Informationen über die Arinto-Rebe aus Portugal

Arinto - weiße Rebsorte

Eine der ältesten portugiesischen Rebsorten ist die Arinto. Die weiße Rebsorte wird vorwiegend in Bucelas, einem kleinen Anbaubereich bei Lissabon, kultiviert und trägt daher auch den Namen Arinto de Bucelas. Die Sorte ist unter zahlreichen Synonymen bekannt, was immer wieder zu Verwirrung und Verwechslungen führt, denn es gibt zum Beispiel eine eigenständige Rebsorte namens Malvasia Fina und zum Arinto Tinto (Tempranillo) besteht trotz des ähnlichen Namens keine verwandtschaftliche Beziehung.

Die spät reifende Sorte Arinto kommt gut mit Hitze und Trockenheit zurecht, wodurch sie für den Anbau in heißen Regionen prädestiniert ist. Aus ihr werden säurebetonte Weißweine mit schöner Zitrusnote gekeltert, die häufig mit dem Riesling verglichen werden. Aus dieser Ähnlichkeit ergibt sich wohl auch eine Legende über ihre Herkunft. Demnach sollen deutsche Pilger diese Sorte im Mittelalter vom Rhein nach Portugal gebracht haben. Eine verwandtschaftliche Beziehung zur Rebsorte Riesling konnte allerdings nicht nachgewiesen werden, sodass es sich wohl wirklich um eine Legende handelt.

Sortenreine Weißweine aus der portugiesischen Arinto-Traube sind eher selten zu finden, da ihr Säuregehalt in der Regel sehr hoch ist und sich erst im Laufe des Alterungsprozesses abmildert. So ist die Traube auch eher in Cuvées enthalten, wo sie anderen Sorten die dann durchaus erwünschte Säure verleiht. Unter anderem wird die weiße Rebe auch für den Vinho Verde verwendet.
Hauptwein ist jedoch der weiße Bucelas, der im gleichnamigen Anbaubereich bei Lissabon erzeugt wird. In diesem Wein muss der Anteil der Arinto bei zumindest 75% liegen.

Außerhalb Portugals ist diese weiße Rebsorte in geringem Umfang auch in Spanien zu finden.