Wörtlich übersetzt bedeutet Vodka „Wässerchen“. Und ein Glas „Wässerchen“ kann doch hin und wieder kaum schädlich sein, oder?! Übrigens, Whiskey hat einen ganz ähnlichen Wortursprung, denn es leitet sich vom gälischen Wort „uisge“ ab, was ebenfalls Wasser bedeutet.
In Deutschland ist die Schreibweise Vodka korrekt, es gibt aber immer mehr Vodkas auf dem Markt. Beim Vodka handelt es sich um die englische Schreibweise.
Bis vor wenigen Jahren galt Vodka bei vielen deutschen Genießern als Fusel und wurde mit Verachtung gestraft – nicht ganz zu unrecht. Vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es in Deutschland vorwiegend sehr einfache Vodkas zu kaufen, die kaum der Beachtung wert waren. Dies hatte unterschiedlichste Gründe, lag vor allem aber an der Abschottung des osteuropäischen Marktes. Inzwischen haben sich die Bedingungen geändert. Die Spirituose aus Osteuropa ist in zahlreichen Varianten und Qualitätsstufen erhältlich und immer mehr Brenner in Deutschland oder anderen westeuropäischen Ländern versuchen sich selbst als Vodka-Produzent – durchaus mit Erfolg.
Der Ursprung des Vodkas liegt entgegen der landläufigen Meinung nicht in Russland, sondern in Polen. Zumindest stammt die erste schriftliche Erwähnung des Getränks aus dem Königreich Polen (1405). Die Kunst des Brennens von Alkohol war aus dem arabischen Raum nach Europa gelangt. Von Polen aus breitete sich diese Kenntnis nach und nach über das Baltikum bis nach Russland und in die Ukraine aus. Auch in Skandinavien hat der Vodka eine lange Tradition. In Deutschland, vor allem in Norddeutschland, gibt es schon seit langer Zeit Kornbrände, die in ihrer Art dem Vodka ähnlich sind.
Für die Herstellung der beliebten Spirituose müssen nicht zwingend Kartoffeln verwendet werden. Im Prinzip eignet sich jede Pflanze, die genügend Stärke beinhaltet. Daher gibt es auch Vodka aus Roggen, Weizen und Gerste, Mais und Reis kommen ebenfalls in Frage. Auch Melasse ist geeignet, wird aber in der Regel nur für einfachste Vodkas aus dem untersten Preissegment verwendet.
Neben dem reinen Vodka, gibt es heute eine Reihe von Destillaten, die mit Früchten, Gewürzen oder Aromaölen versetzt sind. Besonders Zitrone und schwarze Johannisbeere erfreuen sich dabei großer Beliebtheit.