Gamay Noir à Jus Blanc - rote Rebe mit hellem Fruchtfleisch

Gamay - rote Rebsorte

Gamay in Kürze

Heißt mit vollem Namen Gamay Noir à Jus Blanc

Synonyme für Gamay Beaujolais, Bourgignon Noir, Chambonat, Gamai Noir, Gamé, Grosse Dôle, Lyonnais, Melon Noir, Schwarze Melonentraube, Verdunois Berühmte Weine aus Gamay

  • Beaujolais
  • Dôle

Mit vollem Namen heißt die rote Rebsorte Gamay „Gamay Noir à Jus Blanc“, dies bezieht sich auf ihr helles Fruchtfleisch. Sie ist unter zahlreichen Synonymen bekannt, von denen nur ein kleiner Teil erwähnt werden kann (siehe Infobox rechts). Es ist daher nicht verwunderlich, dass es aufgrund von Namensgleichheit oder -Ähnlichkeit immer wieder zu Verwechslungen kommt. Die Gamay ist keinesfalls mit der Blaufränkisch identisch, auch wenn es vor allem in Osteuropa immer wieder zu Verwechslungen der beiden Sorten kommt.

Im Jahr 1999 erfolgten umfassende DNA-Untersuchungen, in deren Zuge die Abstammung der Gamay-Rebe geklärt werden konnte. Es handelt sich um eine der zahlreichen Sorten, die aus der natürlichen Kreuzung Heunisch (Gouais Blanc) x Pinot hervorgegangen ist. Damit befindet sich die Gamay in bester Gesellschaft, denn gleiches gilt auch für Auxerrois, Chardonnay und eine Vielzahl anderer Sorten.
Mit dieser Untersuchung ist auch die Herkunft der Rebe einigermaßen einzugrenzen und die Theorie, es handele sich um eine ursprünglich aus Dalmatien stammende Sorte, die von den Römern nach Frankreich gebracht worden sei, wohl endgültig abzutun. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Gamay aus dem Burgund stammt. Hier gibt es sogar einen Ort namens Gamay, nachdem die Sorte benannt sein könnte. Erste Dokumente, die die Existenz dieser Rebsorte im Burgund belegen, stammen aus dem 14. Jahrhundert. Damit ist sicher, dass diese rote Rebe seit Langem im Burgund verwurzelt ist, selbst wenn sie nicht aus dieser Region stammen sollte.
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Mehr Informationen zur Gamay

Gegenwärtig ist die Gamay in fast ganz Frankreich verbreitet und in zahlreichen Appellationen im ganzen Land zugelassen. Ausnahmen von dieser Regel sind Bordeaux, Elsass und Korsika, wo die Gamay nicht zugelassen ist. Ihr Hauptanbaugebiet ist das Beaujolais, die bekannte Region im Burgund. Hier belegt sie rund 90% der Rebfläche und wird zum weltberühmten Rotwein gekeltert, daher ist das Synonym Beaujolais für die Gamay auch äußerst treffend.
Ein weiteres wichtiges Anbaugebiet ist die Loire, wo unter anderem Schaumwein aus dieser Rebe gekeltert wird. In ganz Frankreich steht die Gamay auf gut 30.000 Hektar, von denen sich etwa 20.000 im Beaujolais und 5.000 an der Loire befinden.
Aber auch außerhalb Frankreichs erfreut sich diese Rotweinrebe einiger Beliebtheit. Vor allem in der Schweiz wird sie sehr geschätzt, hier wird sie in der Regel mit Pinot Noir zum bekannten Rotwein Dôle verschnitten.
Auch in anderen europäischen Weinbauländern gibt es kleinere Bestände, ebenso wie in Übersee.

Die Gamay ist eine frühreifende Rebsorte, die anfällig für Botrytis und diverse Krankheiten ist. Aus ihr werden in der Regel erfrischende Rotweine mit niedrigem Alkoholgehalt und wenig Tanninen gekeltert. Die Aromen erinnern an Himbeeren und Kirschen, die manchmal ein wenig bonbonartig ausfallen können. Letzteres trifft vor allem auf die Weine der Appellation Beaujolais Villages zu, die Beaujolais Crus sind meist etwas langlebiger und zeigen in einigen Fällen eine fein-würzige Note, die an Paprika denken lässt.
Generell sollte ein Gamay eher jung getrunken werden, dies gilt natürlich insbesondere für den Beaujolais Nouveau.

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