Italienische Sorte für Rotwein
Berühmte Weine aus Rondinella
Die rote Rebsorte Rondinella stammt aus Italien, vermutlich aus Venetien. Die erste Erwähnung dieser Rotweinrebe stammt aus dem Jahr 1882. Es handelt sich folglich um eine recht junge Sorte, die noch nicht seit vielen Jahrhunderten kultiviert wird. Für die recht junge Geschichte der Rondinella spricht auch, dass sie lediglich unter ihrem Hauptnamen bekannt ist, es also keine Synonyme gibt.
Vor einigen Jahren wurden DNA-Untersuchungen vorgenommen, um die Abstammung der Rondinella zu klären. Bei dieser Analyse kam heraus, dass die Rondinella aus einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Corvina Veronese x einer unbekannten Sorte entstanden ist. Gleichzeitig wurde herausgefunden, dass es genetische Beziehungen zu den Sorten Dindarella, Garganega, Oseleta und Pelara gibt.
Die spät reifende Rotweinrebe ist im Norden Italiens verbreitet, vor allem in Venetien und der Lombardei. Dort wird sie in erster Linie als Verschnittpartner für die Sorten Corvina Veronese, Corvinone und Molinara genutzt. In Kombination mit diesen Sorten ist sie in den DOCG- und DOC-Weinen Bardolina und Valpolicella sowie Garda Colli Mantovani zugelassen. Gerne wird die Rondinella für Amarone della Valpolicella genutzt. In den Cuvées dient sie unter anderem zur Farbgebung, denn der Wein, der aus der Rondinella gekeltert wird, ist sehr farbkräftig. Darüber hinaus verfügt er in der Regel über einen hohen Säuregehalt und ein ausgeprägtes Kirscharoma.
Bei einer Rebflächenerhebung im Jahr 2010 wurden für die Rondinella in Italien 2497 Hektar ausgewiesen, in den 1990er Jahren war die Fläche um wenige hundert Hektar größer, sodass ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist. Der Schwerpunkt der Weingärten, die mit dieser Rebsorte bestockt sind, liegt in den Provinzen Mantua und Verona.
Kleinere Bestände der Rondinella-Rebe gibt es auch in Argentinien und Brasilien.