Wein und Tabak – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Tabakfeld in Nicaragua

Wein und Tabak sind beide Naturprodukte. Beide Pflanzen sind seit Urzeiten bekannt und werden von den Menschen angebaut, gezüchtet und weiterentwickelt. Durch die gezielte Zucht, teilweise aber auch durch spontane Kreuzungen und Mutationen sind vielfältige Sorten entstanden, die von Weinbauern und Tabakbauern in aller Welt angebaut werden.

Wo werden Wein und Tabak angebaut?

Tabak und auch Wein können in nahezu allen Ländern der Welt kultiviert werden. Es gibt jedoch entscheidende Unterschiede bei den führenden Tabak- und Weinbauländern.
Beim Tabak ist China der mit Abstand größte Produzent während es beim Wein Italien ist, gefolgt von Frankreich und Spanien. Während die wichtigsten Weinbauländern in Europa gelegen sind, verteilen sich die wichtigsten Tabaknationen auf den gesamten Erdball. Neben China in Asien folgen die USA, Brasilien und Zimbabwe – die Tabakproduktion erfolgt wirklich weltweit. Auch in Europa wird Tabak angebaut, sogar in sehr vielen Ländern, sogar in Deutschland. Wichtig für die Tabakproduktion in Europa sind vor allem Zypern, Griechenland und die Türkei.

Verschnitt oder sortenrein?

Sowohl Wein als auch Tabak entwickeln sich je nach Witterungsbedingungen und Untergrund unterschiedlich, sodass es von Jahr zu Jahr Veränderungen in Geschmack und Qualität geben kann.
Wenn es darauf ankommt, dass ein gleichbleibender Geschmack erzielt werden soll, dann kann zur Technik des Verschnitts gegriffen werden. Sie ist sowohl bei Weinbauern als auch bei Tabakproduzenten bekannt und durchaus geschätzt.
Während es beim Wein sowohl hervorragende reinsortige Tropfen als auch Cuvées der Spitzenklasse gibt, ist es beim Tabak etwas anders. Reine, ungemischte Sorten sind im Handel kaum zu finden. In der Regel haben Anbieter wie Pfeifen Huber spezielle Mischungen im Angebot, die aus verschiedenen Sorten zusammengestellt sind, um einen ganz bestimmten Geschmack zu erzielen. Im Gegensatz zum Weintrinker bleiben Raucher oftmals ihrer Marke oder Mischung treu. Während ein Weinfreund oft einen Lieblingswein oder eine bevorzugte Weinrichtung hat, zu verschiedenen Anlässen aber ohne weiteres davon abweicht, sind Raucher nur selten zu Experimenten bereit, sobald sie einen Tabak gefunden haben, der ihnen besonders zusagt.
Gibt es witterungsbedingt Abweichungen im Geschmack einer Tabakmischung, die auch nicht durch ein verändertes Mischverhältnis ausgeglichen werden kann, dann bricht für den einen oder anderen Raucher förmlich eine Welt zusammen. Ein echter Weinkenner hingegen freut sich stets auf den neuen Jahrgang, um Veränderungen aufzuspüren und Jahrgänge miteinander zu vergleichen.
Natürlich gibt es auch Raucher, die Neuem gegenüber aufgeschlossen sind und Abwechslung genießen.

Die richtige Lagerung

Tabak sollte genau wie Wein sorgfältig gelagert werden. Bei beiden Produkten kommt es mit der Zeit dennoch zu Geschmacksveränderungen, die positiv ausfallen können, wenn die Lagerung richtig erfolgt ist und eher unerfreulich, wenn Fehler unterlaufen sind.
Je nach Art und Sorte der Tabakmischung verändern sich die Aromen im Laufe der Zeit teilweise deutlich. Dies ist wie beim Wein ein völlig normaler Prozess. Wir Tabak jedoch zu trocken oder zu feucht gelagert, dann kann es zu starken, ungewollten Veränderungen des Geschmacks kommen, sodass der Tabak am Ende ungenießbar ist. Ähnliches gilt auch für Wein, wenn eine Flasche fünf Jahre lang, aufrecht stehend auf dem Fensterbrett neben dem Herd steht, ist der Inhalt beim Öffnen bestenfalls Essig.
Es sollte daher beim Tabak noch viel mehr als beim Wein nur mit Maß bevorratet werden, damit die Qualität passt, wenn der Sinn nach einer Pfeife steht.

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