Im Westen Portugals, teilweise bis direkt an die Atlantikküste reichend, ist die Weinbauregion Bairrada gelegen, dieser DOC-Bereich ist eine Sub-Region von Beiras.
Es handelt sich um ein traditionelles Weinbaugebiet in Portugal das seine größte Ausdehnung wohl im ausgehenden Mittelalter erreichte. Später, vor allem zu Beginn des 18. Jahrhunderts, gab es eine erneute Blütezeit, denn die schweren Rotweine aus Bairrada erfreuten sich damals in England sehr großer Beliebtheit und wurden dort unter der Bezeichnung Portwein angeboten, auch wenn das nicht ganz richtig war. Diese Praxis hatte dann zur Folge, dass die Weinberge von Bairrada im 18. Jahrhundert) auf Anweisung des Marquis de Bombal, dem damaligen Ministerpräsidenten Portugals, gerodet werden mussten, um den Portwein zu schützen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Anbaubereich dann vollständig aus der Liste der portugiesischen Weinbaugebiete gestrichen und erst 1979 wieder eingerichtet. Inzwischen wurde Bairrada als DOC klassifiziert und verfügt über eine Rebfläche von rund 15.000 Hektar.
Kalkige Tonböden (barro= Ton), in Verbindung mit dem vom Atlantik geprägten Klima, bringen kräftige Rotweine und feine, frische Weißweine hervor, die in erster Linie aus einheimischen Trauben gewonnen werden. Während die meisten Rotweine sortenrein gekeltert werden, sind die Weißen meist Verschnitte. Auch in der Sektherstellung ist die Bairrada in Portugal führend.
Eine Besonderheit der Weinbauregion Bairrada ist die Dominanz einer einzigen Rebsorte, der roten Baga, die rund 70% der Rebfläche bedeckt. Sie muss in den roten DOC-Weinen mit einem Mindestanteil von 70% enthalten sein und darf mit Sorten wie Touriga Nacional oder neuerdings auch mit Cabernet Sauvignon und Merlot verschnitten werden. Bei den weißen Rebsorten sind vor allem Bical und Fernao Pires (auch als Maria Gomes bekannt) verbreitet.