Mit einer Fläche von nur knapp 5000 Hektar gehört Arruda zu den kleineren Weinbauregionen Portugals. Der DOC-Bereich ist nördlich von Lissabon gelegen und gehört zur Region Estremadura.
Arruda liegt an der Westküste Portugals, wo es zusammen mit den Anbauzonen Alenquer, Alcobaca, Encostas de Aire, Obidos und Torres Vedras einen Bereich bildet, der auch unter der Bezeichnung „Oeste“ (= der Westen) bekannt ist. Außerhalb Portugals haben es bisher zwar nur wenige Weine aus Arruda oder dem Bereich „Oeste“ zu wirklicher Bekanntheit gebracht, aber diese Tatsache ist nicht unverrückbar. Immer mehr Winzer arbeiten daran, saubere Weine von ordentlicher Qualität zu keltern, was auch jetzt schon einige Ausreißer nach oben bedeutet. So werden die einzelnen Anbauzonen dieses Teils der Estremadura sicherlich in Zukunft noch von sich Reden machen.
Weißweine werden hier aus den einheimischen Sorten Jampal, Vital und Fernao Pires gewonnen, Rotweine aus den Rebsorten Camarate, Tinta Miuda oder auch aus Trincadeira Preta.
In der Vergangenheit war Arruda gemeinsam mit den anderen Gebieten in diesem Teil Portugals vor allem für einfache Weine bekannt, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts häufig nach Frankreich verkauft wurden, um den recht blassen Rotweinen, die dort gekeltert wurden, mehr Farbe zu verleihen.
Bis heute werden in diesem Weinbaubereich Portugals viele einfache Weine gekeltert, die als Grundwein zur Destillation dienen oder aber in großen Flaschen, der „garrafoes“, auf den Markt kommen und vor allem in der portugiesischen Gastronomie verwendet werden.