Informationen zur Rebsorte Frühburgunder einer Mutation des Spätburgunders

Frühburgunder - rote Rebsorte

Frühburgunder in Kürze

Mutation der Pinot Noir-Rebe

Synonyme für Frühburgunder Augustclevner, Augusttraube, Blauer Frühburgunder, Ischia, Jakobstraube, Madeleine Noir, Morillon Noir, Pinot Madeleine, Pinot Noir Précoce, Saint Jaques, San Lorenzo, Schwarzer Burgunder

Die Frühburgunder-Rebe ist eine Mutation des Spätburgunders (Pinot Noir), die früher reift als die Ursprungssorte – daher auch ihr Name. Aus der Frühburgunder sind einige andere Sorte entstanden, so die Madeleine Royale, Helfensteiner und Volta, um nur einige Reben zu nennen.
Bekannt ist die rote Rebsorte spätestens seit dem 17. Jahrhundert, denn die ersten schriftlichen Belege ihrer Existenz stammen aus dem Jahr 1690.

Mit großer Wahrscheinlichkeit stammt die rote Rebsorte Frühburgunder aus Frankreich, obwohl sie dort gegenwärtig kaum oder gar nicht mehr angebaut wird, sondern eher in Deutschland zu finden ist. In Deutschland ist sie vor allem in den Weinbaugebieten in Rheinland-Pfalz zu finden, in Rheinhessen, in der Pfalz und an der Ahr. Im Weinbaugebiet Ahr hat der Frühburgunder zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle gespielt und war die am häufigsten angebaute Rebsorte, inzwischen wurde sie vom Spätburgunder verdrängt, erbringt aber immer noch sehr gute Qualitäten,  allerdings sind ihre Weine inzwischen deutlich seltener zu finden als früher. Dieser Wandel in den Weinbergen liegt vor allem darin begründet, dass die Frühburgunder geringe Erträge liefert, zum Verrieseln neigt und außerdem anfällig für Viren ist. In den 1960er Jahren war sie fast vollständig aus den deutschen Weingärten verschwunden. In den 1970er Jahren initiierte die Forschungsanstalt Geisenheim die Renaissance der Frühburgunder-Rebe und selektierte widerstandsfähigere Klone, sodass die Rebe fortan bei den Winzern wieder einen besseren Stand hatte und vermehrt angebaut wurde. Vor allem an der Ahr genießt sie nach wie vor besondere Aufmerksamkeit. Die Vereinigung Slow Food erkannte diese Bemühungen an und nahm die Frühburgunder als regionaltypische und identitätsstiftende Rebsorte in die „Arche des Geschmacks“ auf.

Die Frühburgunder-Rebe ergibt farbkräftige, samtige Rotweine mit harmonischer Säure. Typische Aromen sind Brombeere, Cassis, Himbeere und Kirsche sowie Noten von Kaffee und Rauch. Der Rotwein lässt sich gut lagern, vor allem wenn er im Barrique ausgebaut wurde, sind bis zu 10 Jahre kein Problem.

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