Rebsorten von Maceratino bis Muscat Ottonel: alle wichtigen Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben M

Weitere Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben M

Der Rotwein Montepulciano d'Abruzoo gehört zu den bekanntesten Rotweinen Italiens, die Rebsorte Montepulciano hingegen ist weniger bekannt und wird immer wieder mit Sangiovese verwechselt. Diese und viele weitere Informationen über Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben M gibt es hier im Rebsortenlexikon von ps-wein.de. Hier geht es um die eher unbekannten und seltenen Reben. Ist eine Rebe mit dem Anfangsbuchstaben M in dieser Übersicht nicht zu finden, dann schauen Sie bitte in der Liste aller Rebsorten mit M nach.

Maceratino - weiße Rebsorte

Maceratino in Kürze

Relativ seltene Sorte

Synonyme für Maceratino Aribona, Bianchetta, Greco delle Marche, Greco Fino, Maceratese, Montecchiese, Ribona, Verdicchio Marina

Die Maceratino ist eine recht seltene italienische Weißweinrebe. Die Maceratino wird ausschließlich in der Weinregion Marken in Mittelitalien angebaut. Hier wird sie vor allem in der Provinz Macerata kultiviert, kleinere Bestände sind aber auch in den benachbarten Provinzen Ancona und Asccoli Piceno zu finden. Hier wird auch der DOC-Wein Colli Maceratesi gekeltert – für die weiße Variante ist die Maceratino die dominierende Sorte; sie muss in diesem Wein zu 70-100% enthalten sein. Den Colli Maceratesi Bianco gibt es auch in den Varianten Passito und Spumante.
Diese Weißweinrebe ergibt strohgelbe Weine, die säurebetont sind und über ein duftiges Bukett mit feinem Mandelaroma verfügen.
Sie ist mittel bis spät reifend und liefert hohe Erträge.

Die Synonyme, die für diese Weißweinsorte gebräuchlich sind, sind recht vielfältig und sorgen immer wieder für Verwirrung. DNA-Untersuchungen haben inzwischen allerdings Lichts in Dunkel gebracht und ergeben, dass die Maceratino trotz darauf hindeutender Synonyme weder identisch noch verwandt mit folgenden Sorten ist: Greco, Greco Bianco, Grechetto und Trebbiano Toscano.
Eine enge verwandtschaftliche Beziehung besteht allerdings mit der Sorte Verdicchio Bianco.

Magliocco Canino - rote Rebsorte

Magliocco Canino in Kürze

Nicht mit Gaglioppo identisch

Synonyme für Magliocco Canino Magliocco Ovale, Maglioccolone, Magliuacculu

In der Weinregion Kalabrien, im Süden Italiens, ist die rote Rebsorte Magliocco Canino zu finden. Sie wird hier in erster Linie in den beiden Provinzen Cantanzaro und Cosenza kultiviert und ist für den DOC-Wein Terre di Cosenza Rosso als Hauptsorte zugelassen.
Außerhalb Kalabriens gibt es geringe Bestände dieser Sorte in den italienischen Weinregion Marken und Sizilien.
Früher war die Magliocco Canino die häufigste Rotweinrebe Kalabriens, dann ging ihr Bestand deutlich zurück. Heute wird sie in überschaubarem Rahmen angebaut, wobei die Angaben über die Rebfläche, die mit dieser Sorte bestockt ist, stark schwanken (500 – 1500 Hektar). Diese schwankenden Angaben können auch damit zusammenhängen, dass die Magliocco Canino häufig mit der Gaglioppo verwechselt wird. Es handelt sich allerdings um zwei eigenständige Sorten, die allerdings häufig miteinander verschnitten werden.
Für Verwirrung sorgt auch bis heute der Umstand, dass schon im Mittelalter verschiedene in Italien vorkommende Rebsorten als Magliocco bezeichnet wurden. DNA-Untersuchungen haben inzwischen ergeben, dass es lediglich zwei Magliocco-Sorten gibt, die miteinander verwandt sind: Canino und Dolce. Die Dolce ist allerdings deutlich seltener; sie wird zwar in Kalabrien unter zahlreichen Synonymen angebaut, bedeckt aber nicht mehr als 90 Hektar Rebfläche.
Die Magliocco Canino ist eine spät reifende rote Rebsorte, die empfindlich auf Dürre reagiert. Aus ihr können tanninreiche Rotweine gekeltert werden, die sich gut lagern lassen. Übliche Verschnittpartner sind Gaglioppo und Aglianico.

Malagousia - weiße Rebsorte

Malagousia in Kürze

Gewinnt wieder an Bedeutung

Synonyme für Malagousia Malagouiza, Malagouissa, Malaouiza, Malaoyzia

Die Malagousia ist eine weiße Rebsorte aus Griechenland. Hier ist sie unter einigen sehr ähnlich klingenden Synonymen bekannt. Die Weißweinrebe war beinahe ausgestorben, wurde aber in den 1970er Jahren wiederentdeckt und erfreut sich seit den 1990er Jahren wieder zunehmender Beliebtheit. Seither nimmt die Malagousia eine immer wichtiger werdende Position im Bereich der qualitativ hochwertigen Weißweine Griechenlands ein.
Die größte Bedeutung hat die Malagousia gegenwärtig im Weinbaugebiet Makedonien, aber auch auf Paros (Insel der Kykladen) gibt es einige wirklich vielversprechende Weine aus dieser Sorte.

Die Malagousia ist eine früh reifende Rebsorte, de anfällig für Botrytis und Flaschen Mehltau ist, mit Dürre kommt sie dafür gut zurecht.
Wein aus dieser Sorte ist üblicherweise körperreich und verfügt über ein duftendes Bukett. Die Aromen sind von Noten nach Aprikosen und Pfirsichen geprägt, dazu tritt in der Regel ein leicht würziger Muskatton.
Wohl in erster Linie wegen dieser Muskatnote wird spekuliert, ob diese Sorte mit der Malvasia verwandt sein könnte. Belege für diese These gibt es allerdings noch nicht. Es bleibt also abzuwarten, ob zukünftige DNA-Analysen eine derartige Verwandtschaft belegen können, oder eben nicht. Wie dem auch sei, Auswirkungen auf die Qualität dieser Rebsorte hat dies nicht, denn diese ist unbestritten hoch. Vielleicht ließe sich die Sorte außerhalb Griechenlands bei einer bestehenden Verwandtschaft besser vermarkten – aber das ist reine Spekulation.

Malinger - weiße Rebsorte

Malinger in Kürze

Vor allem als Tafeltraube verwendete Sorte

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Frankreich

Synonyme für Malinger Early Malingre, Früher Gelber Malingre, Madeleine Blanche de Malingre, Précoce de Malingre, Précoce Blanc

Malinger oder auch Précoce de Malingre ist eine weiße Rebsorte, die der Überlieferung nach um 1840 von einem französischen Gärtner namens Malingre in der Nähe von Paris aus Sämlingen gezogen worden sein soll.
DNA-Untersuchungen im Jahr 2009 haben ergeben, dass die Malinger aus der Kreuzung Bicane x Pinot hervorgegangen ist. Ob diese Kreuzung von Malingre vorgenommen wurde oder ob es sich um eine spontane Kreuzung handelte, oder ob ein Kollege Malingres die Kreuzung vornahm und die Setzlinge weitergab, kann heute nicht mehr nachvollzogen werden.

Die Malinger – wie die Rebe in Deutschland meist genannt wird – ist sehr früh reifend. Sie ist widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten und entwickelt sehr süße Beeren.
Wein aus dieser Rebsorte ist extrem selten, da die Malinger eher als Tafeltraube verwendet wird. Die Weine werden als rieslingähnlich, allerdings mit weniger Säure, beschrieben.

Die weiße Rebsorte ist gegenwärtig kaum noch zu finden, hatte allerdings bisher noch nie wirklich große Verbreitung erreicht. In Frankreich stehen im Département Vendée, an der Atlantikküste, Rebstöcke auf der Fläche von knapp einem Hektar. In Deutschland gibt es kleine Anpflanzungen an der Ahr und in der Pfalz, insgesamt beläuft sich die Fläche aber auf nicht mehr als vier Hektar.
In einigen anderen Ländern wird die Sorte als Tafeltraube angebaut.

Mammolo - rote Rebsorte

Mammolo in Kürze

Eignet sich gut zum Verschnitt mit Sangiovese

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Toskana

Synonyme für Mammolo Fegeri, Mammola, Montanaccio, Schiorello, Sciarello, Uva Mammola Berühmte Weine aus Mammolo

  • Chianti
  • Vino Nobile di Montepulciano

Die rote Rebsorte Mammolo stammt aus Italien. Sie erbringt Rotweine mit deutlichem Veilchenduft, sodass sich ihr Name schnell erklärt, denn das Veilchen heißt im Italienischen „mammole“.
Die Rotweinrebe ist unter verschiedenen Synonymen bekannt, so unter anderem auch als Malvasia. Auf der zu Frankreich gehörenden Mittelmeerinsel Korsika ist die Mammolo unter der Bezeichnung Sciaccarello bekannt und spielt dort eine wichtige Rolle. Sie wird auf Korsika auf einer Fläche von rund 800 Hektar angebaut und gerne mit Sangiovese, die hier Nielluccio heißt, verschnitten. Nach Korsika gelangte die rote Rebsorte vermutlich zur Zeit der Republik Genua als genuesische Kaufleute weite Teile des Mittelmeerhandels beherrschten. Sie brachten die höchstwahrscheinlich aus der Toskana stammende Rebe auf die Insel, wo sie sich rasch etablierte.
In ihrer ursprünglichen Heimat ist die rote Rebe heute nur noch relativ selten zu finden. Die Angaben über die Rebfläche reichen von 60 bis 200 Hektar. Zugelassen ist die Sorte, die auch hier gerne mit Sangiovese verschnitten wird, für zahlreiche DOC- und DOCG-Weine wie Chianti, Rosso di Montepulciano und Vino Nobile di Montepulciano.

Die mittel bis spät reifende Rebe ist anfällig für Botrytis und recht widerstandsfähig gegen andere Erkrankungen. Aus ihr werden fruchtige, tanninarme Rotweine mit mittlerem Alkoholgehalt und intensivem Veilchenduft gekeltert, der oft von einer würzigen Kaffeenote begleitet wird.

Mandilari - rote Rebsorte

Mandilaria in Kürze

Im Rückgang begriffene Sorte

Synonyme für Mandilaria Amorgiano, Dombrena Mavri, Doubraina Mavri, Kontoura, Kytoura, Mandalari, Mantilaria, Montoyra, Tsoumpraina Mavri Berühmte Weine aus Mandilaria

  • Retsina

Die Heimat der roten Rebsorte Mandilaria liegt in Griechenland, mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Ägäischen Inseln. Hier ist sie bis heute zu finden, insbesondere auf der Insel Rhodos. Die Mandilaria ist unter zahlreichen Namen bekannt und auch auf dem griechischen Festland verbreitet, wo sie in der Region Attika für die rote Version des Retsina verwendet wird. Für diesen bekannten Wein wird die Mandilaria reinsortig ausgebaut, sonst ist sie in der Regel eher Bestandteil von Cuvées, in denen sie mit Kotsifali verschnitten wird. Für welche Art von Wein die Sorte verwendet wird, hängt in erster Linie vom Weingarten ab, in dem sie gedeiht. Denn nur in den besten Lagen erbringt sie sehr gute Qualität, sodass sie auch reinsortig ausgebaut Wein von guter Qualität ergibt. Diese Weine eignen sich für den Ausbau im Barrique und können durchaus mit guten westeuropäischen Rotweinen mithalten.

Die Mandilaria its eine spät reifende Rotweinrebe, die widerstandsfähig gegenüber Trockenheit und Dürre ist. Sie ist allerdings anfällig für Botrytis und Falschen Mehltau.
Aus ihr können dunkelrote, teils dunkelviolette Weine mit hohem Tannin- und geringem Alkoholgehalt gekeltert werden.

Die Anbaufläche für diese rote Rebsorte ist seit Ende der 1990er stark rückläufig. Damals waren in ganz Griechenland gut 1.600 Hektar mit dieser Sorte bestockt, inzwischen sind es nur noch etwas mehr als 800 Hektar. Eine Umkehr oder zumindest ein Stocken dieses Trends ist bisher nicht zu erkennen.

Manseng - weiße Rebsorte

Manseng in Kürze

Alte baskische Rebe

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Baskenland

Die Rebsorte Manseng stammt aus dem Baskenland. Ihre beiden Varianten Gros Manseng und Petit Manseng sind für füllige, pikante Weißweine bekannt, die in Südwest-Frankreich gekeltert werden.
Vor allem der Weißwein Jurancon, aber auch der Côtes de Gascogne erfreuen sich seit einigen Jahren wieder großer Beliebtheit, sodass die Rebfläche für Manseng langsam aber stetig wächst.
Eigentlich sollten die beiden Varianten Gros Manseng und Petit Manseng getrennt voneinander betrachtet werden, doch in vielen Weingärten stehen sie gemischt oder seit so vielen Jahren, dass der Winzer gar nicht weiß, um welche der beiden Varianten es sich tatsächlich handelt.
DNA-Untersuchungen haben ergeben, dass die Gros Manseng ein Nachkomme der Petit Manseng ist. Eine Bezeihung zur roten Rebe Manseng Noir konnte in diesem Zuge ausgeschlossen werden.

Außerhalb des Baskenlandes sind Manseng-Reben eher selten. Allerdings gibt es in Brasilien und Uruguay kleinere Bestände, bei denen es sich vermutlich um Petit Manseng handelt.

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Manteudo - weiße Rebsorte

Manteudo in Kürze

Autochthone portugiesische Sorte

Synonyme für Manteudo Mantheudo, Mantuedo, Monetudo, Montua

Um die Rebsorte Manteudo gibt es einige Verwirrung. Vermutlich handelt es sich um eine autochthone Weißweinsorte, die in der portugiesischen Region Alentejo beheimatet ist.
Neuere Untersuchungen lassen jedoch Zweifel aufkommen, ob es sich tatsächlich um eine eigenständige Sorte handelt.
Zur Verwirrung trägt bei, dass es in Portugal und Spanien einige Sorten gibt, die Manteudo heißen oder diese Bezeichnung als Namensteil aufweisen.
So gibt es eine Sorte, die den Namen Manteudo trägt, in Alentenjo vorkommt und aus der Kreuzung Arinto do Dao x Siria hervorgegangen ist.
Eine andere Sorte trägt den Namen Manteudo Branco und soll laut Ampelograph Pierre Galet eigenständig sein. Manteudo Branco ist aber gleichzeitig ein Synonym für Listan de Huelva, die vor allem in Andalusien und in Alentejo angebaut wird.
Des Weiteren gibt es die rote Sorte Manteudo Preto, die nach neuesten DNA-Analysen ebenfalls als eigenständig gilt.

Mantonegro / Manto Negro - rote Rebsorte

Mantonegro in Kürze

Mallorcas Rebe Nr. 1

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Spanien
  • Region: Mallorca

Synonyme für Mantonegro Cabelis, Moll, Prensal

Die rote Rebsorte Mantonegro, oft auch Manto Negro genannt, ist die Hauptrebsorte der Insel Mallorca. Hier ist auch ihre Heimat. Auf Mallorca ist die Rotweinrebe in beiden DOP-Bereichen Binisalem und Pla i Llevant zugelassen. In der Regel wird sie mit der ebenfalls auf Mallorca heimischen Sorte Callet verschnitten.
Die Mantonegro-Rebe ist vermutlich aus einer natürlichen Kreuzung zweier, ebenfalls auf der Baleareninsel heimischen Sorten entstanden. DNA-Analysen haben ergeben, dass es sich um die Sorten Sabate x Callet Cas Concos handelt. Dieses Ergebnis wird allerdings von einigen Experten angezweifelt. Die Zukunft wird vielleicht genauere Ergebnisse liefern, sodass sich die Eltern dieser Rotweinrebe zweifelsfrei benennen lassen.

Die Anbaufläche für die Mantonegro ist seit einigen Jahren rückläufig. Im Jahr 2000 waren knapp 500 Hektar mit ihr bestockt, inzwischen sind es nur noch knapp 300.

Die mittel bis spät reifende Manto Negro ist anfällig für Botrytis, dafür relativ widerstandsfähig gegen Mehltau. Aus ihr können leichte, hellrote Weine mit fruchtigen Aromen und duftigem Bukett gekeltert werden, die allerdings zur Oxidation neigen. In Kombination mit Callet haben die Weine mehr Struktur und in der Regel eine höhere Qualität.

Mantonico Bianco - weiße Rebsorte

Mantonico Bianco in Kürze

Oft mit Montonico Bianco verwechselt

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Kalabrien

Synonyme für Mantonico Bianco Mantonacu, Mantonica Vera, Mantonico Maclugnese, Mantonico Pizzutella Berühmte Weine aus Mantonico Bianco

  • Bivongi
  • Donnici
  • Pollini

Die Heimat der weißen Rebsorte Mantonico Bianco liegt vermutlich in Italien, wo sie zu Beginn des 17. Jahrhunderts erstmals erwähnt wurde. Es gibt allerdings auch die Theorie, die Sorte sei deutlich älter und stamme aus Griechenland. Von dort sei sie dann auf dem Seewege nach Italien gelangt, wo sie heute entlang der Küste Kalabriens angebaut wird und für die drei DOC-Weine Bivongi, Donnici und Pollino zugelassen ist.
DNA-Untersuchungen haben ergeben, dass die Mantonico Bianco an der Kreuzung der beiden Sorten Gaglioppo und Nerello Mascalese beteiligt war. Eine verwandtschaftliche Beziehung zur Rotweinrebe Castiglione, die auch als Mantonico Nero bekannt ist, konnte hingegen nicht nachgewiesen werden.
Aufgrund der Namensähnlichkeit kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit der Montonico Bianco, bei der es sich allerdings um eine nicht verwandte weiße Rebsorte handelt, die an der gesamten italienischen Adriaküste angebaut wird. Selbst in den Bestimmungen der DOC-Bereiche Bivongi, Donnici und Pollino herrscht in dieser Hinsicht Unklarheit.

Die Mantoinico Bianco ist eine spät reifende Rebsorte, die gegen Pilzkrankheiten sehr widerstandsfähig ist. Sie erbringt blumige Weißweine mit deutlichem Kräuteraroma. In der Regel wird sie trocken ausgebaut, es gibt aber auch süße Dessertweine aus dieser Rebsorte. Trockene Weißweine aus dieser Sorte eignen sich gut für den kurzen Ausbau im Holzfass, wodurch sie eine fein würzige Note, die oft an Vanille erinnert, erhalten.

Marechal Foch - rote Rebsorte

Maréchal Foch in Kürze

Französische Hybridrebe

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: USA, Kanada

Synonyme für Maréchal Foch Foch, Kuhlmann 188-2, Marshal Fosh

Die nach dem berühmten General des 1. Weltkriegs benannte Rotweinrebe ist eine französische Hybride. Sie wurde vom französischen Rebenzüchter Eugene Kuhlmann zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Elsass gezüchtet. Die Maréchal Foch ist aus der Kreuzung einer Riparia-rupertis-Hybride mit der Vinifera-Sorte Goldriesling hervorgegangen.

Angebaut wird die Sorte vor allem in Kanada und den USA, insbesondere im Bundesstaat New York. Aber auch in der Schweiz sind einige Hektar mit ihr bestockt. In Frankreich war sie an der Loire früher recht weit verbreitet, ist aber inzwischen kaum noch zu finden.
In Deutschland wurde sie in den 1930er Jahren verboten – was sicherlich in erster Linie auf ihren Namen zurückzuführen ist, schließlich war Marschall Ferdinand Foch federführend bei den Verhandlungen des Waffenstillstands von Compiègne. Seit 2008 ist die rote Rebsorte in Deutschland wieder zugelassen, wird allerdings kaum kultiviert.

Die Maréchal Foch ist eine früh reifende und frostharte Sorte, sodass sie sich sehr gut für den Anbau in kühlen bis kalten Anbauzonen eignet. Sie ist unempfindlich für beide Mehltauarten und Botrytis.
Sie erbringt farbkräftige Rotweine mit hohem Tanningehalt. Üblicherweise zeigen diese Weine eine deutliche Kräuternote, oftmals auch rauchige Aromen. Für mehr Substanz werden die Weine gerne im Holzfass ausgebaut. Für Tropfen, die spürbar leichter ausfallen sollen, setzten die Weinbauern auf Kohlensäuremaischung.

Mariensteiner - weiße Rebsorte

Mariensteiner in Kürze

Wenig verbreitete Neuzüchtung

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Deutschland
  • Region: Franken

Synonyme für Mariensteiner Würzburg B 51-7-3

Die weiße Rebsorte Mariensteiner ist eine Neuzüchtung. Es handelt sich um eine Kreuzung zwischen Silvaner x Müller-Thurgau, die 1951 unter der Aufsicht Dr. Hans Breiders an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau in Würzburg entstanden ist. Breider selbst hatte angegeben, die Mariensteiner sei aus der Kreuzung Silvaner x Rieslaner hervorgegangen. DNA-Untersuchungen aus dem Jahr 2012 haben ergeben, dass statt Rieslaner Müller-Thurgau beteiligt war.
Ihr Name leitet sich von der Festung Marienberg in Würzburg und der auf der anderen Seite des Mains gelegenen Top-Lage Würzburger Stein ab.

Seit 1971 hat die Mariensteiner den Sortenschutz und darf dementsprechend in allen deutschen Weinbaugebieten angebaut werden. Allerdings stößt die Weißweinrebe auf wenig Interesse. Lediglich in Franken gibt es einige Hektar, die mit ihr bestockt. Die Rebfläche ist allerdings rückläufig und umfasst inzwischen nur noch rund zwei Hektar.
Das kaum vorhandene Interesse an der spätreifenden Rebe liegt in erster Linie daran, dass sie sehr hohe Ansprüche an die Lage richtet und zudem anfällig für Echten Mehltau ist. Winzer setzen in Top-Lagen aber lieber auf bekannte hochwertige Sorten wie Riesling.

Die Sorte erbringt gelbgrün leuchtenden, säurebetonten Weißwein mit zartfruchtigem Bukett mit feinen Pfirsichnoten.

Matrassa - rote Rebsorte

Matrassa in Kürze

Wichtigste Sorte in Aserbaidschan

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Aserbaidschan
  • Region: Südosteuropa, Kaukasus

Synonyme für Matrassa Chirai, Kara Scirai, Madrasa, Shirai Berühmte Weine aus Matrassa

  • Krimsekt

Die Matrassa ist eine rote Rebsorte, die aus Aserbaidschan stammt und dort eine wichtige Rolle für den Weinbau spielt. Unter der Bezeichnung Madrasa und einigen anderen Bezeichnungen ist sie nicht nur in Aserbaidschan, sondern auch in Armenien, Georgien, Kasachstan, Russland und der Ukraine verbreitet.

Aus der mittel reifenden Rotweinrebe, die resistent gegen Frost, Dürre und Pilzkrankheiten ist, können Still-, Dessert- und Schaumweine gekeltert werden. Die Bandbreite ist groß und reicht vom süßen bis hin zum trockenen Ausbau. Unter anderem wird die Matrassa-Rebe zur Erzeugung von Krimsekt verwendet, für die rote Variante dieses beliebten Schaumweins ist sie eine der vorherrschenden lokalen Rebsorten, die inzwischen durch international bekannte Reben wie Cabernet Sauvignon und Merlot ergänzt werden.

Mavro - rote Rebsorte

Mavro in Kürze

Auf Zypern dominierend

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Griechenland
  • Region: Griechenland, Zypern

Synonyme für Mavro Cipro Nero, Cyperntraube, Kipreico Mavro, Korithi Mavro

Der Ursprung der roten Rebsorte Mavro liegt in Griechenland. Ihr Name lässt sich schnell erklären, ist Mavro doch das griechische Wort für „schwarz“.
DNA-Untersuchungen haben inzwischen ergeben, dass die auf Kreta kultivierte Kritiko mit der auf dem griechischen Festland kultivierten und als Korithi Mavro bezeichneten Sorte, identisch sind. Die Mavrud und die Mavrodaphne sind allerdings nicht identisch. Ob es weitere identische oder verwandte Sorten gibt, ist bisher noch nicht geklärt, denn in Griechenland und Bulgarien gibt es eine ganze Reihe Rebsorten, die als Mavro bezeichnet werden oder dieses Wort im Namen tragen. Bisher sind umfassende Untersuchungen dieser Sorten allerdings noch nicht erfolgt.

Die mittel bis spät reifende (Korithi) Mavro wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts erstmals schriftlich erwähnt. Sie stammt mit großer Wahrscheinlichkeit vom griechischen Festland, obwohl es auch die Theorien gibt, die Sorte sei auf der Insel Kreta oder auch auf Zypern heimisch. Vielleicht wird die Zukunft hier Licht ins Dunkel bringen.
Aus der Rebe, die anfällig für Botrytis und Echten Mehltau ist, können blassrote, säurearme, aber alkoholreiche Rotweine gekeltert werden. Sie wird auch gerne als Tafeltraube verwendet.

Auf Zypern ist die Sorte dominierend und belegt dort etwa die Hälfte der Rebfläche. Allerdings ist dort seit dem Jahr 2000 ein Wandel zu erkennen und die mit Mavro bestockte Fläche geht deutlich zurück. In Griechenland wird sie gegenwärtig nur in geringem Umfang angebaut.

Mavrodaphne - rote Rebsorte

Mavrodaphne in Kürze

Bekannteste Sorte Griechenlands

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Griechenland
  • Region: Ionosche Insel, Peloponnes

Synonyme für Mavrodaphne Ahmar Mechtras, Mauro Daphni, Mavrodaphni, Mavrodrami

Der Name der roten Rebsorte Mavrodaphne bedeutet „Schwarzer Lorbeer“. Die aus Griechenland stammende Rotweinrebe ist trotz der Namensähnlichkeit nicht mit der Mavro oder der Mavrud identisch. Da das Wort Mavro im Griechischen „schwarz“ bedeutet, gibt es in Griechenland eine ganze Reihe von Reben, die diesen Namensbestandteil aufweisen, ohne dass sie miteinander verwandt oder gar identisch wären.
Die Rebe wird gegenwärtig in erster Linie auf den Ionischen Inseln sowie im Nordwesten des Peloponnes kultiviert. Die Rebfläche ist allerdings seit einigen Jahren rückläufig und umfasst inzwischen nur noch rund 300 Hektar.

Die Mavrodaphne ist eine früh reifende Rebesorte, die große Erträge liefern kann. Sie ist empfindlich gegenüber Trockenheit und Dürre sowie anfällig für Falschen Mehltau.
Aus der Mavrodaphne können farbkräftige, tanninreiche, sehr aromatische Rotweine gekeltert werden, die gutes Alterungspotenzial besitzen. Typische Aromen sind Pflaume und Vanille.
Die trockenen Weine aus dieser Sorte sind allerdings nicht allzu verbreitet, eher werden Süßweine oder aufgespritete Weine gekeltert.

Dass die Mavrodaphne zur bekannteste Rebsorte Griechenlands geworden ist, hat sie zwei Deutschen zu verdanken. Zum einen Gustav Clauss, der 1861 in Griechenland die Kellerei Chaia Clauss gründete und dort süße, gespritete Weine aus dieser Rebe erzeugte. Diese Weine importierte der Weinhändler Julius Karl Menzer ab 1871 nach Deutschland und verhalt der Rebe so zu einiger Bekanntheit.

Mavrud - rote Rebsorte

Mavrud in Kürze

Eine der besten Reben Bulgariens

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Bulgarien
  • Region: Südosteuropa

Synonyme für Mavrud Kachivela, Kausanskii, Mavro, Mavroudi, Tsiganka

Mavrud ist eine rote Rebsorte vom Balkan, genauer aus Bulgarien. In ihrer Heimat gehört sie zu den besten Rebsorten des Landes und wird dort auf gut 1.000 Hektar kultiviert. Auch in Albanien, Griechenland und Rumänien gibt es kleinere Bestände dieser Rotweinrebe.

Es handelt sich bei der Mavrud um eine spät reifende Rebsorte, die große Erträge liefert. Sie reagiert empfindlich auf Frost und Dürre und ist außerdem anfällig für bei Arten des Mehltaus. Sie ergibt tiefroten Wein mit deutlichem Tanningehalt, der säurereich und alkoholstark ausfällt. Typisch ist ein deutliches Pflaumenaroma. Gute Exemplare besitzen gutes Alterungspotenzial, vor allem wenn sie im Barrique ausgebaut worden sind.
Reinsortig wird die Sorte nur selten ausgebaut, in der Regel wird sie mit Cabernet Sauvignon oder Merlot sowie einigen heimischen Sorten verschnitten.

Der Name der Rebsorte leitet sich vom griechischen Wort „Mavro“ ab, das „schwarz“ bedeutet. Damit wird auf die Farbe der Beeren angespielt, die sehr dunkel, also fast schwarz, ausfällt.
Es gibt einige Spielarten der Mavrud, die sich in Bezug auf die Größe der Beeren und ihre Farbe unterscheiden.

Mazuelo - rote Rebsorte

Mazuelo in Kürze

Seit der Antike bekannt

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Spanien
  • Region: Süd-Frankreich, Katalonien

Synonyme für Mazuelo Carignan, Carinena

Mazuelo ist neben Carinena der in Spanien gebräuchliche Name für die rote Rebsorte Carignan.
Die genaue Herkunft der Rebe ist unklar. Lange wurde angenommen, sie sei von den Phönikern nach Sardinien gebracht worden und von dort habe sie sich dann weiter ausgebreitet. Doch Beweise für diese These ließen sich bisher nicht finden. Inzwischen gilt es als recht wahrscheinlich, dass die Mazuelo aus der natürlichen Kreuzung zweier spanischer Rebsorten hervorgegangen ist, also in Spanien und nicht auf Sardinien heimisch ist. Wer weiß, vielleicht bringt die Zukunft hier irgendwann Licht ins Dunkel. In Spanien gibt es zumindest einen Ort namens Carinena, nach dem die Rebe benannt sein könnte. Der andere spanische Hauptname „Mazuelo“ leitet sich von einer Gemeinde in der Provinz Burgos ab, die den Namen Mazuelo de Muno trägt. Ob sich daraus ein Hinweis auf die Herkunft der Rotweinrebe ableiten lässt, ist allerdings nach heutigem Kenntnisstand nicht gesichert.

In Spanien ist die Mazuelo in vielen Anbaubereichen zugelassen und bedeckt eine Fläche von mehr als 4.500 Hektar. Vor allem in den Weingebieten von Aragonien, Katalonien, La Mancha, Navarra und Rioja spielt die Sorte eine wichtige Rolle.

Melnik - rote Rebsorte

Melnik in Kürze

Angeblich uralte Rebe

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Bulgarien

Synonyme für Melnik Chiroka Melnichka, Melnik 55, Siroka Melniska

Eigentlich heißt diese rote Rebsorte Siroka Melniska, wird aber in der Regel mit der Kurzform „Melnik“ bezeichnet. Es handelt sich um eine Rotweinrebe aus Bulgarien, die nach der Kleinstadt Melnik benannt ist, die nahe der Grenze zu Griechenland gelegen ist. In der Umgebung dieses Städtchens wird die rote Rebe bereits seit Jahrhunderten kultiviert, es wird sogar vermutet, dass sie hier bereits um 2000 v. Chr. bekannt gewesen sei. Für diese These gibt es natürlich keinerlei Belege und sie gilt als eher unwahrscheinlich.
Die Abstammung der Melnik ist bisher nicht geklärt. Entweder sind ihre Eltern nicht bekannt oder es handelt sich um bereits ausgestorbene Sorten. Sie selbst war als Kreuzungspartner an einigen Neuzüchtungen beteiligt, so an Melnik Yubileen und Rouene.

Die Rotweinrebe ist spät reifend und ertragreich. Sie ist empfindlich gegenüber Frost und anfällig für Mehltau. Die Beeren sind klein und dickschalig, ihre Farbe ist dunkelblau.
Wein aus der Melnik-Rebe ist potenziell von hoher Qualität. Er ist extrakt- und säurereich mit deutlichem Tanningehalt und verfügt über gutes Alterungspotenzial, vor allem wenn er im Holzfass ausgebaut wurde. Die Aromen erinnern an Rauch, Kaffee und Karamell, manchmal auch an Tabak.

Merille - rote Rebsorte

Merille in Kürze

Nur noch selten angebaute Sorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Südwest-Frankreich

Synonyme für Merille Bordelais Noir, Bouchales, Bourdales, Faux Jurancon, Grand Vesparo, Perigord, Picard, Pouchon

Aus dem Südwesten Frankreichs stammt die rote Rebsorte Merille. Früher war sie südöstlich von Bordeaux stark verbreitet, worauf auch einige ihrer vielen Synonyme hindeuten, so zum Beispiel Bordelais Noir und Bourdales.
Die erste Erwähnung der Merille stammt aus dem Jahr 1783, damals erfreute sie sich im Südwesten Frankreichs großer Beliebtheit. Heute ist die Rotweinrebe nur noch selten zu finden, je nach Quelle werden gegenwärtig 40 bis 100 Hektar angegeben, die mit dieser Sorte bestockt sind.
Auch wenn die Rebe nicht mehr allzu häufig kultiviert wird, darf sie in einigen Appellationen für Rotwein und Roséwein verwendet werden, so unter anderem in Bergerac und Côtes du Frontonnais.

Der Wein, der aus dieser mittel reifenden, ertragreichen Rebe gekeltert wird, ist hell in der Farbe und auch im Geschmack recht blass. Die Merille wird daher in der Regel als Verschnittpartner für kräftigere Sorten verwendet, reinsortig ausgebaut kommt sie kaum vor.

Merseguera - weiße Rebsorte

Merseguera in Kürze

Autochthone spanische Sorte

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Spanien

Synonyme für Merseguera Blanqueta, Escanyagos, Gayata Blanca, Lanjaron, Marisancha, Verdosilla

Die Merseguera ist eine weiße Rebsorte, die aus Spanien stammt und vorwiegend im Osten des Landes angebaut wird. Allerdings ist sie nicht auf diesen Landesteil beschränkt, sondern wird in Alicante, Jumila, Mallorca, Penedes, Tarragona, Utiel-Requena, Valencia und Yecla angebaut. Der größte Teil der knapp 4.000 Hektar, die in Spanien mit Merseguera bestockt sind, entfällt auf das Weinanbaugebiet Valencia. Allerdings sind die Bestände stark rückläufig, denn um 1990 waren noch knapp 20.000 Hektar mit dieser Sorte bestockt.

DNA-Analysen haben ergeben, dass diese weiße Rebe nahe verwandt mit der Torrontes ist, die in Spanien vor allem in Andalusien angebaut wird,
Die Merseguera ist eine mittel bis spät reifende Weißweinrebe, die widerstandsfähig gegen Dürre ist und sich damit gut für den Anbau in den heißen und trockenen Bereichen des Landes eignet. Die Rebe ergibt recht neutrale, schlichte Weißweine, die oft ein dezentes Aroma von Bittermandeln aufweisen. Trockene Weine aus dieser Sorte sind eher selten, manchmal wird die Merseguera als Verschnittpartner in einfachen Cuvées verwendet, in der Regel werden aus ihr aber Süßweine und Weine im Rancio-Stil erzeugt.

Merzling - weiße Rebsorte

Merzling in Kürze

Deutsche Neuzüchtung

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Deutschland

Synonyme für Merzling Freiburg 993-60

Merzling ist eine weiße Rebsorte aus Deutschland. Es handelt sich um eine Neuzüchtung, die 1960 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg entstanden ist.
Der Name der Weißweinrebe leitet sich vom Freiburger Stadtteil Merzhausen ab, wo das Weinbauinstitut Rebflächen besitzt.
Die Sorte wurde 1993 für den Anbau zugelassen, konnte sich aber nie durchsetzen. Aktuell sind in Deutschland lediglich knapp fünf Hektar mit dieser Rebe bestockt. Weitere kleine Bestände gibt es in Belgien. Auch wenn die Sorte sich in den Weingärten nicht durchsetzen konnte, als Kreuzungspartner für Neuzüchtungen erfreute sie sich großer Beliebtheit. Aus ihr ist eine ganze Reihe an Neuzüchtungen hervorgegangen: Baron, Bronner, Cabernet Cantor, Cabernet Carbon, Cabernet Carol, Cabernet Cortis, Calastra, Helios, Monarch, Prior, Rinot und Solaris.

Die Merzling ist eine spät reifende, ertragreiche Rebe, die resistent gegen Pilzkrankheiten und widerstandsfähig gegen Frost ist. Diese Eigenschaften machen sie vom Grundsatz interessant für den Anbau in nördlichen Weinbaugebieten.
Sie erbringt fruchtige Weine von grünlich-gelber Farbe, die im Aroma an Müller-Thurgau erinnern, meist aber recht neutral ausfallen. Aus diesem Grund konnte sie sich wohl nie durchsetzen.

Milgranet - rote Rebsorte

Milgranet in Kürze

Nahezu ausgestorbene Sorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Südwest-Frankreich

Synonyme für Milgranet Merille Petite, Perigord Noir

Die rote Rebsorte Milgranet stammt auch Frankreich. Sie kommt in Südwest-Frankreich, speziell in der Gegend rund um Toulouse vor. In der Appellation Lavilledieu, die als IGP klassifiziert ist, ist die Milgranet für die Rotweine und Roséweine zugelassen. Die Weine dieser Appellation werden aus Negrette (mindestens 30%) sowie Cabernet Franc, Milgranet und Tannat (jeweils maximal 25%) und Gamay (maximal 10%) verschnitten.
Die Milgranet wird für diese Weine aber kaum noch verwendet, da sie aus den französischen Weingärten inzwischen fast vollständig verschwunden ist. Letzte Erhebungen aus dem Jahr 2010 weisen noch einen Bestand von einem Hektar in ganz Frankreich aus.

Ein Synonym für die Milgranet lautet Merille, wodurch es immer wieder zu Verwechslungen mit der Sorte dieses Namens kommt. Beide Sorten sind allerdings eigenständig.
DNA-Analysen haben ergeben, dass die Milgranet höchstwahrscheinlich aus einer natürlichen Kreuzung der Sorten Negrette x Gouais Blanc hervorgegangen ist.

Die Rotweinrebe, die anfällig für Mehltau ist und sich auf trockenen Böden nicht besonders wohl fühlt, erbringt farbintensive Weine mit kräftigem Aroma und hohem Tanningehalt.

Molette - weiße Rebsorte

Molette in Kürze

Etragreiche, seltene Sorte

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Savoyen

Synonyme für Molette Molette Blanche, Molette de Seyssel, Mondeuse Blanche

Die weiße Rebsorte Molette stammt aus Frankreich, sie ist im Osten des Landes, genauer in Savoyen, heimisch. Sie ist hier unter einigen Synonymen bekannt, von denen eines verwirrenderweise Mondeuse Blanche lautet. Mondeuse Blanche ist eine eigenständige Rebe, die keinesfalls mit der Molette identisch ist. Wird also diese Bezeichnung verwendet, sollte genauer geschaut werden, um sicherzugehen, welche Sorte nun wirklich für den Wein verwendet worden ist.
Lange wurde vermutet, die Molette sei eine farbliche Mutation der Roussette Basse, mit der sie gerne verschnitten wird. DNA-Untersuchungen aus dem Jahr 2012 haben diese Theorie allerdings widerlegt und ergeben, dass die Weißweinrebe aus einer natürlichen Kreuzung zwischen Gouais Blanc x Gringet hervorgegangen sein muss.

Die Molette ist spät reifend und ertragreich. Sie ist anfällig für Botrytis und Echten Mehltau. Aus ihr können hellgelbe, dezent würzige Weißweine gekeltert werden, die alkohol- und säurereich sind. Diese Weine eignen sich gut zur Schaumweinproduktion, in Savoyen sind sie dementsprechend zugelassen.
Die Rebfläche für diese weiße Rebe ist allerdings nicht sonderlich groß. Aktuell sind rund 30 Hektar mit Molette bestockt.

Molinara - rote Rebsorte

Molinara in Kürze

Nur für Cuvées verwendete Sorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Venetien

Synonyme für Molinara Brepon, Mulinara, Pola, Rossara, Uva del Mulino, Uva Sala Berühmte Weine aus Molinara

  • Bardolino
  • Valpolicella

In der Region Venetien in Nordostitalien ist die rote Rebsorte Molinara zu Hause. Hier ist die Rebe unter zahlreichen Synonymen bekannt, die in den meisten Fällen das Wort „mulino“ auch in Dialektform enthalten. „Mulino“ ist das italienische Wort für Mühle und bezieht sich auf das Aussehen der Weinbeeren. Die Beeren der Molinara sehen nämlich aus als wären sie mit Mehl bestäubt worden.

Die spät reifende Rotweinrebe erbringt hellrote Weine mit hohem Säuregehalt und recht niedrigen Alkoholwerten. Daher wird die Molinara mit Corvina und Rondinella verschnitten, um die ideale Mischung für den Valpolicella zu erhalten. Für diesen DOC-Wein sowie für Bardolino und Garda Colli Mantovani ist die Rebe zugelassen. Auch für die IGP (früher IGT) Veneto ist diese rote Rebe zugelassen.
In Venetien ist die Rebe am häufigsten zu finden, kleinere Flächen gibt es auch in der benachbarten Lombardei. Die Rebbestände gehen allerdings zurück; im Jahr 2000 waren ca. 1.300 Hektar für diese Sorte ausgewiesen, 2010 waren es nur noch 700.

Montepulciano - rote Rebsorte

Montepulciano in Kürze

Oft mit Sangiovese verwechselt

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Abruzzen

Synonyme für Montepulciano Beaujolais, Black Cluster, Early Burgundy, Gamay Beaujolais, Gamay du Rhône, Loubéjac, Malbec argenté, Négret de la Canourgue, Noir hâtif, Pinotou, Précoce Naugé, Précoce Noir und Pressac de Bourgogne Berühmte Weine aus Montepulciano

  • Montepulciano d’Abruzzo

Die rote Rebsorte Montepulciana stammt aus Italien und ist dort unter zahlreichen Bezeichnungen bekannt. Sie wird immer wieder mit Sangiovese verwechselt, da diese rote Rebe auch als Montepulciano Primaticcio bekannt ist, außerdem ist sie die Hauptsorte für den bekannten DOCG-Wein Vino Nobile di Montepulciano. Trotz allem sind die beiden Rotweinreben weder identisch noch miteinander verwandt.
Benannt ist die Montepulciano-Rebe nach dem gleichnamigen Ort in der Toskana, in dessen Umgebung auch der bekannte Vino Nobile de Montepulciano gekeltert wird, jedoch wie bereits erwähnt aus Sangiovese. Doch in dieser Gegend wird die Montepulciano-Rebe gar nicht angebaut. Sie ist eher in den Abruzzen zu finden, wo sie die Grundlage für den bekannten Wein Montepulciano d'Abruzzo bildet. Aber auch in anderen Weinbauregionen Mittelitaliens ist die Rebe zu finden, so in Apulien, Marken, Molise, Toskana und Umbrien. Für nördlichere Anbaugebiete reift die Sorte zu spät, sodass sie dort nur in Ausnahmen zur vollen Reife gelangen und gute Qualitäten liefern kann.
In Italien sind knapp 35.000 Hektar mit dieser roten Rebsorte bestockt, die Tendenz ist sogar leicht steigend.

Außerhalb ihres Heimatlandes ist die spät reifende Rebe nur in geringem Umgang zu finden. Kleinere Rebflächen gibt es in Argentinien, Australien, Brasilien, Kalifornien und Neuseeland.

Wein aus der Montepulciano ist tiefdunkel in der Farbe, körperreich, robust und tanninreich mit geringer Säure. Die Weine sind in der Regel früh trinkreif, eignen sich aber durchaus für die Lagerung. Die Weine werden gerne als Verstärker für blasse und tanninschwache Sorten verwendet.

Montonico Bianco - weiße Rebsorte

Montonico Bianco in Kürze

Oft mit Mantonico Bianco verwechselt

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Abruzzem

Synonyme für Montonico Bianco Caprone, Coppa, Montanaro, Raccipolluta, Uva Regno Berühmte Weine aus Montonico Bianco

  • Bivongi
  • Donnici
  • Pollino

Montonico Bianco ist eine weiße Rebsorte, die aus Italien stammt. Sie wird vor allen in den Abruzzen, in der Region Teramo angebaut, ist aber auch unter verschiedenen Namen in den Weinbauregionen Apulien, Kalabrien und Marken zu finden. In Kalabrien ist die Montonico Bianco für die drei DOC-Weine Bivongi, Donnici und Pollino zugelassen. Problematisch ist dabei, dass die Sorte wegen des ähnlichen Namens immer wieder mit der ebenfalls weißen Sorte Mantonico Bianco verwechselt wird und aus den DOC-Bestimmungen nicht eindeutig hervorgeht, welche der beiden Sorten gemeint ist.
Aufgrund dieser immer wieder vorkommenden Verwechslungen ist es schwierig, die Rebfläche, die mit Montonico Bianco bestockt ist, klar zu benennen. Die Angaben schwanken von 800 bis 1.200 Hektar. Bis in die 1960er Jahre war sie auf jeden Fall deutlich weiter verbreitet und entlang der italienischen Adriaküste in so gut wie allen Anbaubereichen zu finden.

DNA-Untersuchungen haben ergeben, dass eine Eltern-Nachkommen-Beziehung zur Garganega besteht. Die Theorie, dass die Sorte eigentlich aus Griechenland stamme, bekommt dadurch neuen Aufwind, denn auch bei der Garganega gibt es derartige Überlegungen.

Montu - weiße Rebsorte

Montu in Kürze

Autochthone norditalienische Sorte

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Emilia-Romagna

Synonyme für Montu Bianchetto, Bianchina, Montuni, Montuno Berühmte Weine aus Montu

  • Reno Montuni

Die weiße Rebsorte Montu stammt aus Norditalien. Sie ist in den Weingärten der östlichen Emilia-Romagna zu finden, sowohl in den Hügeln des Apennin als auch in der Po-Ebene. Insgesamt sind rund 1.000 Hektar mit dieser Weißweinrebe bestockt, die sich vor allem in den Provinzen Bologna, Fiorli, Modena und Ravenna befinden. Hier entsteht auch der DOC-Wein Reno Montuni, dessen Hauptsorte die weiße Montu ist.

Es handelt sich um eine spät reifende, wuchskräftige Rebe, die gute Erträge liefert. Sie ist resistent gegen Mehltau und auch rech widerstandsfähig gegen Botrytis.
Sie erbringt goldgelb leuchtende Weine, die körperreich und säurebetont sind. Aufgrund dieser Eigenschaften wird die Montu gerne zur Schaumweinproduktion verwendet.
Ein Nachteil der Montu ist, dass sie selbst wenig Charakter besitzt und diesen aus ihrer Umgebung erhält, also deutlich vom Terroir geprägt wird. Andere Rebsorten, die über mehr eigenen Charakter verfügen und internationale Größen wie Chardonnay und Sauvignon Blanc, laufen ihr daher immer mehr den Rang ab, auch weil sich diese internationalen Namen in der Regel besser vermarkten lassen. Für Winzer besteht zurzeit wenig Anreiz, auf die Montu zu setzen. Es bleibt daher abzuwarten, ob sich die Weißweinrebe auf längere Sicht in den italienischen Weingärten behaupten kann.

Moristel - rote Rebsorte

Moristel in Kürze

Recht seltene Sorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Spanien
  • Region: Nordspanien

Synonyme für Moristel Concejon, Juan Ibanez, Miguel de Arco, Monastell, Navarra, Tempranillo Temprano

Die rote Rebsorte Moristel wird weltweit nur in Somontano angebaut. Dieser Weinbaubereich in Aragonien, im nördlichen Spanien, liegt in den Ausläufern der Pyrenäen und heißt wörtlich übersetzt „unter den Bergen“. Hier findet die spät reifende, ertragsschwache Moristel gute Bedingungen vor. Sie kommt mit Dürreperioden in den heißen Sommermonaten und den niedrigen Temperaturen während der kalten Wintermonate gut zurecht.
Obwohl die Moristel eine recht seltene Rotweinrebe ist, die außerhalb Somontanos im Prinzip nicht vorkommt, gibt es eine Reihe von Synonymen für diese Sorte. Vor allem mit Graciano, die auch als Moristell bekannt ist, kommt es immer wieder zu Verwechslungen. Ähnlich verhält es sich mit Tempranillo, den eines der Synonyme für Moristel lautet Tempranillo Temprano. Bisher erfolgte DNA-Analysen konnten aber keine Verwandtschaft zwischen diesen Sorten ans Licht bringen.

Die Moristell erbringt ziegelrote Weine, die über ein intensiv duftendes Bukett verfügen. Tanningehalt und Säure fallen in der Regel moderat aus. Die Rebe eignet sich sowohl für Rotweine als auch für Rosé. Sortenrein wird die Sorte nur selten ausgebaut, üblicher ist ein Verschnitt mit Parraleta, einer ebenfalls in Somontano heimischen roten Rebe. Aber auch Cuvées mit Garnacha, Syrah oder Tempranillo sind zu finden.

Moschofilero - weiße Rebsorte

Moschofilero in Kürze

Weiße Sorte mit rötlichen Beeren

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Griechenland
  • Region: Makedonien, Peloponnes

Synonyme für Moschofilero Fileri, Moschophilero, Moskhofilero, Mosxofilero

Die Moschofilero ist eine weiße Rebsorte, die aus Griechenland stammt und dort vorwiegend in den beiden Weinbauregionen Makedonien und Peloponnes angebaut wird.
Genau genommen gibt es nicht die eine Sorte Moschofilero, denn es gibt diverse Spielarten dieser Sorte, die sich durch Beerenfarbe, Blattform und -größe sowie durch den Geschmack voneinander unterscheiden. Lange Zeit waren sich die Experten uneinig, ob es sich um jeweils eigenständige Sorten handelt oder nicht. DNA-Analysen aus dem Jahr 2005 haben ergeben, dass es sich um verschiedene Spielarten der Moschofilero handelt.
Daher erklärt sich auch, dass der Wein recht unterschiedlich ausfallen kann. In der Regel ist er aber alkoholarm und frisch im Geschmack, das Bukett zeigt häufig florale Noten, manchmal einen zarten Rosenduft. Das übliche Bukett der Moschofilero verleitete zu der Annahme, die Sorte könnte mit Gewürztraminer oder Muskateller verwandt sein, doch diese These konnte durch DNA-Untersuchungen nicht bestätigt werden.
Aus der Moschofilero können je nach Spielart Weißweine, Roséweine oder auch Schaumweine gekeltert werden. Sie werden in den Geschmacksrichtungen trocken bis lieblich ausgebaut. Einige Reben werden auch für die Erzeugung von Tafeltrauben verwendet.

Mouyssagues - rote Rebsorte

Mouyssagues in Kürze

Sehr seltene Sorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Südwest-Frankreich

Synonyme für Mouyssagues Farineux, Negret, Peyregord, Rouge Menu

Die Mouyssagues ist eine rote Rebsorte aus Frankreich. Ihr Name bedeutet soviel wie „von Moissac“. Die Gemeinde Moissac liegt im Département Tarn-et-Garonne im Südwesten Frankreichs. Hier ist die Rotweinrebe Mouyssagues mit großer Wahrscheinlichkeit beheimatet.

Die früh reifende Rebe ist schwer zu veredeln, wohl einer der Hauptgründe dafür, dass sie von den Winzern nahezu aufgegeben worden ist. Sie ist zwar in den beiden Appellationen Vins d'Entraygues  et du Fel und Vins d'Estaing zugelassen, wird aber dennoch kaum noch kultiviert. Neueren Angaben zur Folge soll sie inzwischen lediglich auf einer Fläche von einem Hektar angebaut werden.
Ihr Wein ist farbintensiv, tanninbetont und kräftig im Geschmack.

Multaner - weiße Rebsorte

Multaner in Kürze

Wenig erfolgreiche Neuzüchtung

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Deutschland

Synonyme für Multaner Geisenheim 10-54

Die Multaner ist eine weiße Rebsorte. Es handelt sich um eine Neuzüchtung aus dem Jahr 1929, die an der Reben-Forschungsanstalt in Geisenheim im Rheingau entstanden ist. Hervorgegangen ist die Multaner aus der Kreuzung Riesling x Silvaner. Sie war einer der zahlreichen Versuche, die erfolgreiche Züchtung Müller-Thurgau nachzuvollziehen – damals wurde noch angenommen, diese so erfolgreiche weiße Rebe sei aus Riesling x Silvaner hervorgegangen. Es sollte sich ja erst viele Jahre später herausstellen, dass die Müller-Thurgau aus der Kreuzung Riesling x Madeleine Royale entstanden ist.
Wie dem auch sei, die Multaner konnte sich in Deutschland nie so richtig durchsetzen. Seit 2009 gibt es keine offiziell gelisteten Bestände dieser Rebsorte mehr.
Dies liegt wohl an verschiedenen Gründen, ausschlaggebend dürfte aber sein, dass die starkwürzige Rebe hohe Ansprüche an die Lage stellt und ihre Weine oft grasig und spitz wirken.

Muscardin - rote Rebsorte

Muscardin in Kürze

Sehr seltene Sorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Rhône

Synonyme für Muscardin Muscadin, Muscardin Noir Berühmte Weine aus Muscardin

  • Châteauneuf-du-Pape

Die rote Rebsorte Muscardin stammt aus Frankreich und wird dort an der Rhône kultiviert. Sie ist dort eine der 13 zugelassenen Sorten für den Châteauneuf-du-Pape, außerdem ist sie in einigen anderen Appellationen der Region, wie Côtes du Rhône und Gigondas zugelassen.
1895 wurde die Rotweinrebe erstmals im Zusammenhang mit Châteauneuf-du-Pape erwähnt. Heute ist sie eher als „theoretischer“ Bestandteil dieses berühmten Weines zu bezeichnen, da sie an der gesamten Rhône auf nurmehr knapp 20 Hektar angebaut wird. Neubepflanzungen werden seit einigen Jahren nicht mehr vorgenommen, sodass es momentan danach aussieht, dass die seltene Sorte nach und nach ganz aus der berühmten Cuvée verschwindet.

Die früh reifende Rotweinrebe Muscardin ergibt einen hellroten Wein mit angenehm floralem Bukett und schöner Frische im Geschmack. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sie sich gut zum Verschnitt mit Sorten wie Grenache, Mourvedre und Syrah. Sortenrein wird die Muscardin hingegen nicht ausgebaut.

Muscat Fleur d'Oranger - weiße Rebsorte

Muscat Fleur d'Oranger in Kürze

Sorte der Muskateller-Familie

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Kalifornien, Venetien

Synonyme für Muscat Fleur d'Oranger Chasselas à Fleur d’Orange, Cranford Muscat, Moscato Fior d’Arancio, Muscat Queen Victoria, Muscat Regnier, Orange Muscat, Raisin Vanille, Vanilletraube

Die Muscat Fleur d'Oranger ist eine weiße Rebsorte, die zur Familie der Muskateller-Reben gehört. Es handelt sich um eine Kreuzung aus Muscat Blanc x Chasselas und nicht um eine Mutation einer dieser Sorten, wie früher angenommen wurde. Ob es sich allerdings um eine natürliche Kreuzung oder um eine Neuzüchtung handelt ist bisher nicht klar.
Der Ursprung der Muscat Fleur d'Oranger wird in Frankreich vermutet, einen unumstößlichen Beleg für diese Annahme gibt es aber nicht.

Die früh bis mittel reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost, aber anfällig für Botrytis und beide Arten des Mehltaus. Ihre Weine sind in der Regel alkoholleicht und verfügen über ein blumiges Bukett. Ihre Aromen erinnern an Aprikosen, Pfirsiche und Orangenblüten, dazu kommt der typische Muskatton. Wegen ihrer feinen Aromen wird die Sorte nicht nur als Keltertraube, sondern auch als Tafeltraube verwendet.

Kultiviert wird die  Muscat Fleur d'Oranger in sehr begrenztem Umfang im italienischen Weinbaugebiet Venetien, wo sie für den DOCG-Weißwein Colli Euganei Fior d'Arancio zugelassen ist. In Kalifornien, im Central Valley, ist die Sorte recht weit verbreitet. Kleiner Anbauflächen gibt es auch in Washington sowie in Australien und Kanada. Außerdem ist die Moscato Fior d’Arancio in Russland, Kasachstan und Usbekistan bekannt.

Muscat Ottonel - weiße Rebsorte

Muscat Ottonel in Kürze

Sorte aus der Muskateller-Familie

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: weltweit

Synonyme für Muscat Ottonel Chasselas Saint Fiacre, Mirisavka, Moscato Ottonel, Mozzonel, Muskotaly, Tamiiosa Ottonel

Die weiße Rebsorte Muscat Ottonel gehört zur Familie der Muskateller-Reben. Sie ist von allen für den Weinbau verwendeten Muskatellersorten die blasseste. Sie stammt aus Frankreich, wo sie aus Gutedel x Muscat d'Eisenstadt entstanden ist. Lange Zeit galt Muscat Précoce de Saumur als Vatersorte, doch durch DNA-Analysen hat sich diese Angabe als falsch erwiesen.

Muscat Ottonel ist eine früh reifende weiße Rebsorte, die wegen dieser Eigenschaft in kühleren Anbaugebieten gut zurechtkommt. Sie ist allerdings anfällig für Botrytis und beide Mehltauarten, außerdem neigt sie zum Verrieseln. Für die Weinbauern gibt es sicherlich einfachere Rebsorten.
Die Sorte wird in Österreich gerne für edelsüße Weine verwendet, allerdings nimmt die Rebfläche für Muskat Ottonel dort seit einiger Zeit deutlich ab und umfasst nur noch gut 300 Hektar. Im Elsass ist die Muscat Ottonel praktisch zur einzigen dort kultivierten Muskatellersorte geworden, belegt aber auch nur noch rund 150 Hektar. In einigen osteuropäischen Weinbauländern wie Bulgarien, Moldawien, Rumänien und Ungarn wird sie hingegen in großem Umfang angebaut, in der Regel auf Flächen weit über 1.000 Hektar. Auch in einigen Weinbauländern in Übersee gibt es kleinere Anbauflächen für Muskat Ottonel.

Wein aus dieser Rebsorte ist grünlich-gelb in der Farbe und würzig im Geschmack, vor allem Zitrusaromen und der typische Muskatton bestimmen die Aromatik. Sie erbringt trockene, halbtrockene oder liebliche Weißweine und eignet sich auch gut für edelsüße Weine.
Die Muskat Ottonel hat aber nicht nur Bedeutung für den Weinbau, sondern wird auch gerne als Tafeltraube genutzt.

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