Das Klima in den Weinbauregionen Argentiniens ist überwiegend heiß, sonnig und sehr trocken. Es ist also wenig verwunderlich, wenn der Schwerpunkt des Weinbaus in Argentien beim Rotwein liegt. Besonders gut kommt die Rotweinsorte Malbec mit diesen Bedingungen zurecht. Sie kann wirklich beeindruckende Ergebnisse erzielen. Allerdings konzentrieren sich die Winzer in Argentinien auf die Erzeugung preiswerter Massenweine. Etwa zwei Drittel der argentinischen Weinproduktion entfallen auf diese billigen Massenweine. Nicht alle sind zwingend schlecht und eignen sich maximal für einen Rotweinkuchen oder eine Rotweinsauce, manche sind durchaus trinkbar, wenn es ihnen auch an Eleganz und Tiefe fehlt. Aber es geht natürlich auch anders. Wie? Das zeigt unter anderem das Weinugt Trapiche. Die in Mendoza gelegene Bodegaist der größte Weinproduzent des südamerikanischen Landes und hat bereits mehrfach die Auszeichnung „Argentinian Wine Producer of the Year“ beim „International Wine and Spirit Competition“ gewonnen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Malbec handelt ist extrem hoch, entweder sortenrein oder als Cuvée Merlot und / oder Cabernet Sauvignon mit deutlichem Malbec-Anteil. Diese Weine sind sehr dunkel in der Farbe, beinahe schwarz. Im Geschmacksprofil zeigen sie ausgeprägte Fruchtigkeit, oft in Kombination mit Gewürznoten. Diese Weine eignen sich sehr gut für den Ausbau im Holzfass, was ihnen Tiefe und Struktur verleiht.
Wirklich gute Tropfen laden förmlich zum Genuss ein. Schnuppern, Schmecken, Genießen!
Die Rebsortenvielfalt in Argentinien ist groß. Viele Sorten, die für die Rotweinherstellung verwendet werden, sind in Argentinien unter anderen Namen bekannt als bei uns. Winzer aus der neuen Welt, die ihre Weine in Europa vermarkten, nutzen aber häufig, die bei uns geläufigen Bezeichnungen, um die Kunden nicht zu verwirren.
Die mit Abstand wichtigste rote Rebsorte für argentinische Rotweine ist Malbec, die vor Ort auch als Cot bezeichnet wird. Es folgt Cereza, die aber eher für Rosé verwendet wird und kaum auf den Weinmarkt in Europa gelangt. Anders sieht es hingegen mit Bonarda, (in Argentinien auch als Douce noir bekannt), Cabernet Sauvignon und Syrah aus. Mit einigem Abstand, was die Rebfläche angeht, folgen Merlot, Tempranillo, Sangiovese und Tannat.
Insgesamt sind knapp 60% der argentinischen Rebffläche mit roten Sorten bestockt.
Die Rebfläche Argentiniens ist stark zerstückelt und erstreckt sich auf einer Länge von knapp 2000 Kilometern entlang der Anden. Die Bedingungen für die Weinbauern sind teilweise herausfordernd, vor allem an den Hängen.
Das wichtigste und bekannteste Weinbaugebiet Argentiniens ist Mendoza. Zusammen mit San Juan und La Rioja bildet Mendoza die Weinregion Cuyo. Rund 70% aller in Argentinien gekelterten Weine stammen von hier. Damit könnte man meinen, dass es nur diese eine wichtige Anbaugebiet gibt. Wenn es um die reine Masse geht, ist dies auch so. Aber es gibt mindestens zwei weitere Anbaugebiete für argentinieschen Rotwein, deren Namen sich Weinfreunde merken sollten: Rio Negro und Salta.
Die Region Salta, ganz im Norden des Landes, ist zwar eigentlich eine Weißweinregion, in der Torrontes dominiert. Aber hier, auf den höchstgelegenen Anbauflächen des Landes (einige Rebstöcke stehen in einer Höhe von mehr als 3000 Metern), werden auch Cabernet Sauvignon, Shiraz und Tempranillo in unglaublicher Qualität erzeugt. Hier ist vor allem der Bereich Cafayate von Bedeutung.
Der Weinbaubereich Rio Negro hingegen liegt relativ zentral und wurde lange Zeit kaum beachtet. Inzwischen entdecken die Region aber immer mehr Winzer für sich. Es ist daher davon auszugehen, dass auf Etiketten von Wein aus Argentinien in Zukunft immer häüfiger die Ortsangabe „Rio Negro“ zu lesen sein wird.