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Schwarzriesling - rote Rebsorte

Schwarzriesling in Kürze

In Frankreich wichtige Champagner-Sorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Württemberg, Champagne

Synonyme für Schwarzriesling Müllerrebe, Pinot Meunier Berühmte Weine aus Schwarzriesling

  • Champagner

Schwarzriesling ist der deutsche Name für die rote Rebsorte Pinot Meunier. Eine weitere in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung für diese Sorte ist Müllerrebe.
Die Rebe stammt ursprünglich aus dem Burgund, wo sie allerdings heute kaum noch Bedeutung hat und nicht für den Qualitätsweinbau zugelassen ist. Sie ist allerdings auch im Elsass, an der Loire und in der Champagne vertreten. Vor allem aus der Champagne ist sie nicht wegzudenken, wo sie vor allem im Norden der Region kultiviert wird. Sie ist neben den weit bekannteren Sorten Chardonnay und Pinot Noir die dritte Hauptsorte für Champagner. Sie gilt allerdings als weniger edel, weil ihre Weine in der Regel weniger säurebetont sind als die Pinot Noirs und sie dadurch weniger elegant wirken. Pinot Meunier wird daher selten sortenrein gekeltert, sondern eher in Cuvées verwendet. Nicht nur für Champagner ist diese Sorte sehr gut geeignet, sondern in anderen Weinbauregionen auch für die Sektproduktion.
In Württemberg, wo die Schwarzriesling-Rebe in Deutschland vor allem verbreitet ist, wird sie aber nicht nur zur Erzeugung von Schaumwein verwendet, sondern eher für Rotweine. Winzer nutzen sie für die unterschiedlichsten Weine, von trocken bis fruchtsüß. Der Klassiker ist jedoch die trockene Variante, die in Straußwirtschaften auch gerne in Literflaschen ausgeschenkt wird. Das soll nun aber nicht heißen, dass Schwarzriesling ein billiger Massenwein ist. Keinesfalls! Die Sorte erbringt wirklich gute Qualität und kann sehr gut als Alternative zum Spätburgunder verwendet werden.

Der Name Schwarzriesling ist leicht verwirrend, denn er verleitet zur Annahme, die Sorte sei mit der Riesling-Rebe verwandt. Dies ist nicht der Fall. Woher der Name Schwarzriesling genau stammt, ist unklar. Eher ersichtlich ist die Abstammung der Bezeichnung Müllerrebe, die auf die Behaarung der Blätter und Triebspitzen Bezug nimmt, die so wirken, als seien sie mit Mehl bestäubt. Daher auch der französische Name Pinot Meunier.

Im Weinberg stellt Schwarzriesling weniger Ansprüche an Lage und Boden als Spätburgunder, außerdem reift sie früher, sodass sie auch für kühlere Anbauregionen gut geeignet ist und in der Regel ohne Probleme ausreifen kann.

In Deutschland ist Schwarzriesling in so gut wie allen Anbaugebieten zu finden und steht insgesamt auf rund 2000 Hektar. In den meisten deutschen Anbaugebieten wird sie allerdings nur in sehr geringem Umfang angebaut. Anders verhält es sich in Württemberg, wo rund 1500 Hektar mit dieser roten Rebsorte bestockt sind. In Baden sind es gut 200 Hektar, in der Pfalz etwas 150, Rheinhessen weist einen Bestand von ca. 80 Hektar aus, ebenso wie Franken.

International gewinnt die Rotweinrebe an Beliebtheit. Von 2000 bis 2010 ist die weltweite Rebfläche für diese Sorte um rund 3000 Hektar gewachsen, die Tendenz zeigt weiterhin nach oben. Außer in Frankreich und in Deutschland gibt es in immer mehr Weinbauländern der Welt Anbauflächen für Pinot Meunier wie die Sorte international genannt wird. Vor allem in England, Südafrika, Neuseeland und in den USA, wo sie in erster Linie in Kalifornien und Oregon kultiviert wird, nimmt das Interesse an dieser Sorte zu. Weitere Bestände sind unter anderem in Italien, Spanien, Argentinien und Kanada ausgewiesen.

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