Der Peloponnes, Griechenlands Süden, ist ein Weinbaugebiet mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in seinen verschiedenen Regionen. Da ist zum einen der Küstenstreifen, der aber eher für den Anbau von Tafeltrauben und Rosinen als für den Weinbau genutzt wird. Zum anderen der Westteil, der ein recht feuchtes Klima hat, schließlich der eher trockene Osten. Das eigentliche Zentrum des Weinbaus liegt jedoch im Norden des Peloponnes, der in seiner Gesamtheit das größte Weinbaugebiet Griechenlands darstellt. Kräftige Rotweine, aber auch ein beliebter Muscat und der über die Grenzen bekannte Demestica stammen von hier.
Bis auf die Gebiete in Küstennähe und einige Ebenen im Hinterland ist die Region sehr gebirgig, sodass vielerorts der Weinbau die einzige Möglichkeit ist, die Landschaft wirtschaftlich zu nutzen. In einigen Gebieten gelingt dies auch sehr gut.
Rund ein Viertel aller Weine aus Griechenland stammen vom Peloponnes, Hier gibt es auch die meisten OPAPs des Landes. Außerdem gibt es die OPE-Weine: Mavrodaphni Patras, Moschatos Patras und Moschatos Rio Patras.
In Korinthia, im Nordosten des Peloponnes liegt der Schwerpunkt beim Rotwein. Unter der Herkunftsbezeichnung Nemea werden gehaltvolle Rotweine, vornehmlich aus der Sorte Agiorgitiko gekeltert. Ganz in der Nähe wird ein Landwein namens Klimenti erzeugt, der als weiße Variante im Wesentlichen aus Chardonnay besteht und in der roten Version vorwiegend aus Cabernet Sauvignon.
Der Bereich Lakonien ist eine Region im Aufwind. Hier kam es in den 1990er Jahren zu einem grundlegenden Neuanfang des Weinbaus. Viele der noch recht jungen Weinbaubetriebe liefern inzwischen vielversprechende Ergebnisse, die zeigen, in welche Richtung der gesamte Weinbau in Griechenland gehen könnte.
Generell ist zu erkennen, dass der Weinbau im Bereich Peloponnes vor allem dort im Aufschwung ist, wo sich ehrgeizige Winzer engagieren und die Weinerzeugung nicht in den Händen von Genossenschaften liegt.