Erst seit 2008 ist Arlanza in den Status einer Denominacion de Origen Protegida (DOP) erhoben worden. Zuvor handelt es sich um einen Landweinbereich, der unter dem Namen Ribera del Arlanza bekannt war. An die geografischen Abmessungen hat sich nichts verändert, zu Arlanza, das nach dem gleichnamigen Fluss benannt ist und im östlichen Teil Kastilien-Leons liegt, gehören nach wie vor mehr als 60 Weinbaugemeinden, in denen zusammengenommen etwas mehr als 450 Hektar unter Reben stehen.
Das Klima in diesem Teil Spaniens ist kontinental mit langen, heißen Sommern und kalten Wintern. Hinzukommt der große Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht, der sich vor allem in den Sommermonaten bemerkbar macht.
Der Weinbau in Arlanza hat eine lange Tradition, erste Zeugnisse stammen aus dem 12. Jahrhundert, damals wurde im Kloster Santa Maria de Bujedo Wein gekeltert. Es gibt Spekulationen, ob nicht sogar schon deutlich früher, eventuell ab dem 7. Jahrhundert, Weinbau betrieben worden sein könnte.
So oder so, die Weinbautradition von Arlanza ist einige Jahrhunderte alt.
Wie fast überall in Europa wurde auch dieser Teil Kastilien-Leons nicht von der Reblaus verschont. Doch im Gegensatz zu einigen anderen Weinbaugebieten ließen sich die Winzer von Arlanza durch diesen Rückschlag nicht entmutigen und bestockten ihre Weingärten schon bald wieder, sodass sich die Weinwirtschaft recht zügig erholte. Größere Probleme traten im 20. Jahrhundert auf, als diese Region spürbar mit der Landflucht zu kämpfen hatte.
Inzwischen hat sich die Weinbauszene in Arlanza aber mit den Umständen arrangiert, die Aufwertung zur DOP hat zudem dazu beigetragen, dass mehr Interesse an den Weinen aus Arlanza besteht.
Es werden sowohl Weißweine als auch Rotweine gekeltert, die unter dem Label der DOP vermarktet werden dürfen. Zugelassen sind die beiden Weißweinreben Albillo und Viura sowie die roten Reben Cabernet Sauvignon, Garnacha, Mencia, Merlot, Petit Verdot und Tinta del Pais (lokale Bezeichnung für Tempranillo).