Jede in Frankreich erzeugte Flasche Wein gehört einer der Qualitätsstufen an, die von den einfachen Tafelweinen bis hin zu den Spitzenprodukten aus kontrollierten Herkunftsgebieten (AOP) reichen.
Grundsätzlich sind bei den Wein-Klassifizierungen in Frankreich zwei Kategorien zu unterscheiden: die Weine mit Herkunftsbezeichnung und die Weine ohne Herkunftsbezeichnung.
Seit 2009 als sich die europäische Weingesetzgebung in einigen Punkten verändert hat, gelten in Frankreich neue Bezeichnungen für die verschiedenen Quailtätsstufen, so gibt es etwa die Bezeichnungen AOC, Vin de Table und Vin de Pays nicht mehr. Allerdings gilt eine Übergangsregelung bis zum Jahr 2014.
Früher war der Vin de France unter der Bezeichnung Vin de Table bekannt. Diese Begrifflichkeit aus den 1970er Jahren wurde durch eine Neuregelung in der europäischen Weingesetzgebung aus dem Jahr 2009 in Vin de France umbenannt.
Auf diese einfache Qualitätsstufe entfallen in Frankreich rund 18% aller Weine.
Es handelt sich um Weine ohne genaue Herkunftsangabe, die durchaus aus Weinen verschiedener Regionen verschnitten werden dürfen. Auf dem Etikett dürfen die Marke, der Jahrgang und die Rebsorte angegeben werden.
Die Wein-Klassifizierung Vin de France wurde vor allem eingeführt, um Markenprodukten eine gleichbleibende Qualität und einen leicht wiederzuerkennenden Geschmack zu ermöglichen.
Die Qualitätsstufe IGP wurde im Jahr 2009 im Zuge der veränderten EU-Weingesetzgebung eingeführt und ersetz die zuvor bestehende Klassifizierung Vin de Pays (Landwein).
Weine dieser Klassifizierung dürfen nur aus einer Region stammen und aus dort empfohlenen Rebsorten gekeltert werden, wobei die Winzer hier deutlich mehr Freiheiten genießen als bei den AOP-Weinen.
Die Klassifizierung VDQS für französische Weine ist eine Art Vorstufe zur AOP-Klassifizierung und entspricht in etwa den deutschen Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete. Viele VDQS-Weine haben inzwischen den Aufstieg in die Liga der AOP-Weine geschafft. Dennoch gibt es rund 30 VDQS in Frankreich.
Wein, dieser Qualitätsstufe muss zu 100% aus dem angegebenen Anbaugebiet stammen.
Bis zum Jahr 2009 trugen Weine der obersten Qualitätskategorie in Frankreich die Bezeichnung AOC (Appellationd'Origine Contôlée). Seit 2009 wurde die Bezeichnung AOP für diese Weine eingeführt.
Weine dieser Qualitätsstufe stammen immer aus einem bestimmten Anbaugebiet – der Appellation – die auf dem Etikett angegeben werden muss.
Für jede Appellation gelten in Frankreich ganz bestimmte Bedingungen, die zum Beispiel die Pflanzdichte im Weinberg, den Maximalertrag pro Hektar, die zugelassenen Rebsorten und andere Kriterien festlegt, die ein Wein, der das Gütesiegel AOP tragen will, erfüllen muss.
Eine AOP ist nicht automatisch mit einem Weinbaugebiet gleichzusetzen. Zwar kann es sich bei dieser Klassifizierung durchaus um eine ganze Region handeln, zum Teil umfasst sie aber auch nur einzelne Ortschaften oder Lagen, im Extremfall sogar einzelne Weinberge.
Die Klassifizierung AOP ist in etwa mit der deutschen Qualitätsstufe der Prädikatsweine vergleichbar.
Seit Ende der 1980er Jahre ist in Frankreich ein deutlicher Anstieg bei den AOP-Weinen zu erkennen. Inzwischen machen sie mehr als 50% der französischen Weine aus.