Das schweizerische Weinbaugebiet Chablais liegt nordöstlich des Genfersees (Lac Léman) im Kanton Waadt (Vaud). Dieser Weinbaubereich ist einer der Bekanntesten der Schweiz und in erster Linie für seinen hervorragenden Rotwein bekannt.
Zum Weinbaubereich gehören die Lagen am rechten Rhône-Ufer zwischen Matigny und Montreux bis zur Flussmündung in den Genfersee.
Insgesamt stehen in dieser Sub-Region des Kantons Waadt gut 550 Hektar unter Reben. Die besten Lagen befinden sich dabei an den sonnigen Südwesthängen, wo die rote Pinot Noir-Rebe besonders gut zurechtkommt. Diese Weine sorgen auch außerhalb der Schweiz immer wieder für Aufsehen und erhalten höchstes Lob von diversen Weinkritikern.
Allerdings ist Chablais rein mengenmäßig betrachtet eher eine Weißwein-Region. Insbesondere Chasseslas wird hier in großem Umfang kultiviert und bedeckt annähernd die Hälfte der Rebfläche. Weitere bedeutende weiße Rebsorten in diesem Teil der Schweiz sind Pinot Blanc, Pinot Gris und Sauvignon Blanc. Bei den roten Reben sind neben Pinot Noir auch Gamay und Gamaret zu erwähnen.
Im Anbaubereich Chablais haben fünf Weinbaugemeinden AOC-Status und dürfen den Ortsnamen auf dem Etikett angeben. Dies sind die Orte Aigle, Bex, Ollon, Vielleneuve und Yvorne.
Vorsicht, nur weil der Name Chablais der Bezeichnung Chablis ähnelt, heißt dies nicht, das es sich um denselben Wein handelt. Der Chablais stammt aus der Schweiz, der Chablis aus Burgund in Frankreich. Dennoch kommt es manchmal – fast immer aus Unachtsamkeit – zu Verwechslungen, was dann im Glas zu einer Überraschung führt.