Rotwein-Rebsorte Teroldego im Rebsortenlexikon

Teroldego - rote Rebsorte

Teroldego in Kürze

Sehr alte Sorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Trentino

Synonyme für Teroldego Merlina, Terodola, Teroldego Rotaliano, Tiroldico

Teroldego ist eine rote Rebsorte aus Norditalien. Ihre Heimat liegt mit großer Wahrscheinlichkeit in der Region Trentino-Südtirol. Hier ist sie heute die wichtigste Rotweinrebe. Aus ihr können tiefrote Weine gekeltert werden, die eine ausgeprägte Fruchtigkeit zeigen und wenige Gerbstoffe enthalten. Diese italienischen Rotweine empfehlen sich daher nicht für die Lagerung, sondern sind für den zeitnahen Genuss bestimmt. Ihr Stil hat das Bild der Rotweine aus Trentino in Norditalien nachhaltig geprägt und gilt vielen Weinkennern als typisch für diese Region.
Nördlich von Trient, in der bergigen Landschaft Südtirols fühlt sich die rote Rebsorte besonders wohl. Hier finden sich die größten Rebflächen für diese Sorte, die in Italien auf insgesamt gut 750 Hektar angebaut wird. Weitere Bestände gibt es in Venetien, in der Lombardei, in der Toskana und in Sizilien. Im Trentino ist der DOC-Bereich Teroldego Rotalino nach der Rebe benannt. Weine dieser DOC werden reinsortig aus Teroldego gekeltert. Es handelt sich um eine der wenigen lage- und sortespezifischen Appellationen Italiens.
Die Teroldego ist für ihre Farbintensität bekannt und wird außerhalb Südtriols in erster Linie wegen ihrer farbgebenden Eingeschaften angebaut.
Außerhalb Italiens gibt es kleinere Bestände dieser Sorte in Australien, Brasilien, Kalifornien, Kanada und Neuseeland.

Der Name der Rotweinrebe leitet sich wahrscheinlich vom Ortsteil Teroldeghe der Gemeinde Mezzolombardo ab. In dieser Region wird die Heimat der Rebe vermutet und so ist diese Annahme naheliegend. Andere Therorien besagen, der Name leite sich von einer uralten Sorte namens Tiroldola ab oder dass der Name "goldenes Tirol" bedeuten solle und damit auf die Wichtigkeit der Sorte im 18. und 19. Jahrhundert anspielt.
Die Annahme, dass der Ortsname ausschlaggebend für den Namen der Sorte war, klingt aus heutiger Sicht besonders plausibel.

DNA-Analysen haben ergeben, dass die Teroldego ein Elternteil der Rebsorte Lagrein ist, die in Südtirol ebenfalls von einiger Bedeutung für den Weinbau ist. Ebenfalls aus einer natürlichen Kreuzung mit einem unbekannten Partner ist die Sorte Marzemino hervorgegangen.

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