Alte portugiesische Sorte
Synonyme für Castealao Bastardo, Castealao Frances, Joao de Santarem, Periquita, Santarem, Trincadeira
Die rote Rebsorte Castelao stammt aus Portugal und wird hier seit langer Zeit kultiviert. Wesentlichen Anteil an ihrer Verbreitung in vielen Landesteilen hatte José Maria da Fonseca, der die Rebsorte um 1850 auf seinem Weingut bei Lissabon einführte. Er bestockte zunächst einen Weinberg, der den Namen Cova de Periquita trug. Damit war eines der zahlreichen Synonyme für die Rebsorte Castealo geboren „Periquita“. Im Norden Portugals ist die Bezeichnung Periquita für diese Rotweinrebe weit verbreitet, während sie im Süden des Landes eher als Castelao bezeichnet wird.
Trotz der vielfältigen und zum Teil verwirrenden Synonyme darf die Castelao nicht mit Tinta Amarela oder Trousseau Noir verwechselt werden, bei denen es sich um eigenständige und nicht verwandte Sorten handelt.
Untersuchungen haben ergeben, dass die Castelao aus einer Kreuzung zwischen Alfrocheiro x Cayetana hervorgegangen ist.
Verbreitet ist die Castelao heute vor allem in Alentejo, Douro, Setubal und Tejo. In ganz Portugal steht sie auf einer Fläche von etwas mehr als 10.000 Hektar. Sie dient in erster Linie als Verschnittpartner für Rotwein und Roséwein, wird aber auch für die Schaumweinproduktion verwendet.
Diese rote Rebsorte ist früh reifend und neigt zum Verrieseln, ist jedoch gegenüber Krankheiten im allgemeinen nur wenig anfällig. Wird im Weinberg sorgfältig gearbeitet und der Ertrag begrenzt, kann diese Sorte farbintensive, aromatische Weine mit deutlichem Tanningehalt hervorbringen, die gutes Lagerpotenzial aufweisen. Aber auch in jugendlichem Alter bieten die Rotweine schon viel Genuss.