfass und 18 Monate in der Flasche reifen muss, bevor er auf den Markt kommen darf – Abweichungen in einigen DOPs sind durchaus möglich und längere Lagerfristen sind grundsätzlich zulässig.

Reserva

Eine Reifephase von 36 Monaten ist für die Klassifizierung als Reserva Voraussetzung. Mindestens 12 Monate dieser Zeit muss der Wein im Holzfass verbracht haben.
Zusätzlich gilt, dass nur Weine, die aus einer DOP oder einem Vino de Pago-Bereich stammen, diese Kennzeichnung tragen dürfen.
Für einen Weißwein gilt, dass er mindestens sechs Monate im Barrique und weitere 18 Monate in der Flasche gereift sein muss.

Gran Reserva

Nach mindestens 60 Monaten der Reife darf ein spanischer Rotwein die Bezeichnung Gran Reserva auf dem Etikett tragen. Mindestens 18 Monate dieser Reifephase müssen im Holzfass erfolgt sein.
Ein Gran Reserva Weißwein muss für mindestens 6 Monate im Barrique und 42 Monate in der Flasche gereift sein,
Wie auch beim Reserva gilt, dass die Bezeichnung Gran Reserva nur von Weinen aus DOP- und Vino de Pago-Bereichen verwendet werden darf.

Für die Weine, die aus einem Vinos de la Tierra (VdlT) stammen, gelten folgende Bezeichnungen:

Noble

Ein Wein, der die Bezeichnung Noble auf dem Etikett trägt muss für 18 Monate gereift sein. Dies gilt für Rotwein und Weißwein gleichermaßen.

Anejo

Die zweite Alterungsstufe wird als Anejo bezeichnet. Weine, die diese Bezeichnung auf dem Etikett tragen müssen für 24 Monate im Holzfass gereift sein. Diese Reifephase gilt für Rotwein als auch für Weißwein.

Viejo

Die längste Reifephase haben Weine mit der Bezeichnung Viejo hinter sich, jedenfalls wenn es um die VdlT-Weine geht. Sie müssen für 36 Monate im Holzfass gereift sein, ehe sie auf den Markt kommen. Auch beim Viejo gilt die Regelung für Rotwein und Weißwein.

Blick in die spanische Weinbaugeschichte

Spanien blickt auf eine lange Weinbautradition zurück, die schon einige tausend Jahre alt ist und sich bis ins Jahr 3000 v.Chr. zurückverfolgen lässt. Die Phönizier, errichteten im heutigen Cadiz eine Siedlung namens Gadir und handelten im gesamten Mittelmeerraum mit Wein. Erste Belege für den Weinbau auf spanischem Boden finden sich zu dieser Zeit allerdings noch nicht, sie stammen erst aus dem 8. Jahrhundert v.Chr. Dort wird der Weinbau bei Ampurians in Katalonien erwähnt. Damit gilt Katalonien als die Wiege des spanischen Weinbaus.
Die erste echte Blütezeit erlebte der spanische Weinbau mit den Römern um etwa 200 v.Chr. Während der Vorherrschaft der Römer über weite Teile Europas breiteten sich auch Weinbau und Weinhandel in viele Regionen aus. In Spanien folgte durch den Einfall der Mauren im Jahr 711 der Niedergang des Weinbaus. Viele Weinberge wurden gerodet, der Konsum von Wein verboten und vielerorts nur die Produktion von Rosinen erlaubt. Die Entwicklung kam zum Erliegen. Erst nachdem die Christen Spanien im 15. Jahrhundert zurückerobert hatten, begann der Weinbau wieder aufzublühen. Vor allem im Süden des Landes, in Jerez und Malaga, entstanden wichtige Weinbauzentren. Dazu kamen die Rebanlagen und Weinkeller der Mönche, die im Mittelalter eigentlich überall in Europa federführend im Weinbau gewesen waren. Mit der Eroberung Südamerikas durch die Konquistadoren im 16. Jahrhundert gelangten Rebstöcke und Weinbauwissen nach Südamerika und begründeten dort eine ganz neue Weinbautradition.
Im 19. Jahrhundert ereilte auch Spanien die Reblaus-Katastrophe. Weite Teile der Rebflächen wurden zerstört. Nur Rioja blieb zunächst verschont, hier fiel der Schädling erst im beginnenden 20. Jahrhundert ein, konnte zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr so viel Schaden anrichten, weil in vielen Weingärten bereits veredelte Reben gepflanzt worden waren.
In der Folge der Reblaus-Katastrophe veränderte sich der spanische Weinbau. Er wurde wesentlich durch das Nachbarland Frankreich, wo der Schädling ebenfalls gewütet hatte, geprägt. In Frankreich konnte die Nachfrage nach Wein nicht durch eigene Weine erfüllt werden, daher wurden zunächst in großem Umfang spanische Weine aufgekauft und importiert. Dann gingen französische Winzer dazu über, selbst Weinbau in Spanien zu betreiben und brachten ihre teils ausgefeilte Kellertechnik mit ins Nachbarland. Aus Frankreich, genauer aus Bordeaux, stammt auch eine Grundlage, die den Weinbau in Rioja revolutionieren sollte. Luciano Francisco Ramon de Murrieta war ein einfallsreicher peruanischer Soldat, der in London seine Vorliebe für Bordeaux-Weine entdeckte und die Region bereiste, um hinter das Geheimnis dieser edlen Tropfen zu kommen. Das Wissen, das Murrieta sich dort aneignete nahm er mit nach Spanien, wo er in Rioja ein Weingut gründete. Er baute seine Weine im Barrique aus und legte damit den Grundstein für den Erfolg der Weine aus Rioja.
In Folge des spanischen Bürgerkriegs und der Machtübernahme Francos litt der Weinbau erneut. Rebflächen wurden in großem Umfang verwüstet und viele Kellereien zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte nur schleppend. Erst nach dem Beitritt Spaniens zur Europäischen Union 1986 erfolgte der Neubeginn des Weinbaus in Spanien. Vorhandende Weinbaubetriebe wurden modernisiert, neue Weingüter gegründet und nach und nach wurde wieder an alte Erfolge angeknüpft. Heute ist Spanien eines der dynamischsten Weinbauländer der Welt und streitet sich Jahr für Jahr mit Frankreich und Italien um den ersten Platz in Sachen Produktionsmenge.

Essen und Trinken

Welcher spanische Wein passt zu welchem Essen?

Wein gehört in Spanien zum Alltag. Eine Mahlzeit ohne ein Glas Wein dazu ist kaum vorstellbar. Die Hauptmahlzeit wird in der Regel abends eingenommen und gerne von dem einen oder anderen Glas Wein begleitet. Je nach Region variieren Rezepte und Weine, doch die Verbindung die beide eingehen ist fast immer gelungen. Hier zeigt sich einmal mehr, dass regionale Produkte in den meisten Fällen hervorragend zusammenpassen.
Es sollte daher bei der Auswahl nach Möglichkeit ein regionaler Bezug bestehen, um eine ideale Kombination zu finden. Zu einer Paella, dem Klassiker der spanischen Küche, empfiehlt sich ein Rotwein, der nicht so alkoholstark, aber schön fruchtig sein sollte. Er darf ruhig etwas gealtert sein, ein Reserva wäre hier eine gute Wahl. Ein Weißwein ist zur Paella in der Regel wegen der recht kräftigen Aromen und Gewürze nicht so ideal. Ein sommerlicher Rosé kann unter Umständen passen, aber perfekt ist einfach ein Rotwein, entweder aus Rioja oder aus Valdepenas.

Wein und Tapas

Wohl in keinem anderen Land der Welt ist die Kombination aus kleinen Häppchen (in diesem Fall Tapas) und Wein so perfektioniert wie in Spanien. Ob die Tapas nun in Bars als Häppchen zum alkoholischen Getränk, als kleine Zwischenmahlzeit für die Feldarbeiter oder während einer Krankheit König Alfons X. von Kastilien entstanden sind, lässt sich heute wohl nicht mehr nachvollziehen. Sicher ist, dass es eine unüberschaubare Anzahl und Vielfalt an regional teils sehr unterschiedlichen Tapas gibt. Ebenso sicher ist, dass in Spanien zu den Tapas gerne Wein, manchmal auch Bier, getrunken wird. Diese Tradition haben viele Touristen in ihrem Spanienurlaub kennen und schätzen gelernt, sodass auch hierzulande immer häufiger Tapas angeboten werden. Doch welcher Wein passt dazu? Wer schon einmal in Spanien Tapas und Wein genossen hat, wird sich daran erinnern, dass hier kein großer Aufwand um die Kombination gemacht wird, sondern serviert wird, was schmeckt. Ob nun Oliven, Fleischbällchen, eingelegtes Gemüse oder Muscheln auf den Tisch kommen, es gibt einen Wein dazu.
Es sollte sich auf jeden Fall um einen spanischen Wein handeln, denn hier gilt der Grundsatz, dass die Herkunft über das Zusammenpassen entscheidet. Je nach Geschmack kann es ein Rotwein, ein Rosé oder ein Weißwein sein, ja, auch ein Cava kann passen. Der Wein sollte trocken und nicht zu schwer sein, von einer Reserva oder Gran Reserva ist eher abzuraten.

Interessante Fakten über das Weinland Spanien

  • Weintrauben nach Getreide und Oliven das wichtigste landwirtschaftliche Erzeugnis
  • Mehr als 15% der weltweiten Rebfläche befindet sich in Spanien
  • In jeder der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens gibt es Weinberge, sowohl im heißen Andalusien im Süden als auch im feuchten Galizien im Norden
  • Rund ein Drittel aller spanischen Weine wird exportiert (mit steigender Tendenz); Haupt-Exportländer sind Frankreich, USA, Großbritannien und Deutschland
  • Spanien gehört mit Frankreich und Italien zur Weltspitze was die Produktionsmenge an Wein angeht, doch getrunken wird hier relativ wenig Wein. Weltweit belegt Spanien beim Weinkonsum nur Rang 16 (2011)
  • Spanier bestellen ihren Wein in der Regel nicht nach Rebsorten, sondern nach Region
  • Es gibt in Spanien mehr als 400 verschiedene Rebsorten, von denen allerdings längst nicht alle für den Weinbau genutzt werden

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