Osteressen international | Themenmonat Ostern

Ein Osterkranz mit Eiern dekoriert - ist ein traditionelles Osteressen
Bunter Ostereier, viel Schokolade, am besten in Form von Eiern und Hasen, Osterbrot, Osterlamm oder Lammkeule – das sind in Deutschland traditionelle Speisen zu Ostern. Doch was kommt jenseits unserer Landesgrenzen an Ostern auf den Tisch?

Was isst die Welt zu Ostern? Osteressen aus aller Welt

In den christlich geprägten Ländern rund um den Globus wird Ostern gefeiert. Die Auferstehung Christi ist eines der höchsten Feste der christlichen Kirche. Dementsprechend gibt es viele Bräuche und Gerichte, die mit diesem Fest verbunden sind. Auf die internationalen Osterbräuche haben wir bereits einen Blick geworfen. Jetzt geht es um das Kulinarische, ein wichtiger Aspekt, denn in der Regel geht dem großen Festschmaus die 40tägige Fastenzeit voraus.

Die Artikel im Themenmonat „Ostern“

  1. Essen & Trinken in der Fastenzeit
  2. Internationale Osterbräuche
  3. Osteressen international
  4. Klassisches Osteressen (erscheint am 27.3.)

Babka

Baka oder auch Baba ist ein süßer Hefekuchen, der aus Osteuropa stammt und in vielen Ländern traditionell zum Osterfrühstück am Ostersonntag gegessen wird. Der weiche Hefekuchen ist in Albanien, Bulgarien, Mazedonien, Polen und Rumänien bekannt. Traditionell enthält der Kuchen zu Ostern keine Füllung, nur in einigen Gegenden ist es üblich, Rosinen in den Teig zu mischen. Babka erhält aber einen Guss aus Schokolade oder Zuckerguss, der auch mit Streuseln verziert werden kann.

Colomba Pasquale

In Italien ist die Taube das symbolische Tier an Ostern, daher hat der traditionelle italienische Osterkuchen auch die Form einer Taube. Colomba Pasquale bedeutet ins Deutsche übersetzt „Ostertaube“.
Das süße Hefegebäck wird klassischerweise mit Hagelzucker und Mandeln verziert. Inzwischen gibt es aber diverse Varianten. Verbreitet sind Nüsse, Schokolade oder kandierte Früchte im Teig. Gebacken wird die Colomba dann in einer speziellen Backform, damit sie am Ende die gewünschte Form erhält.
Traditionell wird die Colomba Pasquale zum Osterpicknick gegessen, inzwischen wird sie aber auch zum Frühstück oder als Nachspeise des Osteressens gereicht.

Hot Cross Buns

Die Hot Cross Buns sind eine Spezialität aus England, die es auch in Südafrika gibt. Es handelt sich um kleine süße Brötchen aus Hefeteig, die mit einem Kreuz verziert sind – daher auch der Name.
Der Teig wird mit verschiedenen Gewürzen angereichert, je nach Region kann die Zusammenstellung etwas variieren. Typisch sind aber Gewürznelken, Muskatnuss, Zimt, Kardamom und Rosinen oder Korinthen. Das Kreuz wurde traditionell einfach vor dem Backen in den Teig geritzt, inzwischen ist ein Kreuz aus Zuckerguss üblich.

Kulitsch

In Russland ist Kulitsch eine klassische Spezialität zu Ostern. Das Brot ist das süße Highlight der reichhaltigen Ostertafel und wird am Karsamstag zubereitet und vom Priester gesegnet, ehe es am Ostersonntag serviert wird.
Zum süßen Hefeteig werden Rosinen, die in reichlich Rum eingeweicht wurden, gegeben. Inzwischen ist es üblich das Gebäck üppig zu verzieren, am besten mit reichlich Zuckerguss, der auch bunt sein darf. Zuckerperlen, Schokoladenstreusel oder andere Verzierungen dürfen heutzutage beim Kulitsch nicht fehlen.

Tsoureki

Tsoureki heißt der Hefekranz, der in Griechenland zu Ostern serviert wird. Das Gebäck wird im Prinzip den ganzen Tag über gegessen. Es eignet sich als süßes Brot zum Frühstück, aber auch als Kuchen am Nachmittag oder als Nachspeise beim Mittag- oder Abendessen.
Es ist üblich, große Menge Tsoureki zu backen, um sie am Ostersonntag mit Nachbarn, Verwandten und Freunden zu teilen. Klassisch wird der Teig zu einem Kranz geflochten, in die Mitte wird ein hartgekochtes, rotgefärbtes Ei gesetzt. Das rote Ei steht symbolisch für das Blut Christi.

Fanesca

In Ecuador ist Fanesca die traditionelle Speise der Karwoche. Es handelt sich um eine reichhaltige Fischsuppe, die wirklich nur in dieser einen Woche zubereitet und gegessen wird. Hauptbestandteil der reichhaltigen Suppe sind Hülsenfrüchte, vor allem verschiedene Bohnensorten dürfen nicht fehlen, dazu kommen Erbsen und Linsen, außerdem Mais. Nicht fehlen darf der Bacalao, ein getrockneter und gesalzener Fisch. Des Weiteren gehören Kürbis, Reis, Lauch und Erdnüsse in die Fanesca. Als Einlage gibt es gebratene Kochbananen, gekochte Eier und Käse, sowie die in Ecuador beliebten frittierten Teigtaschen.

Mämmi

In Finnland wird am Karfreitag traditionell Mämmi gegessen. Im benachbarten Schweden ist das Gericht als Memma bekannt. Die Ursprünge liegen allerdings in Finnland.
Mämmi ist ein gebackener Malzpudding, der aus Wasser, Malz, Roggenmehl, Salz, Zuckersirup und etwas Bitterorange hergestellt wird. Nach dem Backen kühlt der Malzpudding aus und wird für einige Zeit (bis zu einige Tage) ziehen gelassen. Diese Vorbereitung war ein Grund für den Verzehr von Mämmi am Karfreitag, denn der Tag galt früher als zu heilig als dass Arbeiten verrichtet werden sollten, zu denen auch das Kochen zählte. Daher wurde an Karfreitag Mämmi gegessen. Dieser Osterbrauch hat sich bis heute erhalten.

Torrija

In Spanien ist Torrija eine Osterspezialität. Es handelt sich um Brotscheiben, die in einer Mischung aus Milch, Wein, Honig, Gewürzen und Ei eingeweicht wurde, bevor sie in viel Olivenöl ausgebacken werden. Manchmal werden sie nach dem Ausbacken mit Zucker und Zimt bestreut.
Von der Art erinnert Torija ein wenig an Arme Ritter.

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