Wichtige Sorte in Georgien
Synonyme für Saperavi Didi Saperavi, Kleinbeeriger, Neki Khagog, Saperavi de Kakhetie, Sapeur, Szaperavi Berühmte Weine aus Saperavi
Die Saperavi ist eine Rotweinrebe, die aus Georgien stammt. Hier wird sie seit dem 17. Jahrhundert, eventuell sogar schon früher, kultiviert. Heute ist sie vor allem im Südosten von Kachetien in großem Umfang zu finden, wo sie in diversen Appellationen vorkommt, so in Achascheni, Mukuzani und Napareuli. Aber auch in den anderen Landesteilen, in denen in Georgien Weinbau betrieben wird, ist sie zu finden. Gleiches gilt für so gut wie alle früheren Mitgliedsstaaten der UdSSR, in denen Wein erzeugt wird. Dementsprechend sind Bestände in Armenien, Aserbaidschan, Kirgistan, Moldau, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan bekannt. Ähnlich verhält es sich in vielen osteuropäischen Weinbauländern. Hier ist die Saperavi vor allem in Bulgarien und Rumänien zu finden. Kleine Bestände gibt es auch in Übersee, in Kanada, Australien und den USA, im Bundesstaat New York, wo sie im Bereich der Finger Lakes angebaut wird.
In Georgien wird diese rote Rebsorte auf eine Fläche von rund 6.000 Hektar angebaut, weltweit sind es gut 8.000 Hektar. Die Tendenz ist steigend, im Jahr 2000 betrug die Rebfläche weltweit etwas mehr als 6.000 Hektar.
Die Saperavi ist eine spätreifende Rebe, die hohe Erträge liefern kann. Sie ist widerstandfähig gegenüber Frost und kommt auch mit Dürre zurecht. Die Saperavi erbringt sehr farbkräftige Weine, weshalb sie gerne als Färbertraube (Teinturier) eingesetzt wird. Des Weiteren eignet sie sich auch gut als Tafeltraube.
Die rote Rebe wird häufig in günstigen Cuvées eingesetzt, um ihnen Farbe und Körper zu verleihen. Wird sie sorgfältig behandelt und ausgebaut, kann sie aber auch reinsortige Rotweine erbringen, die über ein gutes Reifepotential verfügen, vor allem, wenn sie im Holzfass ausgebaut wurden. In Georgien, vor allem in Kachetien gibt es einige wirklich beachtliche Tropfen aus Saperavi, die aber in der Regel in Westeuropa nur schwer erhältlich sind.
Im Bereich der Krim wird aus der Saperavi der rote Krimsekt gekeltert, der im Volksmund auch als Russischer Champagner bezeichnet wird. In einigen Regionen wird der Grundwein aus dieser Rotweinrebe auch zu Weinbrand destilliert.
Die Abstammung dieser Rebsorte ist bisher unbekannt, vermutlich handelt es sich um eine natürliche Kreuzung von Reben, die im Kaukasus heimisch sind. Die Saperavi selbst wurde in der früheren UdSSR für die Neuzüchtung diverser Reben verwendet, die aber für den internationalen Weinmarkt so gut wie keine Rolle spielen und teilweise gar nicht mehr angebaut werden.