Chiaretto ist die italienische Bezeichnung für einen sehr dunklen Roséwein, die vor allem in der Region rund um den Gardasee verwendet wird. Alternativ wird auch die Bezeichnung Rosato verwendet und im Piemont heißt dieser Wein auch Ciaret.
Für sehr helle Rosés wird die Bezeichnung Cerasuolo verwendet.
Um die Entstehung dieses Weins, der im nördlichen Italien sehr beliebt ist, rankt sich eine schöne Geschichte. Das „Rezept“ dieses Weines soll von Pompeo Molmenti, einem Rechtsanwalt aus Venedig stammen. Der gebürtige Venezianer zog an den Gardasee, wo er die Tochter einer reichen Familie heiratet, die im Besitz einiger Hektar Rebland war. Während eines Aufenthaltes in Paris lernte der Anwalt den französischen Clairet kennen. Dieser helle, roséfarbene Wein hatte es im angetan, sodass er im heimischen Weinberg zu experimentieren begann. Letztendlich kam er auf die Idee, den Most der roten Trauben nur für wenige Stunden in Kontakt mit den Schalen kommen zu lassen und den Wein in der Folge wie einen Weißwein zu behandeln. Auf diese Weise entwickelte Molmenti das Verfahren, das (in leicht abgewandelter Form) bis heute für die Erzeugung von Chiaretto angewandt wird.
Für diesen Wein wird häufig die Rebsorte Gropello verwendet, es gibt aber auch einen Bardolino Chiaretto, eine Variante, die besonders leicht ausfällt.
Ein Chiaretto ist ein frischer, junger Wein, der Struktur und Substanz aufweist. Er hat oft fruchtige Noten, die an Erdbeeren und Himbeeren denken lassen und von würzigen Aromen, wie von Zimt und Nelken, unterlegt werden. Häufig kommt eine mineralische Note, die leicht salzig wirkt hinzu.
Von seiner Art her passt dieser Wein sehr gut zu Fischgerichten, aber auch zu Salat, Pasta mit Tomatensauce und gegrilltem Geflügel macht dieser Wein eine gute Figur. Vor allem für den Sommer ist ein Chiaretto der ideale Wein.