Wissenswertes über die Rebsorte Isabella

Isabella - rote Rebsorte

Isabella in Kürze

Amerikanische Hybridrebe

Synonyme für Isabella Albany Suprise, Alexander, Amerikanische, Bangalore Blue, Black Cape, Constantia, Erdbeertraube, Frutilla, Gros framboise, Isabelinha, Odessa, Payne's Early, Raisin fraise, Sainte Helene, Sauborton, Schuykill, Seksarda, Uva fragola, Woodward

Isabella ist eine rote Rebsorte, die aus den USA stammt. Zwar gibt es bezüglich der Abstammung reichlich Spekulationen, doch die vorherrschende Meinung geht davon aus, dass es sich um einen Sämling einer Wildrebe der Spezies Vitis labrusca handelt. Sie soll in South Carolina entdeckt worden sein. Der Rebenzüchter George Gibbs, der unter anderem Zinfandel nach Österreich brachte, soll die Rebe an eine Baumschule in Long Island, New York weitergegeben haben. Deren Besitzer selektierte die Rebe und benannte sie zu Ehren von Gibbs Frau, die den Namen Isabella trug. Aus dieser Baumschule soll sich die Rebe dann weiterverbreitet haben, sie gelangte durch die Brüder Baumann ins Elsass, dann nach Deutschland usw.

Die weite Verbreitung der Isabella-Rebe in Europa ist in erster Linie auf die Reblaus-Katastrophe zurückzuführen. Nach deren Ende wurden resistentere Rebsorten gesucht, sodass die Isabella und andere aus Amerika stammende Sorten in großem Umfang importiert wurden. Ähnlich erging es ihr in anderen Weinbauländern der Welt, zum Beispiel in Neuseeland.
Die große Verbreitung der Sorte in Brasilien und Indien sowie ihr Vorkommen in Indonesien, Uruguay und auf Bali ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die starkwüchsiche Rebe sich hervorragend für tropische und subtropische Klimabedingungen eignet, da sie in feucht-heißem Klima gut zurechtkommt.
In vielen dieser Länder wird sie allerdings nicht oder nur in geringem Umfang für die Weinerzeugung verwendet, sondern dient eher der Produktion von Tafeltrauben und Traubensaft.
Für die Weinerzeugung wird die Rotweinrebe heute in einigen ehemals sowjetische Staaten wie Aserbaidschan, Georgien und Ukraine verwendet.
In Österreich wurde die Isabella bis in die 1990er Jahre für die Spezialität Uhudler verwendet.
In Frankreich und anderen Weinbauländern der EU, in denen es größere Bestände der Isabella-Rebe gab, wurden die Flächen ab etwa Mitte der 1950er Jahre nach und nach aufgegeben und mit qualitativ höherwertigen Reben bestockt.
Weltweit steht die Isabella auf rund 70.000 Hektar, etwa ein Viertel davon befindet sich in Brasilien.

Der Most der Isabella ist schleimig und daher schwer zu vergären, dadurch verringert sich die Ergiebigkeit der ertragreichen Sorte deutlich. Die Weinherstellung ist folglich erschwert. Die Weine sind hellrot in der Farbe und besitzen ein intensives Erdbeeraroma (Fuchston), daher wird diese Rebsorte vor allem als Tafeltraube und für die Erzeugung von Traubensaft verwendet, es werden aber auch Roséweine und Schaumweine aus Isabella gekeltert.

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