Zwischen Madrid und Toledo liegt in der großen Weinregion Kastilien-La Mancha die Stadt Méntrida, die der lokalen DO ihren Namen gibt.
Als DO klassifiziert wurde Mentrida im Jahr 1976, damals ausschließlich für Rotwein und Weißwein. Auf Grund überzeugender Qualitäten wurden im Jahr 2000 auch Weißweine zugelassen.
Die Größe der Rebfläche liegt zwischen 12.000 und 30.000 Hektar – die Angaben variieren sehr stark. Bestockt sind die Weingärten vor allem mit Garnacha, der lokal bevorzugten Rebsorte. Sie ergibt robuste Weine mit viel Tannin, die bei entsprechender Lagerung, sehr langlebig sein können. Aus Garnacha werden aber auch fruchtige, sehr frische Roséweine gekeltert.
Andere rote Rebsorte, die in Mentrida für die DO-Weine zugelassen sind: Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Cencibel (Tempranillo), Graciano, Merlot, Petit Verdot und Syrah.
Weißweine spielen zwar eine eindeutig untergeordnete Rolle, werden aber zunehmend beliebter. Zugelasse Rebsorten sind Albillo, Chardonnay, Moscatel, Sauvignon Blanc, Verdejo und Viura (Macabeo).
In Mentrida Reben zu kultivieren ist nicht als einfach zu bezeichnen, da die klimatischen Bedingungen mitunter recht extrem sind. Das Klima hier ist kontinental mit extrem heißen und trockenen Sommern – Temperaturen von 45°C sind keine Seltenheit. Die Winter sind in der Regel lang und kalt, die umgebenden Berge sorgen aber dafür, dass keine allzu kalten Winde in die Region vordringen können.
Die besten Lagen befinden sich in Höhen von rund 800 Metern über dem Meeresspiegel, wo diese Bedingungen etwas milder ausfallen.
Die Böden in Mentrida bestehen größtenteils aus einer Mischung aus Sand und Kalkstein, sie sind nährstoffarm, speichern die Feuchtigkeit aber gut.