Informationen zur deutschen Spitzen-Rebsorte Riesling

Riesling - weiße Rebsorte

Riesling in Kürze

Eine der besten Weißweinreben der Welt

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Deutschland
  • Region: Mosel, Rheingau, Pfalz, Elssass, Wachau

Synonyme für Riesling Johannisberger, Petit Rhin, Rheinriesling, Rhine Riesling, Rissling, Rizling, Weißwer Riesling

Eine der wichtigsten und hochwertigsten weißen Rebsorten der Welt ist Riesling. Die Sorte, die ihre Ursprünge in Deutschland, vermutlich im Rheintal hat, ist aus einer natürlichen Kreuzung zwischen Heunisch und einer Traminer-Variante hervorgegangen.
Die erste Erwähnung der Sorte stammt aus dem 15. Jahrhundert; in einem Dokument aus dem Jahr 1435 werden Rieslingreben erwähnt. Rund 100 Jahre später, 1546 erwähnt der Botaniker Hieronymus Bock in seinem Kräuterbuch die Sorte ebenfalls. Ältere Nennungen, allerdings unter anderen Bezeichnungen gab es aus dem 13. Und 14. Jahrhundert in Österreich und im Elsass. Allerdings gibt es hier keine Sicherheit, ob tatsächlich die Riesling-Rebe oder doch eine andere Sorte gemeint war.

Den Siegeszug trat die Weißweinrebe erst recht spät an. Noch im Jahr 1747 gilt sie als eine der schlechteren Trauben im Rheingau. Dies ist vermutlich auf die damaligen klimatischen Verhältnisse zurückzuführen, die eine gegenüber heute verkürzte Reifephase bedingten und Riesling damit nicht voll ausreifen konnte, um seine Qualität voll auszuspielen. Dies änderte sich mit zunehmender Erwärmung.
Heute gilt die spät reifende Rebe als eine der besten Weißweinsorten der Welt, auch und vor allem im Rheingau.

Eine Besonderheit ist sicherlich, dass Riesling fast immer reinsortig verwendet wird. Es gibt nur selten Cuvées mit Rieslinganteil. In Deutschland ist diese Praxis sehr selten zu finden, in Australien kommt sie hin und wieder vor. Aber grundsätzlich sind sortenreine Weine eindeutig in der Überzahl.
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Mehr Infos über Riesling

 

Deutschland, das Riesling-Land

In ihrer Heimat genießt die Riesling-Rebe fast schon Kultstatus. Sie wird so häufig angebaut wie nirgendwo sonst auf der Welt. In Deutschland befinden sich mit rund 23.000 Hektar mehr als 40% der weltweiten Anbaufläche für Riesling. Die Sorte ist in allen deutschen Anbaugebieten zu finden, an der Mosel, im Rheingau und in der Pfalz genießt sie aber besonderes Ansehen.
Es gibt eine breite Palette von Weinstilen. Das Angebot reicht von einfache, fruchtig frischen Tropfen in trockener oder halbtrockener Qualität bis hin zu körperreichen edelsüßen Eisweinen.
Da Riesling, ebenso wie Chardonnay, dazu fähig ist, die Feinheiten der jeweiligen Lage zum Ausdruck zu bringen, ist es in Deutschland üblich, den Wein nach dem Weinberg bzw. der Lage zu benennen.

Um die Wende vom 19. Zum 20. Jahrhundert erlebten deutsche Rieslingsweine eine Hochphase. Sie waren sehr geschätzt und extrem gefragt, was sich auch in den teilweise extrem hohen Preisen wiederspiegelte. Im Laufe des 20. Jahrhunderts nahm dieser Weltruhm ein wenig ab, wozu die Irrungen und Wirrungen des inzwischen vergangenen Jahrhunderts ihren Teil beigetragen haben. Aber auch die deutschen Winzer waren nicht ganz unschuldig am schlechter werdenden Ruf der Sorte, denn über lange Jahre herrschte in weiten Teilen der deutschen Winzerszene kein ausgeprägtes Qualitätsstreben vor, sondern es wurden eher möglichst preiswerte Massenweine erzeugt. Dieser Trend ist inzwischen glücklicherweise gestoppt und vielerorts besinnen sich Weinbauern und traditionelle, namhafte Weingüter wieder auf ihre Kompetenz. Heute hat deutscher Riesling wieder einen sehr guten Ruf! Sicherlich ist er noch ausbaufähig, aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung wurde bereits unternommen.

Riesling aus Frankreich

Im Elsass wird in Frankreich Riesling erzeugt. Gegenwärtig ist die Weißweinrebe in Frankreich nur im Elsass für die Erzeugung von Qualitätsweinen zugelassen. Hier werden trockene Weine mit intensivem Bukett und hohem Alkoholgehalt gekeltert. Neben den trockenen Varianten gibt es auch edelsüße Weine.

Top-Weißweine aus Österreich

In Österreich wird Riesling in mehreren Anbaugebieten angebaut. Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die weiße Rebe nicht mit der Welschriesling verwechselt wird, denn die beiden Sorten sind nicht miteinander verwandt.
Hauptregion für Riesling ist die Wachau, aber auch im Kamptal, im Kremstal, im Traisental und in Wien werden hervorragende Tropfen aus der weißen Rebe gekeltert.

Die weiße Rebsorte in anderen Weinbauländern

Nicht nur in Europa gibt es Regionen, in denen die edle weiße Rebe ideale Bedingungen vorfindet. Auch in Übersee, genauer in Australien und Neuseeland gibt es ebenfalls einige Bereiche, in denen es gelingt, exzellenten Riesling zu keltern. Namentlich sind die das Clare Valley und das Eden Valley in Australien. Diese Regionen an der Südspitze des Kontinents, haben sich als Top-Anbaugebiete für Riesling erwiesen. Die Weine haben viel Säure und ein schönes Zitrusaroma, sie verfügen über gutes Alterungspotential und entwickeln nach einer Weile ein intensives Raucharoma. In Neuseeland gelingen die besten Weine an der Nordspitze der Südinsel. Die Weine haben einen hohen Säuregehalt und intensive frisch-fruchtige Aromen von Apfel, Zitrone und Limette. Viele dieser Weine sollten jung getrunken werden.

Natürlich wird Riesling auch in vielen anderen Weinbauländern der Welt kultiviert. Die Erfolge sind unterschiedlich. Oft werden gute Qualitäten erreicht, die aber nicht an das ausgezeichnete Niveau der vorgenannten Länder und Regionen heranreicht.

Schaumwein aus Riesling

In Deutschland hat die weiße Rebsorte Riesling nicht nur große Bedeutung für die Weinproduktion, sondern auch für die Schaumweinproduktion. Deutscher Sekt wird sehr häufig aus der edlen Sorte gekeltert, da sie sich aufgrund ihres hohen Säuregehaltes gut für Schaumwein eignet. Das Ergebnis ist ein rassiger, säurebetonter Rieslingsekt. In anderen Weinbauländern spielt diese Rebe für die Schaumweinerzeugung eine eher untergeordnete Rolle.

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