Informationen zum Thema Rotwein aus Chile

Rotwein aus Chile

Chile wird unter Weinkennern auch als das „Bordeaux des Südens“ bezeichnet. Damit wird direkt klar, dass Chile ein großartiges Land für Rotwein ist. Denn dieser Beiname kommt nicht von ungefähr. Er bezieht sich zum einen darauf, dass die chilenische Weinbauszene sich sehr stark an Frankreich, insbesondere an Bordeaux orientierte und zudem noch das Glück hatte, von der Reblaus verschont zu bleiben, sodass eine ungestörte Entwicklung erfolgen konnte. Zum anderen spielt „Bordeaux des Südens“ natürlich auch auf die Qualität der chilenischen Weine an. Insbesondere der Rotwein aus Chile muss sich nicht hinter seinen europäischen Vorbildern verstecken.

Die Weingärten in Chile sind überwiegend am westlichen Fuß der Anden gelegen, sie erstrecken sich entlang der Flusstäler in Höhen zwischen 600 und 1000 Metern. Die Böden sind meist fruchtbar und die Bewässerung erfolgt aus den Flüssen oder über das Schmelzwasser aus den Anden. Das Klima ist heiß, wie in diesem Teil Südamerikas nicht anders zu erwarten, wobei sich die Weinbaugebiete wegen der großen Ausdehnung des Landes auf rund 4700 Kilometern in unterschiedlichen Klimazonen befinden. Die Klimazonen sind aber nicht so ausschlaggebend für die Ergebnisse, die in den Weingärten erzielt werden. Hier kommt es eher auf die einzelne Lage an, die Höhe und ob es eine kühlende Brise vom Pazifik gibt oder nicht.

Die hervorragenden Voraussetzungen, die das Weinland Chile bietet, haben international bekannte Winemaker und Weinerzeuger erkannt. Unter anderem haben sich hier der Spanier Miguel Torres und die Barons de Rothschild niedergelassen bzw. Weingüter gegründet, die ohne Zweifel zu den Vorzeigebetrieben Südamerikas zählen.
Neben diesen Aushängeschildern des Premium-Weinbaus gibt es in Chile eine ganze Riege hervorragender einheimischer Erzeuger, die ihr Handwerk verstehen und immer wieder für Aufsehen auf dem internationalen Weinmarkt sorgen.  Zu den bekanntesten Weingütern Chiles gehören unter anderem Almaviva, Lapostolle, Los Vascos, Montes, Santa Rita, Tarapaca, Veramonte und Viu Manet.

Was sind die wichtigsten Rebsorten für Rotwein aus Chile?

Auf dem Etikett dürfen bei chilenischen Weinen insgesamt 13 rote Rebsorten aufgeführt werden. Doch nicht alle sind gleich wichtig für den Weinbau. Es gibt mit der Cabernet Sauvignon Rebe einen unangefochten Platzhirsch. Diese rote Rebe bedeckt mehr als 40.000 Hektar Rebland und damit mehr als dreimal so viel Fläche wie die nächste Sorte im Rebsortenspiegel des südamerikanischen Weinbaulandes.
Cabernet Sauvignon kann sich in Chile voll entfalten und bringt in guten Lagen wie in Rapel und Maipo, aber auch im Valle Central, die sortentypischen Aromen von Paprika, Minze und anderen Kräutern hervor.
Wichtig für Rotwein aus Chile ist auch die Sorte Carmenere. Diese Sorte war vor der Reblaus Katastrophe die wichtigste Sorte in Bordeaux. In Chile, wo die Reblaus nicht zuschlagen konnte, ist sie noch heute wichtig und bringt großartige Weine hervor. Sortenreiner Carmenere ist von sehr dunkler, fast schwarzer Farbe, sie haben einen vollen Körper und viel Tannin. Sie weisen Aromen von Brombeeren und Gewürzen auf, oft kommt eine leicht scharfe Note grüner Paprika hinzu.
Andere Rotweinreben, die größere Bedeutung für den chilenischen Weinbau haben, sind Merlot, Syrah und Malbec.

Welches sind die wichtigsten Anbauregionen für chilenischen Rotwein?

An erster Stelle unter den wichtigsten Anbauregionen für chilenischen Rotwein rangiert das Valle Central, auch als Central Valley bekannt. Es handelt sich um das größte Weinbaugebiet des Landes und untergliedert sich in vier Unterregionen: Curico, Maipo, Maule und Rapel. Die besten Qualitäten werden in den Bereichen Maipo und Rapel erzielt.

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