Das spanische Weinbaugebiet Ribera del Duero liegt zu beiden Seiten des Flusses Duero, der nach dem Grenzübertritt übrigens Douro heißt. Die spanische DO Ribera del Duero liegt in der großen Weinbauregion Kastilien-Leon im Norden des Landes und wurde in kurzer Zeit wegen seiner außergewöhnlichen Rotweine bekannt. Dabei kann nicht von dem einen Rotwein aus Ribera del Duero gesprochen werden, denn es dominiert zwar die Rebsorte Tempranillo und auch das Klima der Region ist verhältnismäßig homogen, doch die Bodentypen variieren sehr stark. Aufgrund dieser unterschiedlichen Bodenverhältnisse gibt es in dieser Weinregion in Spanien eine große Bandbreite an Weinstilen und Qualitäten.
Die besten Weine dieser Region brauchen sich hinter den großartigen Rotweinen aus Rioja wahrlich nicht zu verstecken. Dies haben in den letzten Jahren auch immer mehr Weinliebhaber erkannt, sodass die Nachfrage nach Wein aus Ribera del Duero deutlich gestiegen ist.
In dieser spanischen DO sind Rotweine und Roséweine zugelassen. Diese werden in erster Linie aus Tempranillo (Tinta del Pais) und Garnacha gekeltert, seit einiger Zeit kommen Cabenret Sauvignon, Malbec, Merlot und Syrah verstärkt hinzu. Die Rotweine werden in der Regel im Barrique ausgebaut. Für Crianza-Weine ist in Ribera del Duero eine Lagerung von mindestens 12 Monaten in Eichenholzfässern und nochmals eine mehrmonatige Lagerung in der Flasche zwingend vorgeschrieben (für Rerserva und Gran Reserva sind die Reifezeiten entsprechend höher angesetzt). Erlaubt sind dabei nur Fässer von maximal 300 Litern Fassungsvermögen; verwendet werden dafür in erster Linie Fässer aus amerikanische Eiche, seltener französische Fässer. Benutzt werden die Fässer in der Regel 3 bis maximal 8 Jahre. Spanien ist hier mit seinen streng kontrollierten Vorschriften auf dem besten Weg zu erstklassiger Qualität.
Der Roséwein aus Ribera del Duero wird in erster Linie aus Tempranillo (Tinta del Pais) gekeltert und überzeugt durch seine intensive Fruchtaromen, die oft an Erdbeeren und Himbeeren sowie an Schwarze Johannisbeeren erinnern. Dazu kommen in vielen Fällen Anklänge an Rosenblüten und Veilchen.
Aus Albillo und Sauvignon Blanc werden Weißweine erzeugt, die allerdings nicht unter der DO vermarktet werden dürfen.
Trotz des Names Riberea del Duero – was in etwa „an den Ufern des Duero“ bedeutet – wird in diesem Weinbaugebiet nicht nur in direkter Flussnähe Weinbau betrieben. Die Region erstreckt such auf einer Länge von rund 115 Kilometern, wobei sie dem Flussverlauf folgt, allerdings umfasst sie in der Breite knapp 40 Kilometer, sodass die Uferregion doch recht breit gefasst ist. Die Nähe bzw. Entfernung zum Fluss hat nicht nur Einfluss auf die mikroklimatischen Verhältnisse, sondern auch auf den Boden. Weiter entfernt vom Duero dominieren sandige Böden, die auf Kalkstein lagern, näher am Fluss gibt es zum Teil auch lehmigen Untergrund.