Italienische Rebsorte Freisa aus dem Piemont und ihre Weine

Freisa - rote Rebsorte

Die rote Rebsorte Freisa stammt aus Italien, vermutlich aus dem Piemont. In dieser Region wurde sie bereits im 18. Jahrhundert nachgewiesen und weit vorher erwähnt. Dort spielt sie bis heute für den Weinbau eine nicht zu unterschätzende Rolle, auch wenn Nebioloo und Barbera weiter verbreitet sind.

Die Herkunft der Freisa-Rebe konnte bisher nicht geklärt werden. Untersuchungen haben aber ergeben, dass eine Verwandtschaft zur Viognier besteht und die Nebbiolo von der Freisa abstammt.
Es gibt mindestens zwei bekannte Klone: die kleinbeerige Freisa Piccola, die gewöhnlich in Hanglagen angepflanzt wird, und die großbeerige Freisa Grosaa, die in flachen Lagen gute Qualität erbringt.
Beide Varianten werden im Piemont angebaut, vor allem in den Provinzen Asti, Cuneo und Torino, wo sie in zahlreichen DOC- und DOCG-Bereichen zugelassen ist. Der bekannteste Wein, im dem Freisa enthalten sein darf, ist sicherlich Barbera d'Asti. Es gibt aber sogar zwei DOC-Bereiche, für die die Freisa namensgebend ist: Freisa d'Asti und Freisa di Chieri.
Außerhalb der Weinbauregion Piemont gibt es Bestände der Freisa-Rebe im Aostatal und in Venetien. Und auch in anderen Weinbauländern wie Argentinien, USA (Kalifornien) und der Schweiz sind kleinere Bestände dieser Rebsorte vorhanden.

Wein aus Freisa ist hellrot in der Farbe, er hat viel Säure und einen hohen Tanningehalt, sein Aroma erinnert an Erdbeeren, Himbeeren und Veilchen. Trocken ausgebaut zeigt dieser Rotwein häufig eine bittere Note, die vor allem im Abgang präsent ist. Klassisch ergibt diese Sorte leicht schäumende Rotweine mit einem unterschiedlich hoch ausfallenden Restsüßeanteil. Neben dem reinsortigen Ausbau wird diese Rebsorte häufig als Verschnittpartner für Barbera und Nebbiolo verwendet.