Piemont – Spitzenweinbauregion Italiens

Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Jul 2013

Ähnlich wie in Frankreich gibt es auch in Italien zwei Weinbauregionen, die sich um die Spitzenstellung streiten. Während diese Auseinandersetzung in Frankreich zwischen Burgund und Bordeaux stattfindet, sind es in Italien Piemont und Toskana, die sich um die Vorrangstellung streiten.

Das Weinbaugebiet Piemont in Nord-Italien

Im Norden Italiens, in der Umgebung von Turin ist das Weinbaugebiet Piemont gelegen. Hier „am Fuße der Berge“, wie Piemont übersetzt in etwa heißt, stehen mehr als 50.000 Hektar unter Reben. Besonders geeignet für den Weinbau sind die nach Süden ausgerichteten Hanglagen, auf denen sich Barberea, Bonarda, Malvasia und vor allem Nebbiolo besonders wohlfühlen.
Der Schwerpunkt des Weinbaus ist in der Region Langhe, einer Hügellandschaft rund um die Stadt Alba, zu finden. Hier werden die großartigen Weine Barolo und Barbaresco gekeltert, die seit vielen Jahren als die absoluten Aushängeschilder des italienischen Weinbaus gelten und in aller Welt viel Anerkennung und Lob finden.

Schaumweine aus dem Piemont

Neben diesen beiden außergewöhnlichen Weinen ist das Piemont vor allem für Schaumweine bekannt, wie zum Beispiel den Asti Spumante oder auch den Moscato d’Asti.
In zunehmendem Maße beliebter wird auch der Dolcetto, ein unkomplizierter Wein, der aber zunehmend an Charakter gewinnt und auch in Sachen Qualität seit einiger Zeit deutlich zugelegt hat.
In die Riege der besonders zu erwähnenden Weine hat sich neben die Rotweine und Schaumweine auch ein Weißwein geschoben: der Gavi oder auch Cortese de Gavi. Dieser Wein wird zu 100% aus der Rebsorte Cortese gekeltert und zählt ohne Frage zu den besten Weißweinen Italiens.

12 DOCGs in Piemont

Neben den namentlich erwähnten Weinen gibt es im Piemont noch eine ganze Reihe weiterer hervorragender Tropfen, immerhin gibt es in dieser Weinbauregion gleich 12 DOCGs – so viele wie in keinem anderen Weinbaubereich Italiens. Und auch bei den DOC-Bereichen liegt das Piemont ganz vorne, denn hier gibt es mehr als 50 Zonen dieser Qualitätsstufe. Einen schlechten Wein aus dem Piemont zu erwischen ist daher schon ein wahres Kunststück, wenn nicht ganz unmöglich.