Informationen zur weißen Rebsorte Falanghina aus Kampanien

Falanghina - weiße Rebsorte

Falanghina in Kürze

Zwei Sorten unter einem Namen

Synonyme für Falanghina Biancazita, Falanchina, Montecalvo, Montellese, Uva Falerna

Über lange Jahre war mit dem Namen Falanghina eine einzige weiße Rebsorte bezeichnet worden. Doch DNA-Analysen haben ergeben, dass es sich nicht um eine, sondern um zwei Rebsorten handelt: Falanghina Beneventa und Falanghina Flegrea. Beide Sorten werden vorwiegend in Kampanien angebaut, weitere Bestände gibt es aber auch in den italienischen Weinbauregionen Abruzzen, Apulien, Molise und Sardinien.
Die beiden Rebsorten werden in vielen DOC-Bereichen im Süden Italiens kultiviert, in den Bestimmungen wird allerdings nicht zwischen den beiden Sorten unterschieden, sodass durchaus eine Mischung beider Varianten vorkommen kann.
Seit einigen Jahren gibt es eine Kampagne, die alte regionale Rebsorten wiederaufleben lässt. In diesem Rahmen erfährt die Falanghina wieder mehr Aufmerksamkeit. Zu ihren Ehren wird in der Gemeinde Sant' Agata de' Goti in Kampanien jedes Jahr ein Weinfest statt.

Aus den Sorten Falanghina Beneventa und Falanghina Flegrea können duftige Weißweine mit deutlicher Säure und fein-fruchtigen Aromen von Aprikosen und Pfirsichen gekeltert werden. In trockenem, warmem Klima kommen beide Rebsorten besonders gut zurecht.  Die Falanghina Flegrea ist weiter verbreitet als die Falanghina Beneventa, die erst in den 1970er Jahren in der Provinz Benevento wiederentdeckt wurde.

Der Name Falanghina leitet sich von der antiken Erziehungsform „phalange“ (= an den Pfahl gebunden) ab. Möglicherweise handelt es sich bei dieser weißen Rebsorte um einen Nachkommen der antiken Rebe Aminena, die für den Falerner verwendet wurde. Nachweisen lässt sich diese Vermutung heute natürlich nicht mehr. Eine andere Theorie besagt, die Falanghina stamme ursprünglich aus Griechenland und sei im 7. Jahrhundert nach Italien gebracht worden. Belege für diese Hypothese fehlen bisher ebenfalls. Erste gesicherte Belege für die Existenz dieser Rebsorte in Italien stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

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