Weiße Trauben bringen natürlich Weißwein hervor, obwohl auch blaue Trauben beim Abpressen erst einen hellen Saft hervorbringen, denn der Farbstoff der Beeren liegt nicht im Fruchtfleisch, sondern in der Schale.
Erst auf der Maische, bedingt durch den Alkohol, werden die Farbstoffe aus den blauen herausgelöst und die Rotweine entstehen. Wird dieser Schritt ausgelassen, entsteht im Weinkeller ein Weißwein.
Weit verbreitete Rebsorten, die für die Erzeugung von Weißwein verwendet werden sind Chardonnay, Sauvignon Blanc und Riesling. Auch Muskateller und Weißburgunder sind recht häufig in den Weinbergen dieser Welt zu finden. Aus den genannten Rebsorten werden in erster Linie weiße Stillweine erzeugt, aber auch Schaumwein, wie zum Beispiel Cava aus Spanien, Prosecco aus Italien und der edle Champagner werden aus weißen Rebsorten hergestellt. Besonders edel ist der sogenannte Blanc de Blanc, ein Champagner aus Chardonnay.
In allen Weinbauländern der Welt wird Weißwein gekeltert. Der Erfolg, den diese Weine haben, hängt dabei ganz entscheidend vom Klima in der entsprechenden Weinbauregion ab und natürlich vom Fachwissen und Sachverstand des jeweiligen Winzers.
Italienischer Weißwein zum Beispiel gilt in der Regel als hervorragend, ebenso wie französischer Weißwein, vor allem wenn es sich um einen Sauternes oder Chablis handelt. Auch Deutschland ist für seine Weißweine bekannt, vor allem am Rhein und an der Mosel werden hervorragende Weißweine aus Riesling gekeltert. Hier findet die weiße Rebsorte ideale Bedingungen vor und kann filigrane, langlebige Weine ergeben. In Österreich wird vor allem die Rebsorte Grüner Veltliner kultiviert und im Weinbaugebiet Wachau zu edlen Weinen gekeltert.
Doch auch südlich der Alpen nimmt der Anbau weißer Rebsorten zu. Dort fehlt zwar in einigen Regionen aufgrund der hohen Temperaturen die Säure im Wein, was durch einen höheren Tanningehalt und mehr Alkohol im Wein ausgeglichen wird. In südlichen Regionen, wie zum Beispiel Kalifornien und Australien hat sich seit einiger Zeit die weiße Rebsorte Chardonnay weit verbreitet, da sie bei den dort vorherrschenden klimatischen Bedingungen hervorragende Qualität ergibt.
Weißwein passt zu vielen Gelegenheiten, natürlich auch zum Essen. Beliebte Kombinationen sind Gemüsegerichte, Pasta mit heller Sauce und leichte Suppen. Weißwein ist auch der ideale Wein für die Spargelzeit und den Sommer.
Generell wird Weißwein gerne zu leichten Speisen serviert, doch das muss nicht immer die richtige Wahl ein, schließlich ist ganz entscheidend, wie der Wein ausgebaut worden ist. Es gibt durchaus reife Weißweine, die einige Zeit im Fass lagen und daher kräftig und intensiv im Geschmack sind. Ein solcher Wein würde ein leichtes Cremesüppchen oder den filigranen Geschmack von Sushi vollkommen überlagern.
Außerdem gibt es hervorragende weiße Süßweine, der berühmteste Süßwein ist sicherlich der Sauternes aus Bordeaux. Dieser Wein passt ebenso wie andere edelsüße Weißweine sehr gut zu Blauschimmelkäse und Desserts.
Die Auswahl ist nicht immer leicht. Im Zweifel kann ein erfahrener Winzer oder Weinhändler weiterhelfen. Weisswein bestellen kann ebenfalls hilfreich sein, vor allem wenn es darum geht, neue Weine kennenzulernen.