Das Drei-Seen-Land ist eine Weinbauregion in der Schweiz, die sich über vier Kantone erstreckt: Bern, Freiburg, Neuenburg und Waadt.
Benannt ist dieses Weinbaugebiet nach den drei großen Seen, die die Region prägen und auch das lokale Klima durch die Sonnenreflektion und Wärmespeicherung ganz entscheidend beeinflussen: Bielersee (Lâc de Bienne), Murtensee (Lâc de Morat) und Neuenburgersee (Lâc de Neuchâtel).
Insgesamt stehen in diesem Bereich, der in der West-Schweiz gelegen ist, knapp 1000 Hektar unter Reben.
Gewöhnlich werden die Weine nicht als Wein aus dem Drei-Seen-Land vermarktet, sondern je nach Herkunft unter der Bezeichnung Bielersee, Neuchâtel oder Vully.
Wie in vielen Weinbauregionen der Schweiz sind auch im Drei-Seen-Land viele verschiedene Rebsorten für den Weinbau zugelassen, von denen aber nur wenige Sorten wirklich intensiv genutzt werden. Am häufigsten sind in diesem Anbaubereich die beiden weißen Sorten Chasseslas und Chardonnay sowie die rote Rebe Pinot Noir zu finden.
Eine Spezialität dieser Region ist der Oeil de Perdrix, ein recht blasser Roséwein, der aus Pinot Noir gekeltert wird. Übersetzt bedeutet Oeil de Perdrix übrigens „Rebhuhnauge“, was eine Anspielung auf die Farbe des Tieres ist. Inzwischen wird dieser Wein, der aus der Region Neuenburg stammt und sich bereits im Mittelalter großer Beliebtheit erfreute, auch in anderen Teilen der Schweiz gekeltert.