Wissenswertes über den Weinbau in Cuyo, im Herzen Argentiniens

Weinbauregion Cuyo

Karte Weinbaugebiet Cuyo

Weinbau in Cuyo

Die argentinische Weinregion Cuyo heißt mit vollem Namen Region del Nuevo Cuyo und ist im zentralen Westen des Landes gelegen. In dieser Großregion liegen einige der wichtigsten und bekanntesten Weinbaugebiete Argentiniens, unter anderem nämlich Mendoza und La Rioja.
Die Bedeutung der Region Cuyo für die argentinische Weinwirtschaft lässt sich in erster Linie an der Menge des erzeugten Weines erkennen, denn hier werden mehr als 90% aller aus Argentinien stammenden Weine gekeltert.
Natürlich kann diese Menge an Wein nicht nur von herausragender Qualität sein. Viele Tropfen sind einfache Land- und Tischweine, die für den einheimischen Markt bestimmt sind. Die Weine aus der Großregion Cuyo, die auf dem internationalen Weinmarkt zu finden sind, haben meist sehr gute Qualität. Es handelt sich überwiegend um Rotweine, insbesondere aus dem Anbaubereich Mendoza.
Die wichtigste Rebsorte Cuyos ist – wenig überraschen – Malbec, die rund 30% der Rebfläche bedeckt. Es folgen Cabernet Sauvignon und Merlot, mit einem Abstand Bonarda und Syrah. Bei den weißen Reben sind vor allem Chardonnay, Torrontes, Sauvignon Blanc und Semillon zu finden.

Die Landschaft der Weinregion Cuyo ist sehr vielfältig, sie reicht von den Anden im Westen bis in die fruchtbaren Ebenen weiter im Süden und Osten. Die Weingärten konzentrieren sich im Vorland der Anden, wo sie in einer Höhe zwischen 500 und 1100 Metern über dem Meeresspiegel gelegen sind. Die Böden sind überwiegend steinig und sandig.
Das Klima in Cuyo ist überwiegend heiß und trocken, da die Region im Regenschatten der Anden liegt und es wenig Niederschläge gibt. Die wenigen Flüsse, die die Weinregion durchströmen werden von Schmelzwasser gespeist und sind eine wichtige Lebensader für die Landwirtschaft in diesem Teil Argentiniens. Künstliche Bewässerung ist im Prinzip flächendeckend notwendig, um Wein und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse produzieren zu können. Die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind groß, was den Reben zugutekommt, die bei diesen Bedingungen ein sehr gutes Verhältnis aus Zuckergehalt und Säure entwickeln können.
Eine klimatische Besonderheit in Cuyo ist „La Zonda“, ein heißer, trockener Wind, der im Wintern über die Ausläufer der Anden fegt. Dieser Wind hat positive und negative Effekte zugleich: zum einen mildert er die Kälte des Winters, zum anderen beschädigt er häufig junge Triebe.

Die Bezeichnung Cuyo wird sich übrigens auf kaum einem Weinetikett finden, insbesondere nicht bei Weinen, die in Europa vermarktet werden. In der Regel verwenden die Winzer die Herkunftsbezeichnungen Mendoza, San Juan oder Rioja, sofern ihre Weine nach den vorgegebenen Standards dieser Regionen erzeugt wurden oder sie verkaufen ihre Weine schlicht als „Argentinischer Rotwein bzw. Weißwein“.

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