Wissenswertes über die DOC Pinerolese

Weinbaugebiet Pinerolese im Piemont

Wein und Weinbau in Pinerolese

Benannt ist die Piemonteser DOC Pinerolese nach der Stadt Pinerolo, die nur wenige Kilometer westlich von Turin gelegen ist.
Es handelt sich um eine der jüngsten DOCs im Piemont, die erst 1996 eingerichtet wurde. Seither zählen rund 35 Weinbaugemeinden zu dieser DOC, die zum überwiegenden Teil in der Provinz Torino gelegen ist, lediglich zwei Orte befinden sich in der benachbarten Provinz Cuneo.

In dieser italienischen Anbauzone wird eine breite Palette an Weinen erzeugt. Die beiden Varianten Rosso und Rosato sind besonders verbreitet. Für diese beiden Weine sind die Sorten Barbera, Bonarda, Nebiollo und Neretto sowie einige weitere Reben zugelassen. Die namentlich genannten Rebsorten dürfen in beliebiger Mischung verwendet oder auch reinsortig ausgebaut werden, die übrigen reginal zugelassenen Sorten dürfen zu maximal 50% enthalten sein.
Daneben gibt es in der DOC Pinerolese einige reinsortige Weine, die aus zumindest 85% der auf dem Etikett genannten Rebsorte gekeltert werden müssen. Dies sind Barbera, Bonarda, Dolcetto, Doux d'Henry und Freisa.
Eine regionale Spezialität ist der Pinerolese Ramie. Für diesen Rotwein werden die Rebsorten Avana, Avarengo und Neretto verschnitten. Es handelt sich um einen nur in sehr geringem Umfang erzeugten Wein, der sehr intensive Beerenaromen und angenehme Würze aufweist und sich ideal als Begleiter zur regionaltypischen Küche eignet.

Die Weine aus der Anbauregion Pinerolese sind in der Regel frischer und leichter als die edlen Tropfen, die weiter im Süden des Piemont gekeltert werden. Dies ist in erster Linie auf die Lage am Fuße der Alpen zurückzuführen, wo die Reben in Höhen von bis zu 600 Meter über dem Meeresspiegel gedeihen. Auch das Klima ist in diesem Bereich durch deutlich kühlere Temperaturen geprägt als in weiten Teilen der übrigen Region im Nordwesten Italiens.
Die Böden, auf denen die Reben in dieser DOC gedeihen, tun ihr übriges. Es handelt sich um sehr mineralische Schwemmlandböden, die auf einer dicken Gesteinsschicht lagern. Sie enthalten viele Sedimente, die im Laufe der Jahrtausende aus den Alpen hierher getragen worden sind.