Weit im Nordosten von Kastilien-La Mancha ist die kleine Weinbauregion Mondejar gelegen. Benannt ist nach der kleinen Weinbaugemeinde Mondejar in der Provinz Guadalajara.
Weinbau wird hier schon seit vielen Jahrhunderten betrieben, was nicht zuletzt auf die strategisch günstige Lage Mondejars an der Straße, die von Madrid nach Valencia führt, liegt. Damit ging aber auch die Praxis einher, Weine für den regionalen Geschmack zu keltern: einfache, recht günstige Weine dominierten über viele Jahre. Ab etwa 1980 änderte sich in dieser Hinsicht vieles, denn einige lokal ansässige Winzer begannen damit, neue Weingärten anzulegen und in ihre Keller zu investieren. In den 1990er Jahren wurde dieses Streben schließlich belohnt, indem die Region aus dem großen Anbaugebiet Kastilien-La Mancha herausgelöst und zur DO Mondejar erklärt wurde.
Die Weinvielfalt in Mondejar ist groß. Auf einer Fläche von rund 750 Hektar werden weiße und rote Rebsorten angebaut. Macabeo (Viura), Malvar und Airen sind die wichtigsten weißen Sorten, bei den roten Reben sind Tempranillo (Cencibel), Garnacha und Cabernet Sauvignon besonders häufig zu finden.
Die besten Ergebnisse ergibt in der Regel Tempranillo, aus dem nicht nur schwere, sondern auch erstaunlich feingliedrige Rotweine gekeltert werden. Sehr vielversprechend zeigen sich auch Rotweine auf Cabernet Sauvignon-Basis, die für eine Weile im Barrique gereift sind.
Bei den Weißweinen gelingen intensive süße Varianten besonders gut.
Die Reben von Mondejar gedeihen in sanften Hügellagen neben Weizenfeldern und Olivenhainen. Die Böden variieren je nach Lage innerhalb der DO: Im Südosten dominieren rote Sedimentböden über einer Schicht aus Lehm und Kalkstein, während im Norden eher dunkle Sandböden, die auf Mergel lagern, dominieren.