Informationen zum Thema Weißwein aus Deutschland

Weißwein aus Deutschland

Deutschland ist ein Weißweinland. Das zeigt sich beim Weinbau, aber auch beim Konsum. Rund 70 Prozent der Weinberge in den deutschen Anbaugebieten sind mit weißen Rebsorten bestockt. Und auch bei den Genießern im Land ist Weißwein sehr beliebt, sowohl einheimische Tropfen als auch importierte Weißweine stehen hoch im Kurs, er macht etwas über die Hälfte aller in Deutschland getrunkenen Weine aus.

Deutschland, Land des Rieslings

Deutschland ist das Land des Rieslings. In der internationalen Weinwelt wird Deutschland häufig auf diese eine Rebsorte reduziert. Das liegt natürlich an den herausragenden Weinen, die aus dieser Weißweinrebe gekeltert werden können. Vor allem im Rheingau und an der Mosel entstehen echte Spitzenrieslinge, die sich vor den Top-Weißweinen der Welt nicht zu verstecken brauchen.
Und auch abseits dieser hochklassigen Tropfen gibt Riesling in Deutschland den Ton an. Mit einer Rebfläche von rund 24.000 Hektar ist diese Sorte in den Weingärten mit weitem Abstand führend. Die zweithäufigste Rebsorte in Deutschland wird gerade einmal auf der Hälfte dieser Fläche kultiviert.
Riesling ist also durchaus der typische deutsche Wein. Die Anbaubedingungen für diese Weißweinrebe sind in Deutschland einfach ideal. Dazu kommt, dass sich die Sorte hervorragend in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen ausbauen lässt, sodass für jeden Weinfreund etwas Passendes dabei ist. Vom Großen Gewächs bis hin zum einfachen Landwein, vom trockenen Weißwein über den edelsüßen Eiswein bis hin zum spritzigen Winzersekt – Riesling hat viele Gesichter.

Das Geschmacksbild des Rieslings ist vom Anbaugebiet abhängig, denn das Terroir prägt die Weine deutlich. Typisch sind grundsätzlich fruchtig frische Aromen von Apfel, Pfirsich und Zitrusfrüchten. Auch ein hoher Säuregehalt ist bei dieser Sorte üblich. Je nach Untergrund kann Riesling sehr mineralisch ausfallen. Vor allem wenn die Reben auf schieferhaltigem Boden stehen, zeigt der Wein in der Regel eine deutliche Note von Feuerstein.

Welche sind die wichtigsten Rebsorten für Weißwein aus Deutschland?

Die mit Abstand wichtigste Rebsorte für Weißwein aus Deutschland ist Riesling. An dieser Sorte führt kein Weg vorbei.
An zweiter Stelle im deutschen Rebsortenspiegel ist die weiße Rebsorte Müller-Thurgau zu finden. Die Sorte, die auch als Rivaner bekannt ist, leidet zurzeit unter dem Image der deutschen Billig-Massenweine der 1970er und 1980er Jahre. Lange Jahre war sie die dominierende deutsche Sorte, weil sie so große Erträge lieferte und damit dem Trend möglichst preiswerter Weine entgegenkam. Seit Mitte der 1990er Jahre wurde diese Tendenz glücklicherweise gestoppt. Seither setzen viele Winzer zunehmend auf Qualität. Müller-Thurgau ist immer noch weit verbreitet und dient in vielen Fällen als Grundlage für einfachste Weine. Es gibt aber auch Weinbauern, die zeigen, welches Potential diese Weißweinrebe hat. Es können wirklich attraktive Tropfen entstehen.
Weitere weit verbreitete Weißweinreben in Deutschland sind Grauburgunder (Pinot Gris), der auch als Ruländer bekannt ist, Weißburgunder (Pinot Blanc), Silvaner und Kerner. Internationale Sorten wie Chardonnay und Sauvignon Blanc finden sich inzwischen ebenfalls in den deutschen Weingärten und erbringen zum Teil wirklich hervorragende Weine.
Seit einigen Jahren zeichnet sich ein Trend hin zu den Burgundersorten ab. Die Fläche für Chardonnay, Grauburgunder, Weißburgunder und Sauvignon Blanc nimmt zu, während sie für Müller-Thurgau abnimmt.

Was sind die wichtigsten Anbaugebiete für deutsche Weißweine

Aufgrund der klimatischen Verhältnisse eigenen sich alle deutschen Anbaugebiete sehr gut für die Erzeugung von Weißwein. Es gibt daher nicht die eine Weißweinregion in Deutschland. Allerdings sind die Anbaubereiche Mosel und Rheingau in erster Linie für ihre Top-Weißweine bekannt. Aber auch in Rheinhessen und in der Pfalz, ebenso in Württemberg, im Bereich Saale-Unstrut oder auch in Franken werden hervorragende Weißweine erzeugt.
Rein mengenmäßig sind Rheinhessen und die Pfalz dominierend. Dies ist der Tatsache geschuldet, das es sich um die beiden größten Anbaubereiche des Landes handelt.

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