Das Weinbaugebiet Txakoli de Getaria ist ähnlich wie seine baskischen Nachbarn unter verschiedenen Namen und Schreibweisen bekannt. Am weitesten verbreitet sind neben Txakoli de Getaria Chacoli de Guetaria und Getariako Txakolina.
Dieser Anbaubereich liegt im Osten des Baskenlandes und ist von Bergen und dem Meer geprägt, da es zwischen Pyrenäen und Atlantik gelegen ist.
Txakoli de Getaria hat 1990 den DOP-Status (Denominacion de Origen Protegida) erhalten, nachdem sich eine kleine Gruppe Weinbauern intensiv um die Wiederbelebung des regionalen Weinbaus bemüht hatte. Denn wie überall im Baskenland lag dieser Wirtschaftszweig nach der Reblauskatastrophe, die hier im 19. Jahrhundert stattfand, über Jahrzehnte brach.
Heute stehen hier knapp 200 Hektar unter Reben, vor der Reblaus waren es deutlich mehr. Auch die Anzahl der Weinkellereien ist deutlich gesunken. Gegenwärtig sind in der DOP knapp 20 Winzer registriert.
Die Denominacion de Origen Protegida Txakoli de Getaria ist vor allem für ihren Weißwein bekannt, der etwa 95% der gesamten Produktion ausmacht. Er wird in erster Linie aus der lokalen Rebsorte Hondarrabi Zuri gekeltert. Üblicherweise werden die Weine trocken ausgebaut, sie haben viel Säure und einen niedrigen Alkoholgehalt (laut DOP-Bestimmungen muss er zwischen 9,5-11,5%-Vol liegen). Viele Weine haben eine leichte Perlage.
Der Vorteil dieser Region gegenüber den beiden anderen DOPs des Baskenlandes ist seine Lage. Die Berge schirmen die Region gut vor den kühlen Nordwinden ab. Dennoch sind die Temperaturen sehr mild und erreichen im Jahresschnitt weniger als 20°C. Die Niederschlagsmenge ist relativ hoch, sodass dieser Teil Spaniens in klimatischer Hinsicht immer wieder mit deutschen oder nordfranzösischen Weinbaugebieten verglichen wird.
Die besten Lagen befinden sich in Hanglagen mit südöstlicher Ausrichtung, wo sie mehr Sonne abbekommen. Die Hanglagen sind oft sehr steil und nur selten terrassiert, was die Arbeit der Winzer natürlich deutlich anspruchsvoller macht.