Informationen über die franzöische Rotwein-Rebe Douce Noire

Douce Noire

Douce Noire ist eine rote Rebsorte aus Frankreich. Sie stammt aus der Region Savoyen, dort und im Jura wird sie bis heute in geringem Umfang angebaut. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sah das noch ganz anders aus, damals zählte die Douce Noire zu den wichtigsten Rebsorten in Savoyen.

Heute ist die Rebe vor allem außerhalb Frankreichs zu finden, insbesondere in Argentinien ist sie weit verbreitet. Hier wird sie allerdings unter dem Namen Bonarda angebaut und erbringt in den Weinregionen Mendoza und San Juan fruchtige, meist preiswerte Rotweine. Zunächst wurde angenommen, die argentinische Bonarda sei mit der Bonarda Piemontese verwandt oder sogar identisch. Diese Annahme hat sich inzwischen als falsch erwiesen, es handelt sich eindeutig um die Douce Noire, die in den Weingärten des südamerikanischen Staates steht.
Um die Douce Noir hat es im Laufe der Zeit viel Verwirrung und zahlreiche Vermutungen gegeben, so wurde zum Beispiel lange angenommen, sie sei identisch mit der Charbono und der Dolcetto. Auch verwandtschaftliche Beziehungen zu den Bonarda-Sorten Italiens wurden immer wieder vermutet, nicht nur in Argentinien. DNA-Analysen haben inzwischen ergeben, dass keine dieser Annahmen der Wahrheit entspricht. Die Douce Noir ist weder identisch mit Dolcetto noch mit Charbono und auch verwandtschaftliche Beziehungen zu den italienischen Bonarda-Varietäten konnten nicht bestätigt werden.

Neben den bereits erwähnten Beständen in Frankreich, die inzwischen winzig sind, und den umfassenden Pflanzungen in San Juan und Mendoza in Argentinien, gibt es in Italien nennenswerte Bestände von rund 600 Hektar sowie einen kleinen Bestand in Kalifornien. Seit einigen Jahren ist ein leichter Aufwärtstrend zu beobachten, sodass in Zukunft vielleicht wieder häufiger von Rotwein aus Douce Noire zu hören sein wird.