Wissenswertes über die Rebsorte Clairette und ihre Spielarten

Clairette Blanche - weiße Rebsorte

Clairette in Kürze

Gibt es in einer weißen und roten Variante

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Südwest-Frankreich

Synonyme für Clairette Blanquette (Rose), Clairet, Clarette, Colle Musquette, Gaillard Blanc, Kleret, Muscade, Oeillade Blanche, Ondenic, Petit Blanc, Seidentraube, Uva Gijona, Vivsyanka Berühmte Weine aus Clairette

  • Clairette de Die
  • Châteauneuf-du-Pape
  • Tavel

In Südfrankreich ist die Bezeichnung Clairette Teil des Namens verschiedener Rebsorten. In erster Linie wird unter der Clairette aber die Sorte Clairette Blanche verstanden, außerdem die rotschalige Spielart Clairette Rose.
Da es zahlreiche Synonyme für die Rebsorte Clairette Blanche gibt und „Clairette“ zudem Bestandteil diverser Rebsortennamen ist, kommt es immer wieder zu Verwechslungen, vor allem mit der Bourboulenc, die auch Clairette à Grains Ronds bezeichnet wird.

Bei der „echten“ Clairette handelt es sich um eine sehr alte, wenn nicht die älteste, französische Rebsorte. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammt die Sorte aus dem Süden Frankreichs, genauer aus dem Languedoc. Die erste schriftliche Erwähnung dieser Rebsorte stammt aus dem Jahr 1575, doch es ist davon auszugehen, dass sie bereits vor dieser Zeit verbreitet war.
Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert war die Clairette Blanche sehr beliebt, sie wurde unter anderem für den „Picardin“ verwendet und auch zur Erzeugung von Wermut genutzt.
Heute ist die Clairette im Süden Frankreichs noch immer recht beliebt, auch wenn ihre Rebfläche seit der Mitte des 20. Jahrhunderts sehr deutlich geschrumpft ist, von rund 15.000 Hektar auf nur noch ca. 2.500 Hektar. Sie ist namensgebend in drei Appellationen: Clairette de Bellegarde, Clairette de Die und Clairette du Languedoc. Außerdem ist diese Sorte Bestandteil verschiedener AOP-Weine in Frankreich, deren bekanntester der Châteauneuf-du-Pape ist, sowie im DOC-Wein Nuragus di Cagliari, der auf Sardinien gekeltert wird. Kleinere Rebflächen gibt es auch außerhalb Europas, bekannt sind Anbauflächen in Australien, Libanon, Russland und vor allem in Südafrika.

Die Rebsorte Clairette ist spät reifend und anfällig für verschiedene Schädlinge und Flaschen Mehltau, dafür aber widerstandsfähig gegen Echten Mehltau und Botrytis. Sie kommt auf kargen, trockenen Böden gut zurecht.
DNA-Analysen haben ergeben, dass eine Verwandtschaft zur Plant Droit besteht, auch ein sehr enges Verwandtschaftsverhältnis zur spanische Sorte Picapoll Blanco konnte nachgewiesen werden (eventuell sind diese Sorten sogar identisch).

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