Ein edelsüßer Wein wird aus Trauben erzeugt, die vom Schimmelpilz Botrytis cinerea befallen wurden. Eine andere Bezeichnung für edelsüße Weine ist Süßwein. Einen gesetzlich vorgeschriebenen Wert für den Restzuckergehalt eines edelsüßen Weines gibt es nicht.
Bekannte Qualitätsstufen für edelsüße Weine aus Deutschland und Österreich sind Ausbruch, Auslese, Beerenauslese, Eiswein und Trockenbeerenauslese.
Einer der bekanntesten edelsüßen Weine der Welt stammt aus dem Bereich Sauternes im französischen Weinbaugebiet Bordeaux. Aber auch in anderen Weinbauländern der Welt werden edelsüße Weine erzeugt, auch in Australien und Südafrika. Bekannt ist auch der Tokajer aus Ungarn.
Für edelsüße Weine eignen sich besonders Rebsorten, die für den Schimmelpilz Botrytis cinera anfällig sind. Besonders gut eignen sich die weißen Rebsorten Riesling, Traminer, Semillon und Muskateller.
Die meisten edelsüßen Weine werden aus weißen Rebsorten gekeltert, wenige Ausnahmen wie der rote Banyuls sind aber dennoch zu haben.
Edelsüße Weine können nicht nur aus Trauben, die von Botrytis befallen sind, erzeugt werden, sondern auch mittels einer Technik, die unter der Bezeichnung Recioto oder Passito bekannt ist. Dazu werden rosinierte Trauben verwendet. Besonders gut geeignet sind dazu die Sorten Malvasia, Sangiovese und Trebbiano.