Aufstrebende Rebsorten – Underdogs der Weinszene
Es gibt die weltbekannten und nahezu überall zu findenden Rebsorten, wie zum Beispiel Chardonnay, Pinot Noir und Shiraz. Diese Reben kennt vermutlich jeder, der sich schon einmal etwas näher mit dem Thema Wein beschäftigt hat. Neben diesen Weltstars der Weinszene, gibt es aber auch aufstrebende Rebsorten, einige Underdogs, Rebsorten also, deren Name zwar irgendwie geläufig ist, die es aber entweder nicht schaffen, ihren Bekanntheitsgrad enorm zu steigern, oder denen andererseits ein schlechter Ruf anhaftet.
Ein solcher Underdog ist zum Beispiel Zinfandel! Diese rote Rebe hat den Makel anhaften, dass sie in den USA zu billigen Massenweinen, den sogenannten Blush Wines, gekeltert wird, die auch gerne auf Eis, also „on the rocks“ serviert werden. Eine Vorstellung, bei dem sich dem einen oder anderen Weinkenner vermutlich die Nackenhaare aufstellen. Aber wie heißt es so schön? Jedem Tierchen, sein Pläsierchen!
Es geht auch ganz anders! Zinfandel wird in Kalifornien teilweise zu wirklich hervorragenden Weinen verarbeitet. Und in Italien genießt die Sorte unter dem Namen Primitivo ohnehin einen guten Ruf. Inzwischen wagen sich auch einige deutsche Winzer an diese rote Rebsorte und erzielen beachtenswerte Ergebnisse. Zinfandel gehört daher sicherlich zu den aufstrebenden Rebsorten, von denen wir noch viel hören werden.
Es gibt übrigens nicht nur aufstrebende Rebsorten, sondern auch Weinarten, die zu wahren Senkrechtstartern werden. Ob es sich nur um einen Trend handelt oder sich etwas wirklich durchsetzt, zeigt erst die Zeit. Ein Phänomen, das das Zeug hat, mehr als ein Trend zu sein, ist zum Beispiel Oranger Wein.